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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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hören.«
    Nichts war mehr übrig von ihrer selbstzufriedenen, femininen Arroganz. Sie ließ die Hände sinken und wedelte dann hilflos mit ihnen herum. »Ich kann es nicht glauben. Ich kann es einfach nicht glauben. Sind Sie sich ganz sicher, dass es Rachel Howard ist?«
    »Ja. Welcher Art war die Beziehung, die Sie zu ihr hatten?«
    »Sie war eine normale Studentin. Ich habe sie einmal die Woche gesehen und zusätzlich bei dem Workshop, den ich jeden zweiten Samstag im Monat gebe.
Ich habe sie gemocht. Wie ich bereits sagte, war sie intelligent und eifrig. Ein hübsches junges Ding, das das ganze Leben noch vor sich hatte. Die Art Mädchen, die man Jahr für Jahr auf dem Campus antrifft, nur dass sie ein bisschen klüger, ein bisschen eifriger und ein bisschen reizvoller als die meisten anderen war. Gott, das ist einfach entsetzlich. Wurde sie überfallen? Oder war es vielleicht ihr Freund?«
    »Hatte sie denn einen Freund?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich habe wirklich kaum etwas von ihrem Privatleben gewusst. Wenn ich mich recht entsinne, wurde sie einmal abends nach dem Kurs von einem jungen Mann erwartet. Meistens war sie mit einer ganzen Horde anderer junger Leute zusammen - sie war ein aufgeschlossener Mensch. Aber ein paarmal habe ich sie mit einem jungen Mann zusammen über den Campus laufen sehen - die zwei fielen mir deshalb auf, weil sie so ein reizendes Paar gebildet haben. Die junge amerikanische Hoffnung, hätte ich sie genannt. Danke, Rodney«, sagte sie, als der Droide mit einem Tablett aus der Küche kam, auf dem drei Gläser, gefüllt mit einer schaumigen, pinkfarbenen Flüssigkeit, standen.
    »Haben Sie sonst noch einen Wunsch, Madam?«
    »Ja, würden Sie bitte Ms Brightstar sagen, dass ich sie hier brauche?«
    »Selbstverständlich.«
    »Können Sie sich eventuell daran erinnern, ob Sie irgendwann einmal von einem gewissen Diego gesprochen hat?«
    »Nein, leider kann ich nicht behaupten, dass wir besonders vertraut miteinander gewesen sind. Sie war
eine Studentin, die mir ihres Aussehens und ihrer Vitalität wegen besonders aufgefallen ist. Was sie außerhalb des Unterrichts gemacht hat, ist mir jedoch unbekannt.«
    »Professor, können Sie mir sagen, was Sie gestern Abend nach dem Unterricht gemacht haben?«
    Leeanne schien kurz zu zögern, dann aber meinte sie mit einem leisen Seufzer: »Ich nehme an, Sie müssen derartige Fragen stellen.« Sie griff nach ihrem Glas. »Ich bin sofort heimgefahren, war also wahrscheinlich gegen neun Uhr zwanzig hier. Angie und ich haben gemeinsam gegessen und uns über die Arbeit unterhalten. Ich hatte heute keinen Unterricht, weshalb wir fast bis eins aufgeblieben sind. Wir haben Musik gehört, miteinander geschlafen und sind dann ins Bett. Heute Morgen sind wir erst um zehn aufgestanden. Keine von uns hat heute einen Fuß vor die Tür gesetzt. Bei der fürchterlichen Hitze wollte ich nicht raus, und sie arbeitet in ihrem Studio.«
    Sie streckte eine Hand aus, als ihre Partnerin den Raum betrat. Angela Brightstar trug einen mit bunten Klecksen übersäten blauen Kittel, der ihr bis auf die Knöchel reichte. Ihr portweinbraunes, wild gelocktes Haar hatte sie zu einem wirren Knoten aufgetürmt und mit einem langen, dünnen Schal gezähmt.
    Sie hatte ein zartes, fein gemeißeltes Gesicht, einen rosaroten Puppenmund, rauchig graue Augen, und in dem schlabberigen Kleid wirkte ihr Körper extrem zierlich und irgendwie verloren.
    »Angie, eine meiner Studentinnen ist ermordet worden.«
    »Oh, Schätzchen.« Angela ergriff Leeannes Hand
und nahm trotz der Farbkleckse auf ihrem Kittel neben ihr auf dem Sofa Platz. »Wer? Wie ist es passiert?«
    »Ein junges Mädchen. Ich bin sicher, dass ich dir von ihr erzählt habe. Rachel Howard.«
    »Ich weiß nicht. Ich kann mir Namen so schlecht merken.« Sie hob Leeannes Hand an ihre Wange und wandte sich an Eve. »Sie sind von der Polizei?«
    »Ja. Lieutenant Dallas.«
    »Der Name sagt mir was. Seit Monty Sie gemeldet hat, habe ich schon die ganze Zeit gegrübelt, woher ich diesen Namen kenne, nur fällt es mir einfach nicht ein. Malen Sie?«
    »Nein. Ms Brightstar, können Sie uns sagen, wann Professor Browning gestern Abend heimgekommen ist?«
    »Auch Uhrzeiten kann ich mir nur schwer merken. Zirka gegen halb zehn?« Sie blickte fragend auf Leeanne. »Es muss gegen halb zehn gewesen sein.«
    Die beiden hatten kein Motiv, überlegte Eve, und bisher hatte ihr Verhalten keinerlei Argwohn in ihr geweckt. Sie öffnete ihre Tasche

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