Der Hausgeist
gering sein sollte.
"War irgendetwas passiert?", fragte Myriam als sie sich auf den Stuhl setzte.
"Nein, alles ist ruhig geblieben", antwortete Rampelpampel gelangweilt. Die beiden gingen ins Zelt, um sich schlafen zu legen. Als Rampi in das Zelt getreten war, hörte er sofort das Knurren von Benji. Da er zur Sicherheit immer sein Zitronensaftfläschchen in der Hand hielt, brauchte er nur auf den Sprühknopf zu drücken und ein feiner Nebel legte sich über Benji’s Nase. Wie zuvor zog sich der kleine Terrier sofort zurück und schüttelte seinen Kopf heftig hin und her, als wollte er sagen, was ist das für ein wahnsinniges Zeug. In dieser Nacht versuchte Benji noch drei Mal an Rampi heranzukommen, immer mit dem gleichen Ergebnis. Danach gab Benji seinen Widerstand gegen Rampi auf.
Als die Nacht vorüber war, hatten alle einmal Wache gehalten, aber es hatte sich nichts gerührt. Man kam überein die Beiden auch tagsüber zu beobachten. Irgendetwas musste sich doch mal tun. Alle hofften natürlich dass sie mit diesem Fall in den nächsten Tagen weiterkämen.
"Die Ferien werden bald vorbei sein " meinte Olivier "und dann müssen wir alle wieder in die Schule und können Rampi nicht mehr helfen ."
„ Er hat recht, wir müssen versuchen Beweise vielleicht in der Wohnung zu finden. Wir könnten doch ein wenig herumschnüffeln wenn die beiden einmal zum Einkaufen gehen.“ Myriam hatte sich dies überlegt während sie in der Nacht ihre Beobachtungen mit Laurence machte.
"Nun an sich müsste dies möglich sein" meinte Rampi. "Da bei den Anschlägen immer nur Tüten der Cactus-Läden benützt wurden, werden die beiden folglich nicht hier in Niederanven zum Einkaufen gehen, denn hier gibt es nur Geschäft der Match-Gruppe. Wenn die beiden aber immer in einem Cactus-Geschäft einkaufen, dann werden sie etliche Kilometer fahren müssen. In der Zeit könnte ich mich in der Wohnung umsehen.“
"Aber das dürfen wir doch gar nicht, das ist doch nicht rechtens .“
"Du hast recht Elisabeth, aber wir müssen versuchen, einem Menschen das Leben zu retten und ich weiß auch nicht, wie wir sonst an irgendwelche Informationen kommen sollen. Ich könnte mich ja unsichtbar machen, falls die beiden zurückkommen, dann würden sie auch nichts bemerken
"Und was können wir treiben?" Laurence und Isabelle standen Hand in Hand vor Rampi und sahen ihn mit fragenden Blicken an.
"Wir werden nicht nur zusehen, wir wollen auch etwas tun" Isabelle sagte es mit Nachdruck und einer gehörigen Portion Trotz.
"Ihr könntet doch Wache schieben wenn ich in die Wohnung gehe. Sobald ihr etwas merkt gebt ihr mir dann ein Zeichen
"Hmmm, ich habe mir die Mitarbeit zwar anders vorgestellt, aber ok ich mache mit. Bist du auch einverstanden Laurence?" Isabelle sah Laurence mit einem fragenden Blick an.
"Wenn es sein muss dann mache ich natürlich mit, aber ich möchte am liebsten etwas Aufregenderes machen.“
Die Kinder setzten sich nun erst einmal vor das Zelt um gemütlich zu frühstücken. Myriam und Annick hatten sich sehr früh auf den Weg gemacht und frische Brötchen und Croissants gekauft. Als das Frühstück beendet war, überlegten die Sechs mit Rampi das weitere Vorgehen. Man kam überein sich ein wenig Spaß zu gönnen solange die beiden Verdächtigen in der Wohnung waren. Einer sollte immer aufpassen und die anderen konnten spielen. Für die Kinder war diese Detektivarbeit schon nach einer einzigen Nacht etwas langweilig geworden. Es tat sich einfach nichts. Man hatte sich vorgestellt, dass alle paar Minuten irgendetwas Aufregendes geschehen würde. Elisabeth und Rachel standen mit Annick hinter dem Zelt und überlegten, was man unternehmen könnte um die Zeit totzuschlagen.
Kapitel 10
Korul konnte in dieser Nacht nicht sehr gut schlafen. Er hatte von seiner Heimat geträumt, die er langsam zu vermissen begann. Es war zwar sehr schön hier in Luxemburg und es hatte ihm auch an nichts gefehlt bis jetzt. Sein Job als Leibwächter war einfach phantastisch. Morgens konnte er ziemlich lange im Bett bleiben. Bari Kamotschu stand selten vor neun Uhr auf. Danach wurde sehr ausgiebig und gut gefrühstückt und so gegen halb elf musste er dann immer ein paar Besorgungen machen. Dann begleitete er Bari, wohin dieser auch ging. Das war ja auch seine Aufgabe als Leibwächter. Aber all dies konnte ihn nicht darüber hinweg trösten, dass es in Luxemburg keinen Tanganyikasee See gab in dem man fischen konnte. Das Wetter war auch nicht
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