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Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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Stern.
    "Hör mal, den Fall müssen wir jetzt lösen, sofort, der Anschlag wird ja bereits in zwei Wochen stattfinden .“ Annick versuchte Isabelle die Dringlichkeit und den ernst der Lage zu erklären. Isabelle hatte nur Spaß gemacht und war über die Humorlosigkeit ihrer Geschwister verstimmt.
    "Wie können wir jetzt noch den Fall klären helfen, wenn wir nicht nach Niederanven können .“ Olivier versuchte sofort alle zum Nachdenken zu bringen, denn schnelles Handeln tat Not. Indessen hatte Annick die Post und die Zeitung auf den Küchentisch gelegt. Papa hatte ein paar Tage Urlaub genommen und war etwas länger im Bett geblieben. Als er die Treppe herunter kam und in die Küche ging, empfing in Mutter mit einem Kuss und einer Tasse heißen Kaffee. Für Papa war Kaffee am Morgen so wichtig wie die Zeitung, die er immer sofort nahm um sich über das "Neueste" zu informieren. Er wollte gerade die Zeitung aufschlagen als das Telefon klingelte.
    "Ich geh schon", rief er Mutter zu, die sich auf den Weg zum Telefon machen wollte.
    "Hallo, wie geht’s", hörten die Kinder ihren Vater sagen. "Was hat Elisabeth bekommen? Eine Einladung zum Zeltlager? Heute schon? Mit den Rädern? Nein, ich glaube wir haben keine Einladung erhalten. Ich frag mal schnell einen Augenblick bitte.“ Vater drehte sich zu Mutter, die in der Tür stand, sie hatte die Fragen von Vater mitbekommen und mit dem Kopf geschüttelt. "Wir haben keinen Brief erhalten, vielleicht kommt er morgen.“ Er sprach noch einige Minuten mit Elisabeths Vater. Als er aufgelegt hatte, drehte er sich zu den Kindern um und fragte:
    " Wisst Ihr etwas von einem Zeltlager?“
    "Klar", rief Annick sofort. "In Niederanven findet ein Pfadfinder- lager statt.“
    "Woher weißt du denn das?“ Vater sah Annick erstaunt an. Annick hatte sich mal wieder in Schwierigkeiten gebracht. Was sollte sie jetzt bloß sagen.
    "Ich bin gestern unserem Chef begegnet und der hat mir das erzählt und weil ich mir dachte, dass wir bestimmt doch nicht gehen dürfen, habe ich euch nichts davon gesagt.“ Puuuuh, in letzter Sekunde war ihr die Ausrede eingefallen.
    "Wieso dürft Ihr sowieso nicht ?“ Vater sah Annick mit großen Augen an.
    "Ich bin doch kein Tyrann! Wenn Elisabeth und Laurence gehen dürfen, dann dürft ihr drei natürlich auch dabei sein. Ich rufe schnell mal in Niederanven beim Eurem Chef an und frage ihn was Ihr alles benötigt.“ Schon drehte sich Vater zum Telefon und wählte die Nummer die er im Telefonverzeichnis mit einem Druck auf den Buchstaben „P“ für Pfadfinder, gefunden hatte. Olivier und Annick sahen sich verdutzt an. Wenn Vater jetzt in Niederanven anruft, dann kommt alles raus. Oh je, das wird ein schönes Donnerwetter geben. Vater legte nach einigen Minuten wieder auf, drehte sich zu Mutter und sagte, "er ist leider nicht zu Hause, er hat auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, dass er Vorbereitungen für ein Zeltlager machen würde und daher zur Zeit nicht zu erreichen sei. Dann scheint wohl alles zu stimmen.“ Vater ging in die Küche zurück und nahm seine Zeitung, um endlich die Neuigkeiten lesen zu können. Als er die Zeitung aufschlug, fiel ein Brief auf den Tisch.
    "Da ist ja das Schreiben", rief Olivier schon vom weiten.
    "So, woher weißt du denn das?“ Vater sah seinen Sohn erstaunt an.
    "Nun, ich dachte es mir Papi .“ Aus lauter überschwänglicher Freude, dass vielleicht doch noch alles klappen könnte, hätte er sich beinahe auch noch verraten.
    Jetzt konnte es also losgehen. Vater hatte ihnen erlaubt zum Zelten zu fahren und damit konnten sie mit Rampi den Fall weiter bearbeiten.
    Jetzt galt es nur noch das Experiment mit der Zitrone zu machen. Die Kinder holten sich eine Zitrone aus dem Vorratsraum. Annick teilte sie in zwei Hälften und alle eilten in Richtung Garten um Benji zu testen. Der war gerade dabei aus einem Stock einen Zahnstocher zu machen. Er hatte sich dazu unter den Magnolienbaum neben der Terrasse gelegt, hielt mit den Vorderpfoten den Stock fest und nagte an dem Stück Holz, als ob er schon seit Tagen nichts mehr zu fressen bekommen hätte, an dem Stück Holz. Er hatte die Kinder kommen sehen, aber das hielt ihn nicht davon ab weiter zu machen. Annick ging ganz nahe an Benji heran. Dann nahm sie die eine Hälfte der Zitrone und legte sie Benji direkt vor die Nase. Benji hörte auf zu nagen und begann an der Zitrone zu schnüffeln. Kaum hatte er den Duft in der Nase, schüttelte er heftig seinen Kopf und machte einen

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