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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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die Probe«, wies Eve sie rüde an.
    »Die Stunde ist noch nicht vorbei.«

    »Beenden Sie die Probe.« Eve riss ihre Dienstmarke hervor. »Und zwar auf der Stelle.«
    »Oh, verdammt, nicht schon wieder die Drogenfahndung. Aufhören!« Für eine derart dünne Frau hatte sie eine erstaunlich laute Stimme, und ihr knapper Befehl sorgte auf der Stelle dafür, dass sämtlicher Lärm erstarb.
    Eve baute sich vor ihr auf. »Ich bin Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei.«
    Dieser Erklärung folgte ein kollektives Stöhnen, und zwei der Schüler verdrückten sich eilig in Richtung der Tür. »Stehen bleiben! Bisher ist mir egal, was ihr in den Taschen oder womöglich im Blut habt, aber falls nur einer von euch den Raum verlässt, interessiert es mich schlagartig.«
    Sämtliche Bewegungen erstarrten.
    »Ich habe hier ein Foto, und ich möchte, dass ihr nacheinander zu mir kommt, um es euch anzusehen. Ich will wissen, ob ihr dieses Mädchen kanntet, jemals irgendwo gesehen habt oder irgendwas über sie wisst. Du da.« Sie zeigte auf einen Jungen in einem schwarzen Gymnastikanzug und schlabberigen Shorts. »Hierher.«
    Er kam extra lässig durch den Raum geschlendert und blieb breitbeinig vor ihr stehen. »Nee.«
    »Sieh dir das Foto an, du kleiner Klugscheißer, wenn ich nicht doch die Drogenfahndung rufen soll.«
    Er verzog den Mund zu einem breiten Grinsen, warf aber nun gehorsam einen Blick auf die Fotografie. »Kenne ich nicht, habe ich nie gesehen. Kann ich jetzt gehen, Officer?«
    »Lieutenant. Nein. Stell dich da drüben hin.« Sie
zeigte auf die rechte Wand und winkte dann ein Mädchen, ebenfalls in Schwarz, zu sich heran.
    Während das Mädchen betont langsam näher kam, grinste es den Jungen viel sagend an. Als sie jedoch das Foto ansah, wich jeglicher Spaß aus ihrem Gesicht.
    »In den Nachrichten. Ich habe sie in den Nachrichten gesehen. Das ist das Mädchen von der Columbia, das ermordet worden ist. Wie Kenby.«
    Die Studenten fingen an zu murmeln, und Eve ließ es geschehen. »Stimmt. Hast du Kenby gekannt?«
    »Sicher. Sicher habe ich ihn gekannt. Jeder hier hat ihn gekannt. Mannomann, wie ätzend.«
    »Hast du dieses Mädchen vorher schon mal irgendwo gesehen?«
    Während sie den Kopf schüttelte, rief jemand aus dem Hintergrund. »Ich. Ich glaube, ich.«
    Eve drehte leicht den Kopf und musterte den Jungen, der mit erhobener Hand in einer Ecke stand. »Komm her.« Dann wandte sie sich wieder an das Mädchen: »Und du gehst bitte da rüber.«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich habe sie schon mal gesehen.«
    Der Junge trug einen schwarzen Einteiler, einen ganzen Wald aus kleinen Silberringen in seinem linken Ohr und drei dazu passende Ringe in seiner linken Braue.
    »Wie heißt du?«
    »Mica. Mica Constantine. Kenby und ich hatten oft Stunden zusammen und haben manchmal zusammen abgehangen. Wir waren nicht wirklich dicke Freunde, aber ab und zu sind wir mit denselben Leuten losgezogen und haben einen draufgemacht.«

    »Wo hast du sie gesehen?«
    »Wie gesagt, ich glaube, dass ich sie gesehen habe. Als ich sie in den Nachrichten gesehen habe, kam sie mir irgendwie bekannt vor. Und als Kenby - als ich hörte, dass mit ihm das Gleiche passiert ist wie mit ihr, dachte ich, meine Güte, ist das nicht die Tussi aus dem Club?«
    Eve rann ein leichter Schauder über den Rücken, als sie nachhakte: »Aus was für einem Club?«
    »Make The Scene. Manchmal gehen ein paar von uns dorthin, und ich glaube, dort habe ich sie mal gesehen. Ich glaube, ich kann mich sogar daran erinnern, dass sie ein paarmal mit Kenby getanzt hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, dass sie es eventuell war.«
    »Wann, glaubst du, hast du die beiden zusammen gesehen?«
    »Nicht wirklich zusammen. Ich meine, zwischen den beiden ist nie etwas gelaufen oder so. Ich habe sie nur ein paarmal tanzen sehen, ich glaube, letzten Monat. Ich war schon eine ganze Weile nicht mehr dort. Der einzige Grund, weshalb ich mich daran erinnern kann, ist der, dass sie gut ausgesehen haben, wenn Sie wissen, was ich damit sagen will. Ich bin an dieser Schule, um zu lernen, meinen Körper zu befreien und richtig zu bewegen. Deshalb beobachte ich gerne andere beim Tanzen, und die beiden haben echt klasse ausgesehen.«
    »Ich nehme an, dass sie auch anderen aufgefallen sind.«
    »Schätze, ja.«
    Als sie wieder mit Peabody zusammentraf, hatten
sie insgesamt drei Zeugen, die Rachel und Kenby auf der Tanzfläche des Internetlokals

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