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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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zu...« Dankbar, weil Roarke endlich aus dem Nebenzimmer kam, brach sie ihre kurze Rede ab.
    »Hallo, Lieutenant. Ich war mir nicht sicher, ob du es schaffen würdest.«
    »Ich war gerade in der Nähe.« Er sah gequält aus, dachte sie. Was nur für jemanden erkennbar war, der jeden Zentimeter seines wunderschönen Gesichtes genauestens kannte. Wie sie. »Ich hatte gerade eine Stunde Zeit und dachte, ich komme kurz vorbei, um zu hören, ob du eventuell Hilfe brauchst.«
    »Ich glaube, wir haben alles unter Kontrolle. Schwester Spence ist mit den Arrangements zufrieden.«
    Summerset stieß ein giftiges Schnauben aus. »Ich bin sicher, dass für sie die Aussicht darauf, tagelang herumzusitzen und eine exorbitante Summe dafür einstreichen zu können, dass sie nichts anderes tut als mir auf die Nerven zu fallen, mehr als zufriedenstellend ist.«
    »Das glaube ich auch«, antwortete Roarke in gleichmütigem Ton. »Aber Sie brauchen deshalb kein schlechtes Gewissen zu haben. Das Geld, mit dem ich sie bezahle, ziehe ich nämlich von Ihrem Gehalt ab.«
    »Ich will nicht, dass diese Frau Tag und Nacht um mich herumschleicht. Ich kann mich bestens selbst versorgen.«
    »Entweder Sie arrangieren sich mit ihr oder es geht zurück ins Krankenhaus.« Eve kannte den gereizten Unterton, den Roarkes angenehme Stimme bei diesem Satz bekam, aus eigener Erfahrung.

    »Ich habe das Gefühl, dass sie es im Krankenhaus nicht mehr geschafft haben, Ihnen eine Stuhlprobe zu entnehmen«, mischte sie sich bissig ein, bevor Roarke weitersprechen konnte. »Sonst hätten sie bestimmt den Stock, den Sie im Hintern stecken haben, gleich mit entfernt.«
    »Eve.« Roarke kniff sich in die Nase. »Hör bitte auf.«
    »So.« Die etwa fünfzigjährige Frau, die aus dem Schlafzimmer kam, trug einen langen weißen Kittel über einer blass pinkfarbenen Bluse und einer gleichfarbigen Hose. Ihre weichen, runden Brüste und ihr weiches, rundes Hinterteil passten zu ihrem ebenfalls weichen, rundlichen Gesicht. Die rötlich blonden Locken hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, der fröhlich auf und ab wippte.
    Sie sprach mit demselben halb strengen und halb aufmunternden Ton wie eine idealistische Sozialarbeiterin oder Bewährungshelferin, dachte Eve.
    »Ist es nicht schön, dass wir Gesellschaft haben? Aber jetzt ist es Zeit für unser Nickerchen.«
    »Madam.« Die Stimme von Roarkes Butler klang wie Stacheldraht. »Wir machen ganz bestimmt kein Nickerchen.«
    »O doch«, stellte sie unerschrocken fest. »Erst machen wir ein kurzes Schläfchen, und dann machen wir eine Stunde Bewegungstherapie.«
    »Eve, das hier ist Schwester Spence. Sie wird in den nächsten Tagen für Summersets Krankenpflege zuständig sein. Ms Spence, dies ist Lieutenant Dallas, meine Frau.«
    »O ja, eine Polizistin, wie aufregend.« Sie marschierte
auf Eve zu und packte ihre Hand. Trotz ihrer weichen Haut hatte sie den Griff einer Ringerin, bemerkte Eve. »Machen Sie sich keine Sorgen. Mr Summerset ist bei mir in guten Händen.«
    »Ja, das glaube ich sofort. Ich schätze, wir sollten am besten jetzt alle verschwinden.«
    »Ich lasse mich nicht wie ein Kleinkind in mein Bett verfrachten«, schnarrte Summerset. »Ich lasse mich nicht füttern und betüteln von dieser - dieser Person. Wenn man mich in meiner eigenen Wohnung nicht in Ruhe lassen kann, werde ich mich an irgendeinen anderen Ort begeben, an dem das möglich ist.«
    »Bitte, Summerset.« Mavis, die nach wie vor auf der Lehne seines Rollstuhls saß, strich ihm sanft über den Kopf. »Es ist doch nur für ein paar Tage.«
    »Ich habe meine Einstellung in dieser Sache deutlich zum Ausdruck gebracht.« Summerset presste die Lippen aufeinander und funkelte Roarke bitterböse an.
    »Das habe ich auch«, antwortete der. »Und solange Sie unter meinem Dach leben und mein Angestellter sind, werden Sie...«
    »Das lässt sich problemlos ändern.«
    »Ach, lecken Sie mich doch am Arsch.«
    Es war nicht diese Antwort - die Musik in ihren Ohren war -, die Eve einen Schritt nach vorne machen ließ. Es war der plötzlich ausgeprägte irische Akzent, der ihr deutlich machte, dass er kurz vor der Explosion stand.
    »Okay, alles raus hier. Sie...« Sie deutete auf Spence. »Machen Sie fünf Minuten Pause.«
    »Ich glaube nicht...«
    »Machen Sie fünf Minuten Pause«, wiederholte Eve
in einem Ton, der selbst erfahrene Kollegen zu spontaner Kooperation brachte. »Und zwar auf der Stelle. Mavis, Leonardo, lasst uns bitte kurz

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