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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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bekommen soll.«
    »Das kann ich gut verstehen. Er kommt sich sicher ziemlich dämlich vor, hat Schmerzen und ist deshalb total genervt. Und seine schlechte Laune lässt er deshalb an dir aus, weil er dich mehr als jeden anderen
liebt.« Sie nahm Roarke das Weinglas aus der Hand und stellte es zur Seite. »Das tue ich auch.«
    »Den blauen Flecken an meinem Hinterteil zufolge scheint eure Liebe wahrhaft grenzenlos zu sein.«
    »Ja, genau.« Sie schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte sich eng an ihn. »Warum lässt du dir nicht zeigen, wie groß meine Liebe ist?«
    »Willst du mich vielleicht ablenken?«
    »Ich weiß nicht.« Sie strich mit ihren Lippen über seinen Mund. »Meinst du, dass mir das gelingt?«
    »Nun.« Er umfasste ihre Hüften und zog sie noch dichter zu sich heran. »Einen Versuch ist es auf alle Fälle wert.«
    Grinsend biss sie ihm in die Lippe. »Wir sind total allein. Was wollen wir als Erstes tun?«
    »Lass uns etwas ausprobieren, was wir noch nie gemacht haben.«
    Sie trat einen Schritt zurück und musterte ihn. »Wenn wir es noch nicht gemacht haben, muss es anatomisch unmöglich sein.«
    »Wie verdorben du doch bist.« Er küsste ihre Nasenspitze. »Und genau das liebe ich an dir.« Er zog sie wieder an sich. »Aber ich hatte an etwas völlig Harmloses gedacht. Daran, mit dir hier im Wohnzimmer zu tanzen.«
    »Hmmm«, überlegte sie. »Nicht übel. Für den Anfang. Obwohl wir in meiner Fantasie natürlich nackt gewesen sind.«
    »Dazu kommen wir später.« In dem Bemühen, sich tatsächlich zu entspannen, legte er eine Wange auf ihr Haar. Das war es, was er brauchte. Sie war es, die er brauchte. Um sich an ihr festzuhalten. Um in ihr zu
versinken, dachte er. »Ich habe dich noch gar nicht nach deinem Tag gefragt.«
    Sie wiegte sich behutsam im Rhythmus der Musik. »Er war vermutlich ungefähr so ätzend wie dein Tag.«
    Sie hatte ihn nach Browning und Brightstar fragen wollen. Wahrscheinlich kannte er die Ladys oder hatte zumindest von ihnen gehört. Es verschaffte ihr den beiden gegenüber eventuell einen gewissen Vorteil, wenn er ihr etwas Wissenswertes erzählen könnte. Aber das konnte noch warten. Sie würde so lange warten, bis seine Anspannung verflogen war.
    »Ich erzähle dir nachher davon.«
    Sie schmiegte ihr Gesicht an seine Wange, glitt mit ihrem Mund über seinen Kiefer, fuhr mit ihren Fingern durch sein Haar und setzte, um ihn zu verführen, Lippen, Zähne und Zunge ein.
    Alle Sorgen dieses Tages fielen von ihm ab. Die Wärme, die versprach, sich jede Sekunde in Hitze zu verwandeln, das zärtliche Verlangen verfehlten ihre Wirkung nicht. Während er sich mit ihr noch sachte zu der Musik bewegte, eröffnete sie bereits mit Küssen, die sein Hirn betäubten, und mit Händen, die seinen Leib erregten, einen Tanz intimerer Natur.
    Ihre Küsse wurden fordernder, sie streifte ihm die Jacke von den Schultern und glitt mit ihren kurzen Nägeln an seinem Hemd herauf.
    Er spürte die Musik wie einen sich beschleunigenden Pulsschlag und kostete die Haut an ihrem Hals. Sein Herz schlug nur für sie, und so würde es bis an sein Lebensende sein.
    Nun schüttelte sie ihre eigene Jacke ab, zerrte an
den Knöpfen seines Hemdes und vergrub die Zähne in seiner nackten Schulter.
    »Du bist viel zu schnell für mich«, stieß er krächzend aus.
    »Versuch einfach, mich einzuholen.« Mit geschickten Fingern öffnete sie seine Hose und legte ihre Hand um seinen Schwanz.
    Sein Blut begann zu sieden, und er nestelte so ungeschickt an ihrem Waffenhalter, dass es sich in ihrem halb offenen Hemd verfing. »Verdammt.«
    Dicht an seinem Mund stieß sie ein gedämpftes Lachen aus, fuhr jedoch gnadenlos mit ihrer Tätigkeit fort.
    Jetzt spürte sie das wilde Pochen seines Herzens, während er um Selbstbeherrschung rang. Doch sie würde dafür sorgen, dass er sie verlor, dass er an nichts anderes mehr dächte als allein an sie, dass er nichts anderes mehr spürte als die Hitze seines Bluts.
    Sie wusste, sein Verlangen würde wie das ihre derart heiß und schmerzlich werden, bis der Körper nach Erlösung schrie.
    Das war es, was er bei ihr bewirkte, und das war es, was er von ihr bekam.
    Sie zerrten einander auf den Boden, rollten über den Teppich, rissen an ihren Kleidern, pressten die Münder aufeinander, glitten mit ihren Händen über feuchtes Fleisch.
    Sie wünschte ihn sich wild, gedankenlos und tobend und nutzte deshalb all die Stärken und die kleinen Schwächen seines Körpers schamlos aus.

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