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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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tot.«
    »Ich brauche keine Straffreiheit in irgendeinem Mordfall. Ich habe niemandem etwas getan.« Er beugte sich über den Tisch und grabschte nach Eves Hand. »Das schwöre ich bei Gott. Das schwöre ich beim Leben meines Sohnes. Ich habe einen kleinen Jungen. Er ist drei. Ich schwöre bei seinem Leben, dass ich niemanden getötet habe. Ich werde Ihnen alles sagen, was ich weiß.«
    Er atmete tief durch und lehnte sich wieder zurück. »Aber, tja, bezüglich der Sache mit dem Parkhaus könnte ich Straffreiheit gebrauchen. Wie gesagt, ich habe einen kleinen Jungen, an den ich denken muss.«
    »Ich habe kein Interesse daran, Ihnen einen Strick aus Ihrer kleinen Nebentätigkeit zu drehen, Billy. Solange Sie diese Nebentätigkeit beenden. Und, glauben Sie mir, ich werde es erfahren, wenn das Geschäft wieder aufflammen sollte.«
    »Betrachten Sie es als erledigt.«
    »Lieutenant.« Peabody betrat den Raum und hielt Eve eine Akte hin. »Die Laborergebnisse.«
    »Danke, Officer. Halten Sie sich weiter zur Verfügung.« Sie öffnete die Akte und musste ein Lachen
unterdrücken, als sie die pinkfarbene Schleife sah. Wenigstens war Peabody so umsichtig gewesen und hatte sie versteckt.
    Allerdings legte sich ihre Belustigung, als sie die erste Seite des Berichtes überflog. Nicht nur die Teppichfasern passten, nein. Die Kollegen von der Spurensicherung hatten obendrein noch Haare sowohl von Rachel Howard als auch von Kenby Sulu in den Polstern des Vans entdeckt.
    Sie hob den Kopf und fixierte Billy scharf. »Ich will wissen, wer den Van in den Nächten des achten und zehnten August geliehen hat.«
    »Okay, ich werde Ihnen sagen, wie die Sache abgelaufen ist. Jemand kommt vorbei, sagt: >He, ich brauche eine Kiste.< Vielleicht einen schicken Zweisitzer, um mit der Freundin auszufahren, oder eine schicke Limousine, weil er die Oma zu einer Hochzeit fahren will...«
    »Oder etwas auf vier Rädern, um nach einem Einbruch in ein Alkoholgeschäft so schnell wie möglich abhauen zu können. Oder ein nettes, robustes Allradfahrzeug, weil man einen schnellen Drogendeal drüben in New Jersey abziehen will. Auf diese Weise braucht man keine Kiste zu klauen und erspart sich den lästigen Papierkram, den es bei einer offiziellen Autovermietung gibt.«
    »Na ja, egal.« Er nickte langsam. »Ich stelle keine Fragen. Ich will es gar nicht wissen. Alles, was ich mache, ist, den Kunden zu erzählen, welche Kisten es wie lange gibt. Die Gebühr ist ziemlich hoch, und außerdem verlange ich noch eine saftige Kaution. Die kriegen die Leute erst von mir zurück, wenn das Fahrzeug
in seinem alten Zustand wieder auf seinem Platz steht. Trotzdem sind wir billiger als die offiziellen Unternehmen und, wie gesagt, bei uns füllt niemand irgendwelche lästigen Papiere aus.«
    »Also ist es für alle Beteiligten ein durchaus vorteilhaftes Geschäft.«
    »Hören Sie, bei uns mieten die Leute meist für das ganze Jahr. Wir verlangen keine allzu hohe Miete, was unseren Stammkunden durchaus gefällt. Ein paar von diesen Leuten, wie Miss Ernestine, könnten sich doch anderswo einen Wagen gar nicht leisten, denn die normalen Parkgebühren wären viel zu hoch.«
    »Dann leistet ihr also obendrein noch einen Dienst an der Gemeinschaft. Aber auf eine Medaille wirst du ziemlich lange warten müssen, Billy.«
    »Ich verstehe nicht, was für einen Nachteil irgendjemand von der Sache hat. Die Kunden kriegen einen guten Preis, und ich verdiene so viel, dass ich meinen Jungen in einen guten Kindergarten schicken kann. Wissen Sie, was so was kostet?«
    »Wer hat den Van gemietet?«
    »Hören Sie, das ist ein bisschen schwierig. Bei uns schneien ständig irgendwelche Leute rein. Die Leute, die regelmäßig kommen, kennt man irgendwann. Bei ihnen weiß man auch, welcher Wagen ihnen am besten gefällt. Aber an diesen Typen kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nur die beiden Male da gewesen ist. Wusste, was er wollte, hat die Gebühr bezahlt und die Karrre beide Male pünktlich zurückgebracht. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Ein Weißer«, fügte er hinzu.
    »Weiter.«

    »Ein weißer Durchschnittstyp, ich weiß nicht. Wer guckt sich diese Typen schon genauer an?«
    »Alt, jung?«
    »Äh, fünfundzwanzig, dreißig. Ungefähr. Kleiner als ich, aber nicht viel. Vielleicht knapp einen Meter achtzig? Ordentlich gekleidet. Ich meine, nicht nachlässig oder so. Sah wie ein durchschnittlicher weißer Angestellter aus. Kann

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