Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
Vom Netzwerk:
Schritt zurück. Annick nahm die Zitrone und legte sie erneut in die Nähe seiner Nase. Das Schnüffeln und das Zurückweichen wiederholten sich erneut. Die Kinder versuchten es noch zehn oder zwölf Mal, aber Benji wollte mit der Zitrone nichts zu tun haben. Es war richtig ulkig ihm zuzuschauen, wie er sich schüttelte und die Zitrone immer wieder wegstoßen wollte. Aber er konnte sie nicht berühren. Der Geruch oder der Saft schien ihn abzustoßen.
    "Es klappt wirklich, es klappt !" Isabelle war begeistert. "Wir können Benji jetzt doch mitnehmen.“
    "Aber nur wenn Vater es uns erlaubt" erwiderte Olivier seiner kleinen Schwester.
    "Kommt wir sagen es sofort Rampi", meinte Annick und lief ins Haus. Benji lief natürlich sofort hinterher.
    Rampelpampel, der Hausgeist, saß wie immer mit einem Apfel in der Hand auf seinem Stuhl. Der Apfel war wie ein Markenzeichen für ihn. Er isst sicherlich eine Menge Äpfel pro Tag, dachte sich Annick als sie ihn so sitzen sah, was sie nichtverstand, denn sie selber mochte Obst eigentlich nicht. Nur den Erdbeeren konnte sie nicht widerstehen.
    "Rampi, wir können nach Niederanven und Benji kann auch mit gehen .“
    "Niemals gehe ich mit diesem Ungeheuer zum Zelten. In einem Zelt mit so einem schwarzen Menschenfresser zu sein, ist schlichtweg unmöglich für mich.“ Rampelpampel biss in seinen Apfel und tat so, als ob das Thema Benji für ihn damit erledigt wäre.
    "Aber Rampi, wir haben eine Superwaffe für dich entwickelt", sprudelte Annick nur so los.
    "Halt, mach mal la ngsam, du willst doch nicht, dass ich dir deinen kleinen Hund erschieße.“
    "Nein, Rampi, nicht so eine Waffe, es ist nur eine Sprühflasche mit Zitronensaft darin. Wir haben es getestet und es funktioniert. Elisabeth hat uns das erzählt und deshalb haben wir es vorhin im Garten versucht. Benji geht sofort weg, wenn man ihm mit dem Saft zu nahe kommt. Wenn er also zu dicht herankommt dann brauchst du nur ein wenig aus der Flasche zu spritzen und schon geht er zurück .“
    " Hmmmm, Hmmm, Hmmm, das hört sich ja recht gut an, aber es ist der letzte Versuch. Sollte er noch einmal auf mich losgehen, dann seht ihr mich n i e  wieder.“
    "Nein, wirklich es klappt, Rampi, wir haben es ein paar Mal versucht.“ Damit drückte Annick dem kleinen Hausgeist ein Fläschchen in die Hand. Das Fläschchen hatte einen Sprühknopf und mit jedem Drücken kam ein kleiner Strahl der sich wie feiner Nebel verteilte. Rampi nahm das Fläschchen, machte sich unsichtbar und ging langsam die Treppe hinunter. Er hatte vor, dem „Ungeheuer“ direkt in die Augen zu sehen, bevor er den Sprühstoß auslösen würde. Benji lag,  wie immer auf, der untersten Treppe  und sah gelangweilt auf die Straße hinaus. Fortwährend rannten Kinder am Haus vorbei und Benji musste jedes Mal laut bellen. Auf dieser Straße durfte sich kein anderer zeigen außer seiner Familie. Wenigstens war das seine Meinung. Plötzlich vernahm er ein leises Knarren hinter sich. Er hob seinen Kopf und drehte ihn in die Richtung aus der das Geräusch kam, aber es war nichts zu sehen. Doch der Geruch kam ihm bekannt vor. Das war doch wieder dieser Fremde. Benji erhob sich und wollte schon zum Sprung ansetzen, als er plötzlich diesen widerlichen Geruch aufspürte. Sofort wich er zurück und schüttelte sich vor lauter Abscheu. Rampi war zufrieden, es wirkte. Also dann dürfte es kein Problem mehr sein, wenn Benji bei der Aktion dabei wäre.
     
    Schon am frühen Nachmittag wollten sie aufbrechen. Die Taschen waren gepackt und die Fahrräder standen abfahrbereit vor der Garage. Vater und Mutter ermahnten die beiden Großen gut auf Isabelle aufzupassen und keine Dummheiten zu machen. Wenig später trafen auch Elisabeth und Laurence mit ihren Rädern ein. Zusammen wollten die Kinder losfahren. Elisabeth hatte an ihrem Rad noch einen kleinen Wagen befestigt, darin lag das Zelt. Sie hatten ihren Eltern gesagt sie würden es nur aus Sicherheitsgründen mitnehmen falls das Zelt der Pfadfinder ein Loch bekäme. Ihre Eltern hatten geschmunzelt und geglaubt die beiden wären eben noch so kindisch. Annick hatte Rampi wie beim ersten Mal in ihren Korb gesetzt und Benji war in den Anhänger von Elisabeth gesprungen nachdem Vater seine Begleitung erlaubt hatte. Die Kinder versprachen regelmäßig mit ihm spazieren zu gehen, ihm sein Futter zu geben und dafür Sorge zu tragen dass immer Wasser in seinem Napf wäre. Dann winkten alle den Eltern zu und  ab ging es ins große

Weitere Kostenlose Bücher