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Der Hausgeist

Der Hausgeist

Titel: Der Hausgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Pierre Kermanchec
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Abenteuer.

Kapitel 9
     
    Das Zelt das Elisabeth mitgenommen hatte wurde gemeinsam aufgebaut. Rampelpampel hatte einen schönen Platz gefunden. Natürlich in der Nähe des Hauses, in dem die Verdächtigen wohnten. Von ihrem Zeltplatz aus, konnte man das Haus und die Garageneinfahrt sehr gut einsehen. Sollten die beiden das Haus verlassen, dann würden die Kinder das auf jeden Fall sehen. Es war bereits sieben Uhr als die Kinder mit dem Aufbau fertig waren. Annick hatte sich Benji geschnappt und war mit ihm spazieren gegangen. Genauso wie sie es Vater versprochen hatte. Elisabeth, Rachel und Myriam hatten sich bereit erklärt, das Essen vorzubereiten. Sie wollten nicht viel kochen, so dass das Abendessen heute nur aus belegten Brötchen bestand. Als Annick von ihrem Spaziergang zurück gekommen war, die Kinder und natürlich auch Rampi, etwas gegessen hatten, ging man dazu über, die Wachen auszulosen. Die ersten zwei Stunden sollten Annick und Rampi absolvieren, danach würden Myriam und Laurence übernehmen. Elisabeth und Olivier und schließlich Rachel und Isabelle würden die weiteren Stunden Wache halten. Danach sollte es von vorne beginnen. Annick und Rampi setzten sich vor das Zelt auf die beiden Stühle, die Rachel auf ihrem kleinen Anhänger mitgebracht hatte. Daran hatte von den anderen keiner gedacht. Die Schlafsäcke und an die anderen Dinge, die man für ein Campingaufenthalt brauchte, hatten die Eltern zusammen gesucht und eingepackt.
    "Du Rampi", begann Annick das Gespräch, "du bist ja ein Hausgeist, gibt es schon lange Hausgeister?"
    Rampelpampel räusperte sich bevor er leise zu erzählen begann.
    "Uns Hausgeister gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Es gibt gute und böse Hausgeister. In früheren Jahren, da halfen wir schon mal nachts bei der Hausarbeit. Die Menschen waren dann morgens verwundert, wenn die Arbeit gemacht war. In manchen Gegenden wurden wir dann als Heinzelmännchen bezeichnet. In anderen sprach man von den guten Geistern. Reiche Leute, die sich eine Magd oder ein Dienstmädchen leisten konnten dachten, wenn sie morgens aufstanden und das ganze Haus wieder blitzte, dass das Personal alles bereits wieder in Ordnung gebracht hätte und sagten dann ihr Dienstmädchen wäre der „gute Geist“ des Hauses. In Wirklichkeit waren wir die guten Geister. Es gab aber auch die bösen Geister. Die wollten den Menschen immer nur Schaden zufügen. Die bösen Geister waren bei uns nicht gelitten.“
    "Wie alt bist Du eigentlich?»
    "Ich bin noch sehr jung, man könnte sogar sagen, dass ich noch grün hinter den Ohren wäre“, hi hi hi" lachte Rampi kurz  "nun Annick ich bin zweihundert und drei Jahre alt.“
    "Zweihundert und drei Jahre" wiederholte Annick die Zahl, "dann bist du ja uralt. So alt wird ja gar kein Mensch.“ Annick konnte ihr Erstaunen kaum verbergen. Doch Rampi lehnte sich in seinem Stuhl zurück, legte die kleinen Beinchen übereinander, holte sich den Apfel aus der Hosentasche und Biss genüsslich hinein. Erst nach einigen weiteren Sekunden sagte er dann, "wir Geister, Annick, werden sehr sehr alt. Mein Vater wurde eintausendneunhundertdreißig Jahre alt. Daher haben wir auch etwas mehr Erfahrung in vielen Dingen als die Menschen. Wir sehen und lernen viel. Wir machen Fehler und lernen aus unseren Fehlern. Wir Geister machen jeden Fehler nur einmal. Dann wissen wir ja, dass es falsch war. Bei euch Menschen ist das völlig anders. Die meisten Menschen machen immer wieder die gleichen Fehler und lernen nichts daraus. Warum ist das denn eigentlich so?"
    "Hmmm dazu kann ich dir nichts sagen ich bin sicherlich noch zu jung. Vielleicht sollte ich meinen Vater fragen. Der könnte es mir vielleicht erklären
    "Auch d ein Vater wird es nicht wissen, ich glaube, dass die Menschen nicht lernen wollen. Sie möchten sich immer nur von neuem bestätigen lassen, dass sie recht haben, auch wenn sie es eigentlich besser wissen müssten. Nun, wenn die Menschen so alt werden würden, wie wir Geister, dann könnte es sich vielleicht einmal ändern. Mit dem Alter kommt manchmal die Weisheit, aber leider nicht immer
    "Es macht richtig Spaß mit d ir zu sprechen", sagte Annick zu dem kleinen Hausgeist. Beide hatten nicht bemerkt wie schnell die Zeit verronnen war. Myriam und Laurence waren aus dem Zelt gekommen um die beiden abzulösen. Auch Benji hatte die ersten Stunden im Zelt zugebracht. Annick hatte den kleinen schwarzen Hund in das Zelt gesteckt damit die Gefahr für Rampi möglichst

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