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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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ist.«
    »Danke.«
    »Und jetzt leisten Sie weiter gute Arbeit und besorgen mir die Bücher. Ich selber muss kurz weg und mit Baxter und Trueheart sprechen. Wir brauchen sie in unserem Team.«
    Eve marschierte durch die Tür und brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass Peabody strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

14
    Sie trafen Leeanne Browning in deren Apartment an. Die Professorin trug ein langes, rotes Hemd über einem schwarzen Catsuit und hatte sich das Haar zu einem dicken Zopf gedreht.
    »Lieutenant Dallas. Officer. Sie haben Glück, dass Sie uns noch erwischen. Angie und ich sind gerade auf dem Sprung.« Sie winkte die beiden durch die Tür. »Wir wollen ein paar Stunden in den Central Park. Die Hitze lockt alle möglichen interessanten Charaktere aus den Häusern.«
    »Wie zum Beispiel uns zwei«, meinte Angie, die mit einem großen Werkzeugkasten in den Händen in den Flur getreten kam.
    Leeanne stieß ein dunkles, volltönendes Lachen aus. »Ja, wie zum Beispiel uns zwei. Was können wir für Sie tun?«
    »Ich habe noch ein paar Fragen.«
    »Also gut. Setzen wir uns und versuchen sie zu beantworten. Geht es um die arme Rachel? Morgen Abend findet ein Gedenkgottesdienst für sie statt.«
    »Ja, ich weiß. Ich möchte, dass Sie sich diese Bilder ansehen. Erkennen Sie die Person?«
    Leeanne nahm das Foto, auf dem Kenby vor dem Eingang vom Juilliard stand. »Nein.« Während Eve sie genau beobachtete, spitzte sie nachdenklich die Lippen. »Nein«, wiederholte sie. »Ich glaube nicht, dass er einer meiner Schüler ist. An dieses Gesicht
würde ich mich bestimmt erinnern. Wirklich bemerkenswert.«
    »Außerdem hat er eine fantastische Figur«, fügte Angie, die sich über die Rücklehne des Sofas beugte, anerkennend hinzu. »Wohlgeformt und ausnehmend geschmeidig.«
    »Eine hervorragende Studie. Echt gut gemacht. Von demselben Fotografen, oder?«, wollte Leeanne wissen. »Diese Aufnahme hat ganz eindeutig derselbe Porträtkünstler gemacht. Ist dieser hübsche Junge tot?«
    »Wie ist es mit dieser Aufnahme?« Eve hielt ihr das Foto von der Truppe hin.
    »Ah, ein Tänzer. Ja, natürlich. Er ist auch wie ein Tänzer gebaut.« Sie stieß einen leisen, unglücklichen Seufzer aus. »Nein, er ist mir nicht bekannt. Keiner dieser jungen Menschen auf dem Bild ist mir bekannt. Aber dieses Foto hat nicht derselbe Fotograf gemacht.«
    »Weshalb sagen Sie das?«
    »Der Stil und die Technik sind anders. Sehr dramatisch, das wird vor allem durch die kenntnisreiche Verwendung der Schatten betont. Natürlich würde jeder einem solchen Foto etwas Dramatisches verleihen wollen, aber... ich habe den Eindruck, dass, wer immer diese Tanzstudie gemacht hat, erfahrener, geübter oder einfach talentierter als die meisten anderen ist. Meiner Meinung nach beides. Ich vermute, dass dies ein Hastings ist.«
    Eve lehnte sich fasziniert auf ihrem Platz zurück. »Sie können sich ein Foto ansehen und daran erkennen, wer es aufgenommen hat?«
    »Wenn der Künstler einen ganz bestimmten Stil hat,
ist das kein Problem. Selbstverständlich kann ein cleverer Schüler oder Fan ihn ziemlich gut kopieren, die Fotos anschließend digital manipulieren und so weiter. Aber dieses erste Bild ist nichts, was ich als stilistische Hommage bezeichnen würde.«
    Sie legte die beiden Aufnahmen nebeneinander und betrachtete sie noch einmal gründlich. »Nein. Es ist völlig anders. Dies sind Bilder zweier Künstler, die sich zwar für denselben Menschen interessieren, ihn aber aus völlig verschiedenen Perspektiven sehen.«
    »Kennen Sie Hastings persönlich?«
    »Ja. Jedoch nicht gut, wobei ich ernste Zweifel habe, dass irgendwer ihn wirklich kennt. Was für ein Temperament! Aber ich verwende seine Arbeiten häufig in meinem Unterricht, und nach langem Überreden hat er mir gestattet, im Verlauf der Jahre ein paar Workshops mit meinen Studenten in seinem Studio abzuhalten.«
    »Wofür sie viel Geld hingeblättert hat«, mischte sich Angie ein. Sie lehnte nach wie vor über der Rücklehne des Sofas und hatte ihr Kinn beinahe auf Leeannes Schulter aufgestützt. »Hastings liebt den Mammon.«
    »Das stimmt«, pflichtete Leeanne ihr fröhlich bei. »Bezüglich seiner Kunst geht er keine Kompromisse ein, aber er achtet sorgfältig darauf, dass er dabei finanziell auf seine Kosten kommt. Schließlich hat er uns nicht nur sein Studio, sondern dazu seine kommerziellen Arbeiten und seine Zeit zur Verfügung gestellt.«
    Eve schlug in Gedanken bereits eine

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