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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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auch noch bezahlt.«
    O ja, er war neu in diesem Spiel, registrierte Eve. »Haben Sie hier Überwachungskameras?«
    »Ja.« Er ruckte mit dem Kopf zur Decke. »Wenn sie funktionieren. Nicht dass allzu viel auf den Disketten zu erkennen wäre, wenn der Laden voll ist. Um neun beginnt die Lasershow, und wenn die Musik ein bisschen
flotter wird, gerät alles in Bewegung. Aber wir haben eh nur selten Scherereien. Unsere Kundschaft besteht hauptsächlich aus Studenten und Computerfreaks. Sie hängen ein bisschen ab, tanzen, spielen an den Computern oder fummeln an den Bildbearbeitungsprogrammen, die es hier gratis gibt.«
    »Bildbearbeitungsprogramme?«
    »Ja, wir haben sechs Computer mit diesem Programm. Sie wissen schon, man kann sich mit seinen Kumpels zusammen vor die Kamera quetschen, irgendwelche Fratzen schneiden und das Ganze dann bearbeiten. Wir haben keine Pornografielizenz, deshalb muss alles sauber sein. Wir haben auch kein Hinterzimmer oder so. Was ich damit sagen will, selbst wenn viel los ist, bleibt es normalerweise friedlich. Das Trinkgeld ist eher dürftig, aber dafür ist es auch ein ziemlich lockerer Job.«
    »Ich muss die Disketten der letzten vierundzwanzig Stunden sehen.«
    »Himmel. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen die geben darf. Ich meine, ich bin nur angestellt. Ich glaube, das muss der Manager entscheiden, und der kommt erst um sieben. Hmm... Officer...«
    »Lieutenant.«
    »Lieutenant, ich arbeite nur hinter der Bar und bin höchstens zwanzig Stunden die Woche, meistens tagsüber, da. Ich unterhalte mich ein bisschen mit den Gästen und helfe ihnen, falls es irgendwelche Probleme mit den Computern oder Spielkonsolen gibt. Zu sagen habe ich hier nichts.«
    »Ich schon.« Sie tippte auf ihre Dienstmarke. »Ich kann mir einen Durchsuchungsbefehl für den Laden
besorgen und Ihren Chef anrufen und ihm sagen, dass er sofort antanzen soll. Oder Sie geben mir die Disketten und kriegen dafür eine offizielle Empfangsbestätigung der Polizei. Wenn Sie sie mir nicht geben, verliere ich dadurch natürlich jede Menge Zeit, und das tue ich nur ungern, wenn es um Ermittlungen in einem Mordfall geht.«
    »In einem Mordfall?« Jetzt wich der letzte Rest von Farbe aus seinem bereits vorher wächsernen Gesicht. »Jemand wurde ermordet? Wer? O Mann, o Mann, nicht Rachel.« Er zog die Hand von der Aufnahme zurück und hob sie an seinen Hals. »Sie ist tot?«
    »Gibt es in den Fernsehern hier jemals etwas anderes als Sport zu sehen?«
    »Was? Äh, nach neun kommen Musikvideos.«
    »Ich schätze, Nachrichten sehen Sie also selten.«
    »So gut wie nie. Sie sind viel zu deprimierend, finde ich.«
    »Da haben Sie völlig Recht. Rachels Leiche wurde heute früh gefunden. Sie wurde gestern Abend ermordet.« Eve beugte sich vertraulich zu ihm vor. »Wo sind Sie gestern Abend gewesen, Steve?«
    »Ich? Ich? « Er blinzelte sie entgeistert an. »Ich bin nirgendwo gewesen. Ich meine, sicher war ich irgendwo. Schließlich ist jeder irgendwo. Ich war bis neun hier im Lokal und dann bin ich nach Hause. Unterwegs habe ich mir noch eine Pizza geholt, und dann habe ich noch etwas ferngesehen. Ich hatte acht Stunden am Stück gearbeitet und wollte nur noch meine Ruhe haben, wissen Sie. Ich werde Ihnen die Disketten holen, darauf werden Sie sehen, dass ich hier gewesen bin.«

    Damit stürzte er davon.
    »Pizza und Fernsehen zu Hause sind wohl kaum ein ausreichendes Alibi«, stellte Peabody leise fest.
    »Nein. Aber als Druckmittel, um die Disketten zu bekommen, reicht es völlig aus.«
     
    Nur zwei Stunden nach Schichtende fuhr Eve bereits zu Hause vor. Was in ihren Augen eine großartige Leistung war. Natürlich musste sie noch einiges erledigen, doch könnte sie das wenigstens von zu Hause aus tun statt auf dem Revier.
    Am schönsten war das Anwesen im Sommer, dachte sie, schüttelte jedoch gleich den Kopf. Es war zu jeder Jahreszeit sowohl tagsüber als auch nachts einfach phänomenal. Doch das große, elegante Steingebäude hob sich halt vor dem strahlend blauen Sommerhimmel besonders prachtvoll ab. Inmitten eines Meeres aus grünem Gras, umgeben von leuchtend bunten Beeten und ausladenden Bäumen, die selbst in der größten Hitze wunderbaren Schatten spendeten, wirkte es wie eine stille, komfortable Märchenwelt mitten in der Stadt.
    Dies war eine völlig andere Welt als die, in der man tote junge Frauen in Müllcontainern fand.
    Sie parkte gewohnheitsmäßig direkt vor der Treppe, blieb dann jedoch sitzen und trommelte mit

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