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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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die Mädels in die Kiste zu kriegen. Darin bin ich echt gut«, stellte er schulterzuckend fest. »Also hat es mich natürlich leicht geärgert, als sie davon nichts wissen wollte und mich sogar, als ich lediglich mit ihr ausgehen wollte, abgewiesen hat. Vor allem aber war ich darüber verblüfft.« Als er grinsend auf die Fotos deutete,
blitzten in seinem Mund zwei Reihen gerader, strahlend weißer Zähne auf. »Das ist doch wohl erstklassige Ware, oder etwa nicht?«
    »Aber Rachel hat sie nicht gekauft.«
    »Nein. Also war ich sauer und verdattert. Vor allem aber war ich plötzlich ehrlich an ihr interessiert. Nach dem Motto, was muss ich alles anstellen, um sie rumzukriegen? Ebenso: Was hat dieses Mädchen an sich, was es so reizvoll für mich macht? So was hatte ich nie zuvor erlebt.« Er stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab. »Verdammt.«
    »Sie sind ihr hinterhergelaufen.«
    »Wie ein kleiner Hund. Egal, ob sie in einen Club oder in die Bibliothek gegangen ist - ich habe dafür gesorgt, dass ich sie dort treffe. Ich bin sogar in der Drogerie gewesen, in der sie gejobbt hat, nur um mit ihr zu reden. Und ich habe mir ein paarmal den Scooter meines Mitbewohners ausgeliehen, um sie zu überreden, dass sie sich von mir nach Hause fahren lässt. Sie hatte kein Problem damit. Sie hat sich gar keine Gedanken darüber gemacht.«
    »Haben Sie mit ihr gestritten?«
    »Ein paarmal habe ich blöde Bemerkungen gemacht. Sie hat darüber gelacht, und schon war es vergessen. Jede andere hätte sich wahrscheinlich dämlich angemacht gefühlt, aber sie hat nur gelacht. Vielleicht war ich in sie verliebt.« Er ließ die Hände sinken. »Ja, vielleicht war ich sogar in sie verliebt. Aber woher soll man so was wissen?«
    »Wo waren Sie gestern Abend, Mr Hooper?«
    »Ich wollte sie nach ihrer Stunde abholen und versuchen, sie zu überreden, einen Kaffee mit mir zu
trinken, eine Pizza zu essen oder so etwas. Aber ich wurde aufgehalten. Es gab eine Keilerei zwischen ein paar der anderen Jungs, und ich musste dazwischengehen. Deshalb war sie, als ich zu dem Gebäude kam, schon nicht mehr da. Ich bin sogar noch zur U-Bahn, weil ich dachte, dass ich sie dort möglicherweise noch erwische. Schließlich war ich noch in Brooklyn, um zu sehen, ob sie schon zu Hause war. Aber in ihrem Zimmer war es dunkel. Wenn sie nach Hause kommt, macht sie immer sofort Licht in ihrem Zimmer an. Ich habe zirka eine Stunde vor ihrem Haus rumgehangen - wie lange genau, kann ich nicht sagen. Dann bin ich ein Bier trinken gegangen und noch mal zu dem Haus zurück, habe aber immer noch kein Licht gesehen. Also dachte ich, ich gebe für den Abend besser auf, und bin hierher zurück.«
    »Wann war das?«
    »Keine Ahnung, ich schätze gegen Mitternacht.«
    »Hat Sie irgendwer beim Heimkommen gesehen?«
    »Ich weiß nicht. Ich war sauer und habe mir vor allem furchtbar leidgetan. Ich habe mit niemandem gesprochen.«
    »Was ist mit Ihrem Mitbewohner?«
    »Er hat eine Freundin, die nicht hier auf dem Campus wohnt, und er ist meistens dort. Er war also nicht da, als ich nach Hause kam. Ich habe Rachel nichts getan. Ich habe ihr ganz sicher nichts getan.«
    »Wo haben Sie das Bier getrunken?«
    »In irgendeiner Kneipe - ein paar Blocks oberhalb der U-Bahn-Station dort.« Er winkte vage in die Richtung, in der Brooklyn lag. »Den Namen weiß ich nicht.«

    »Diese Fotos sehen aus, als hätte ein Profi sie gemacht«, bemerkte Eve.
    »Was? O ja. Ich arbeite gelegentlich als Model. Dafür kriegt man gutes Geld. Außerdem schreibe ich an einem Stück. Ich möchte einmal Bühnenautor werden. Man muss ziemlich bescheiden leben, bis man das geschafft hat. Also schaue ich, wo ich mir was dazuverdienen kann. Als Assistent an der Uni, als Aufsicht hier im Wohnheim oder halt als Model. Letztes Jahr habe ich die Lizenz als Gesellschafter erworben, aber das hatte ich mir völlig anders vorgestellt. Ich hätte nie erwartet, dass Sex richtige Arbeit und dass er vor allem derart langweilig sein kann.«
    »Haben Sie eine Kamera?«
    »Ja, sie fliegt irgendwo hier rum. Warum?«
    »Ich frage mich, ob Sie selber gerne Fotos machen.«
    »Ich verstehe wirklich nicht, was das... oh, Rachel, ihr Bildbearbeitungsseminar.« Er lächelte leicht. »Darauf hätte ich eher kommen müssen. Als Assistent hätte ich den Kurs ja leiten können. Dann hätte ich sie auf jeden Fall gesehen.« Das Lächeln schwand. »Dann wäre ich gestern Abend nach Kursende dort gewesen. Und dann wäre ihr nichts

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