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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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aus meiner Wohnung verbannt sein soll.«
    »Ich kümmere mich darum. Und jetzt holen Sie besser die Flasche«, riet sie ihm. »Ich werde sie noch ein paar Minuten aufhalten, aber dann sind Sie auf sich allein gestellt.«
    Sie hörte das leise Quietschen der Räder seines Rollstuhls, als er aus dem Zimmer glitt.
    Sie selbst begab sich in die Küche, wo Roarke mit begütigender Stimme auf die Krankenschwester einsprach. Sie lächelte zwar nach wie vor, doch wirkte es deutlich angestrengter als zuvor.
    »Geben Sie ihm ein paar Minuten Zeit, um sich zu fassen«, meinte Eve, trat vor den AutoChef und bestellte sich eine Tasse Kaffee. »Außerdem will er den Kater haben.«
    »Es wäre mir lieber, wenn die Wohnung möglichst keimfrei bliebe«, wandte die Schwester ein.
    »Er will den Kater«, antwortete Eve ihr tonlos und setzte dann ihr eigenes Lächeln auf, angesichts dessen sich schon eine ganze Reihe von Verdächtigen und Polizeianfängern schier in die Hosen gemacht hatten. »Und deshalb wird er ihn auch kriegen. Außerdem würde ich Ihnen raten, etwas weniger zu lächeln und zu säuseln. Er war während der innerstädtischen Revolten Mitglied des Sanitätskorps und reagiert weitaus besser, wenn er direkte, klare Befehle von jemandem erteilt bekommt. Sie werden alle Hände voll zu tun bekommen, Spence, und Sie tun mir wirklich leid.«
Sie winkte aufmunternd mit ihrem Becher. »Wenn Sie mal eine Pause brauchen, um den Kopf gegen die Wand zu donnern, geben Sie uns Bescheid.«
    »Also gut.« Spence straffte ihre breiten Schultern. »Dann werde ich mich jetzt um meinen Patienten kümmern, wenn es nichts mehr zu besprechen gibt.«
    Als sie den Raum verließ, nahm Roarke seiner Frau den Kaffeebecher aus der Hand und trank selbst daraus. »Du hast diese Situation deutlich besser im Griff gehabt als ich.«
    »Im Gegensatz zu dir habe ich mich nicht mit all den Vorarbeiten abgeplagt. Ich habe nur am Schluss ein bisschen aufgeräumt. Wo sind Mavis und Leonardo?«
    »Ich habe ihnen vorgeschlagen, runter an den Pool zu gehen. Sie werden eine Zeit lang bleiben, um ihn ein bisschen aufzumuntern, wenn er die Krankengymnastik hinter sich hat. Ich bin den beiden derart dankbar, dass ich, wenn sie nicht bereits ein Kind bekämen, glatt gucken würde, ob ich ihnen eins besorgen kann.« Er rieb sich den schmerzenden Nacken. »Wirst du mir erzählen, worüber du und Summerset gesprochen habt?«
    »Nein.«
    »Wird er es mir erzählen?«
    »Nein. Ich muss zurück zur Arbeit. Was du ebenfalls tun solltest. Die Dinge spielen sich hier bestimmt bestens ein. Oh, und nimm was gegen das Kopfweh«, schlug sie ihm grinsend vor. »Ich kann dir gar nicht sagen, was für eine Freude es mir macht, dass ich das mal sagen kann.«
    Er beugte sich nach vorn, küsste sie auf die Stirn,
die Wangen und den Mund. »Ich liebe dich trotz dieser Bemerkung. Und ich werde wirklich eine Tablette nehmen - auch wenn ich kein so starkes Mittel mehr brauche wie noch vor zehn Minuten - und mich dann auf die Socken machen. Ich habe heute Nachmittag einen Termin bei Dochas. Und wenn ich mich beeile, schaffe ich den noch.«
    »Dann also bis später.« Sie wandte sich zum Gehen, blieb dann aber noch einmal stehen. »Oh, woher hast du Smiley überhaupt?«
    »Wen? Oh.« Er stieß ein halbes Lachen aus. »Schwester Spence? Louise hat sie mir empfohlen.«
    »Ich nehme an, sie hatte einen Grund dafür.«
    »Wenn ich sie nachher sehe«, Roarke nahm eine Flasche Schmerztabletten aus dem Schrank, »werde ich sie fragen, was für ein Grund das war.«

7
    Zurück auf dem Revier, ging Eve direkt in ihr Büro, setzte sich hinter ihren Schreibtisch und rief in der Hoffnung, dass Peabody bereits die von ihr erbetenen Infos eingegeben hatte, die Akte Howard auf.
    Während die Liste der Geschäfte mit darüber befindlichem Wohnraum über den Bildschirm lief, lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück. Okay, es würde eine Zeit lang dauern. Sie filterte die Läden heraus, die mit Fotografie und Bildbearbeitung zu tun hatten, und konzentrierte sich auf eine Liste mit neun Namen.
    Danach rief sie auf der Suche nach einer Verbindung zwischen diesen Läden und den möglichen Verdächtigen nochmals die Namen der betreffenden Personen auf.
    Diego Feliciano. Hatte Rachel gekannt und ihr den Hof gemacht. Hatte Zeit und Geld auf sie verwendet, ohne dass sie deshalb, wie erhofft, mit ihm ins Bett gehüpft war. War mehrmals wegen Drogenbesitzes festgenommen worden. Hätte also die Möglichkeit gehabt, sich

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