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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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als einmal mit dem Besen Jagd auf mich gemacht.«
    »Ja, denn es steht außer Frage, dass deine Taschen, wenn du losgeschossen bist, deutlich schwerer waren als beim Betreten des Geschäfts.«
    »Das ist natürlich richtig. Schön, Sie wiederzusehen, Mr O’Leary.«
    »Bist jetzt ein reicher Mann, nicht wahr?«
    »Das stimmt.«
    »Weshalb er Ihr Guinness bezahlen wird«, erklärte Brian und schob Roarke ein Glas über den Tisch.
    »Mit Vergnügen.« Roarke zog einen Geldschein aus der Tasche, mit dem er ein ganzes Dutzend Gläser hätte bezahlen können, und legte ihn vor sich auf den Tresen. »Ich muss etwas mit dir besprechen, Brian. Eine private Angelegenheit.«
    Ungeachtet ihrer Freundschaft steckte Brian den ihm dargereichten Geldschein fix ein. »Dann komm mit mir nach hinten.« Er drehte sich um und schlug mit einer Faust gegen die Tür hinter der Bar. »Johnny, schwing deinen faulen Hintern hinter die Theke, ja?«
    Dann trottete er zu einem kleinen Raum am Ende des Lokals und öffnete die Tür. »Und wo ist der liebste Lieutenant?«
    »Zu Hause.«
    »Und es geht ihr gut?«
    »Danke, es geht ihr gut. Sie hat wie üblich alle Hände voll zu tun.«
    »Sicher mischt sie wieder einmal irgendwelche Schwerverbrecher auf. Gib ihr von mir einen Kuss, und erinnere sie daran, dass ich, wenn sie von dir genug hat, darauf warte, dass sie endlich zu mir kommt.«

    Grinsend setzte er sich auf einen der klapperigen Stühle an dem kleinen Tisch. »Verflucht, es ist wirklich schön, dich wiederzusehen. Allerdings will ich hoffen, dass die Umstände ein wenig glücklicher als bei unserem letzten Treffen sind.«
    »Ich bin nicht gekommen, um einen weiteren Freund zu Grabe zu tragen.«
    »Gott hab ihn selig.« Brian hob sein mitgebrachtes Glas zu einem Toast. »Also dann, auf Mick.«
    »Auf Mick und all die anderen, die gestorben sind.« Roarke nahm einen Schluck aus seinem Glas und starrte dann auf den Schaum.
    »Was bedrückt dich?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Wann hätte ich wohl keine Zeit für eine lange Geschichte? Vor allem, wenn mir von dem Erzähler einer ausgegeben wird?«
    »Kannst du dich daran erinnern, als Meg Roarke verschwunden ist?«
    Brian runzelte die Stirn. »Ich kann mich daran erinnern, dass sie eines Tages nicht mehr da war und dass es keinem von uns leidgetan hat, sie nicht mehr zu sehen.«
    »Kannst du dich an... eine andere Frau erinnern, die vorher mit ihm zusammengelebt hat -, bevor Meg zu ihm kam? Kannst du dich daran erinnern, dass jemals irgendwer von einem jungen Mädchen gesprochen hat, das mit ihm zusammen war?«
    »Mir scheint, dass es eine ganze Reihe Frauen in seinem Leben gab. Aber vor Meg? Das weiß ich nicht. Meine Güte, Roarke, ich war damals noch ein Baby wie du selbst.«

    »Dein Vater hat ihn gut gekannt. Hast du bei euch zu Hause oder in der Nachbarschaft vielleicht jemals den Namen Siobahn Brody gehört?«
    »Nicht dass ich wüsste, nein. Worum geht es überhaupt?«
    »Sie war meine Mutter, Bri.« Bei diesen Worten schnürte sich ihm erneut die Kehle zu. »Ich habe erfahren, dass nicht Meg, sondern dieses junge Mädchen meine Mutter war. Eine junge Frau aus Clare.« Roarke hob den Kopf und sah Brian direkt an. »Der Bastard hat sie umgebracht. Er hat sie ermordet.«
    »Gütiger Himmel. Davon weiß ich nichts. Ich schwöre dir, davon hatte ich keine Ahnung.«
    »Ich glaube nicht, dass er die Sache hätte allein durchziehen können. Nicht ohne Hilfe, nicht ohne dass jemand sie für ihn vertuscht.«
    »Mein Vater ist mit ihm herumgezogen und hat - wie wir alle - etliche Dinge getan, die nicht ganz sauber waren. Aber ein Mädchen zu ermorden?« Brian schüttelte den Kopf. »Bei so was hätte er niemals mitgemacht.«
    »Nein. Er ist auch nicht derjenige, an den ich dabei denke.«
    »Aber du denkst an jemanden.« Brian nickte und überlegte laut. »Es war eine wirklich schlimme Zeit. Es gab noch immer blutige Straßenkämpfe, der Tod war überall und oft deutlich billiger zu haben als das Leben.«
    »Er hatte Freunde. An zwei von ihnen kann ich mich besonders gut erinnern. Donal Grogin und Jimmy Bennigan. Sie haben garantiert etwas davon gewusst.«

    »Das wäre durchaus möglich«, stimmte Brian ihm nachdenklich zu. »Aber Bennigan ist vor ein paar Jahren im Knast gestorben, sodass er dir nicht mehr weiterhelfen kann.«
    »Ich weiß.« Er hatte bereits diesbezüglich Nachforschungen angestellt. »Aber Grogin lebt noch, und zwar nicht weit von hier.«
    »Das stimmt. Aber er war

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