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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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schmalen roten Strich und wollte von ihm wissen: »Personen- und Gebäudeschutz?«
    »Ich bin ein Multifunktionsgerät, Lieutenant.« Mit einer leichten Verbeugung hielt er ihr die Marke wieder hin. »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Er tat einen Schritt zurück, und sie traten aus dem Fahrstuhl und gingen hinter ihm durch eine mit weißen Marmorfliesen ausgelegte und antiken Möbeln bestückte Art Foyer. Auf den Möbeln waren elegante Vasen mit frischen Blumensträußen verteilt, und in einer Ecke stand die große weiße Marmorstatue einer nackten Frau mit zurückgelegtem Kopf, die die Hände
an ihr Haar gehoben hatte, als ob sie es gerade wusch. Zu ihren Füßen waren kunstvoll frische Blumen arrangiert.
    An den Wänden hingen gerahmte Multimediakunstwerke und Fotografien. Die diversen Akte, bemerkte Eve, waren jedoch weniger erotischer als vielmehr romantischer Natur. Die abgebildeten Frauen wurden von hauchdünnen Stoffstreifen umweht und waren in weiches Licht getaucht.
    Der Droide öffnete die nächste Tür und bat sie mit einer Verbeugung in die Wohnung.
    Wobei die Bezeichnung Wohnung unzulänglich war. Das Wohnzimmer war riesengroß, voller Farben, Blumen, seidig weicher Stoffe, und auch hier waren die Wände mit Kunstwerken bedeckt.
    Links und rechts gab es eine Reihe breiter Türen, und Eve kam zu dem Schluss, dass die beiden Frauen nicht nur in der fünfzehnten Etage lebten. Sie waren der fünfzehnte Stock.
    »Bitte nehmen Sie Platz«, bat der Droide sie. »Professor Browning wird sofort bei Ihnen sein. Dürfte ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?«
    »Nein, danke.«
    »Reich geboren«, murmelte Peabody, als sie mit Eve alleine war. »Und zwar beide, wobei die Familie von Brightstar die der Browning noch bei weitem übertrifft. Sie ist vielleicht nicht ganz so reich wie Roarke, aber sie schwimmt im Geld. Angela Brightstar ist die Brightstar der Brightstar Galerie am Madison Square Garden. Todschicker Künstlertreff. Ich habe dort einmal mit Charles eine Ausstellung besucht.«
    Eve betrachtete ein Kunstwerk, das aus leuchtend
bunten Farbtupfern und Stoffstücken bestand. »Wie kommt es, dass Leute nicht schlicht Häuser malen oder so etwas? Sie wissen schon, Sachen, die es wirklich gibt.«
    »Die Wirklichkeit ist eine Frage der Wahrnehmung.«
    Leeanne Browning trat auf. Sie kam nicht so einfach ins Zimmer. Wenn eine Frau gut einen Meter achtzig groß und wohl gerundet war und wenn sie ihren Körper durch ein silbrig glitzerndes Gewand vorteilhaft betonte, kam ihr Erscheinen einem Auftritt gleich.
    Ihr weizenblondes Haar fiel wie ein dichter Schleier bis auf ihre Hüfte und rahmte ein Gesicht, das mit einem breiten Mund, der eingekerbten Oberlippe, der langen, nach oben gebogenen Nase und den großen violetten Augen unvergesslich war.
    Sie hatte Modell gestanden für die Statue im Eingang, registrierte Eve.
    »Bitte entschuldigen Sie meine Aufmachung.« Ihr Lächeln signalisierte deutlich, dass sie genau wusste, wie imposant sie war. »Ich habe gerade für meine Partnerin Modell gestanden. Warum setzen wir uns nicht, trinken etwas Kühles und Sie erzählen mir, weshalb mich zwei Polizistinnen beehren.«
    »Sie haben eine Studentin namens Rachel Howard.«
    »Ich habe eine ganze Reihe von Studentinnen.« Sie drapierte sich so kunstvoll auf das Sofa, dass man, selbst wenn man gar nicht wollte, geradezu zwangsweise und bewundernd hinsehen musste, dachte Eve. »Aber ja«, fuhr sie mit ruhiger Stimme fort. »Ich kenne Rachel. Sie ist die Art Studentin, die man so rasch
nicht vergisst. Ein intelligentes junges Ding, voller Eifer, möglichst viel zu lernen. Obwohl der Kurs bei mir kein Pflichtfach von ihr ist, leistet sie wirklich gute Arbeit.«
    Sie lächelte amüsiert. »Ich hoffe, dass sie nicht in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt - obwohl ich gestehen muss, dass ich es schade finde, wenn ein junges Mädchen nicht hin und wieder etwas über die Stränge schlägt.«
    »Größer können ihre Schwierigkeiten nicht mehr werden. Sie ist nämlich tot.«
    Leeannes Lächeln verflog, und sie richtete sich kerzengerade auf dem Sofa auf. »Tot? Wie ist das denn passiert? Sie ist doch noch ein Kind. Hatte sie einen Unfall?«
    »Nein. Wann haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?«
    »Gestern Abend, beim Unterricht. Gott, ich kann gar nicht mehr richtig denken.« Sie presste sich die Finger an die Schläfen. »Rodney! Rodney, bringen Sie uns etwas... etwas Kaltes. Tut mir leid, tut mir furchtbar leid, das zu

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