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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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allein.«
    »Sicher.« Mavis beugte sich nach vorn, küsste den Butler auf die Wange und erklärte tröstend: »Keine Sorge, Süßer, es wird alles gut.«
    »Du auch.« Sie wies mit dem Daumen auf ihren eigenen Mann. »Raus.«
    »Wie bitte?« Er blitzte sie aus zusammengekniffenen blauen Augen an.
    »Ich habe gesagt, dass du verschwinden sollst. Geh runter in den Fitnessraum, und nimm einen Trainingsdroiden auseinander oder geh in dein Büro und kauf Grönland oder so. Dann wird es dir sicher wieder besser gehen. Und jetzt hau endlich ab.« Sie schubste ihn unsanft durch die Tür.
    »Vielleicht sollte ich wirklich besser gehen, damit ihr beiden euch zu Tode streiten könnt. Dann wäre damit zumindest endlich Schluss.«
    Er strebte in den Korridor hinaus und warf erbost die Tür hinter sich zu.
    Summerset, der in seinem Stuhl gefangen war, kreuzte trotzig die Arme vor der Brust. »Ich habe Ihnen nichts zu sagen«, erklärte er in würdevollem Ton.
    »Gut.« Eve nickte und trank erneut von ihrem eisgekühlten Drink. »Dann halten Sie wenigstens den Mund. Mir persönlich ist es absolut egal, ob Sie in diesem Rollstuhl aus diesem Haus verschwinden und sich womöglich von einem Maxibus ummähen lassen oder etwas in der Art. Roarke aber ist es das nicht. Er hat die letzten...«, sie warf einen kurzen Blick auf
ihre Armbanduhr, »... dreißig Stunden damit zugebracht, sich Sorgen um Sie zu machen und alles so zu arrangieren, dass Sie es bequem haben und so zufrieden sind, wie es Ihnen mit Ihrer dämonischen Seele möglich ist. Sie haben ihm einen Schrecken eingejagt, und das, obwohl er nicht so einfach zu erschrecken ist.«
    »Ich glaube kaum...«
    »Halten Sie die Klappe. Sie wollen nicht zurück ins Krankenhaus. Okay, das kann ich sogar verstehen. Und Sie wollen auch diese Schwester nicht...«
    »Verdammt, sie lächelt ohne Unterbrechung.«
    »Das bekommen Sie innerhalb von ein paar Stunden bestimmt in den Griff. Ich würde sie genauso wenig haben wollen und würde mich ebenso anstellen wie Sie. Aber wenn ich lange genug aus meiner eigenen kleinen Zickenwelt auftauchen würde, um zu sehen, wie unglücklich er deshalb ist, würde ich mich zusammenreißen und mir sagen, dass es sicher überlebbar ist. Und exakt das werden Sie jetzt tun, wenn ich Ihnen nicht noch zusätzlichen Ärger machen soll.«
    »Er braucht sich keine Sorgen um mich zu machen.«
    »Vielleicht nicht, aber er tut es trotzdem, das wissen Sie genau. Er liebt Sie. Und er kommt nicht damit zurecht, tatenlos mit ansehen zu müssen, wie jemand leidet, den er liebt.«
    Summerset öffnete den Mund. Klappte ihn wieder zu. Und stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Sie haben Recht. Es tut mir in der Seele weh, das zugeben zu müssen, aber Sie haben völlig Recht. Ich hasse dieses Ding hier.« Er schlug mit einer Faust auf die Lehne
des Gefährts, in dem er saß. »Ich kann es nicht leiden, umsorgt zu werden wie ein kleines Kind.«
    »Das kann ich Ihnen nicht verdenken. Haben Sie hier zufällig irgendwelchen trinkbaren Alkohol?«
    »Kann sein.« Er bedachte sie mit einem argwöhnischen Blick. »Warum?«
    »Ich nehme an, dass Spence sämtliche alkoholischen Getränke verbannen wird. Wenn ich sie ertragen müsste, bräuchte ich als Gegenmittel gegen ihr anstrengendes Lächeln und ihre fürchterliche Stimme hin und wieder einen kleinen Schluck. Außerdem, wenn es dringend notwendig würde, könnte ich ihr die Flasche über den Schädel ziehen, damit eine Zeit lang Ruhe ist.«
    Eve schob ihre Daumen in die Vordertaschen ihrer Hose und musterte den Butler prüfend, als ihm ein Geräusch entfuhr, das tatsächlich beinahe wie ein leises Lachen klang. »Okay, wie dem auch sei, wollen Sie vielleicht eine Flasche irgendwo in Ihrem Schlafzimmer verstecken, wo sie vor ihr sicher ist.«
    Während ein paar Sekunden hellte sich seine verkniffene Miene tatsächlich etwas auf. »Das ist eine hervorragende Idee. Danke.«
    »Nichts zu danken. Und jetzt hole ich Smiley wieder aus der Pause, damit Sie beide Ihr Nickerchen machen können, bevor nachher die Turnstunde beginnt.«
    »Lieutenant«, rief er ihr, als sie bereits die Türklinke in der Hand hatte, hinterher.
    »Was?«
    »Sie erlaubt mir nicht, den Kater hierzuhaben.« Als sie über ihre Schulter spähte und die verlegene Röte in seinen Wangen sah, starrte sie aus eigener Verlegenheit
heraus hastig auf einen Fleck gute fünfzehn Zentimeter über seinem Kopf. »Sie wollen den Kater haben?«
    »Ich verstehe nicht, weshalb er

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