Der Heiratsantrag - Almost a Bride
Penis zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte sich in drängendem Verlangen an ihn.
Er umfasste ihre Taille und hob sie aufs schmale Fensterbrett, worauf sie die Beine um ihn schlang und ihren geöffneten Körper seinen Stößen darbot. Ihr Mund bedeckte seinen, als wolle sie ihn verschlingen, ihre Zunge stieß tief vor, während er in sie eindrang. Ihre Hüften festhaltend, stützte er sie, sie bewegte sich gegen ihn, passte sich seinem immer schneller werdenden Rhythmus an, bis sie ihrem Höhepunkt nahe war, eine Spirale, die sich in ihrem Leib hochschraubte. Sie hörte, wie ihre Stimme Worte murmelte, die sie nicht verstand. Sie biss auf seine Lippe, schmeckte sein Blut, als die unerträglich gespannte Spirale barst, und sie gegen seine dämpfende, gegen ihren Mund gepresste Hand aufschrie, als sie seinen Höhepunkt pulsierend in ihrem Inneren spürte.
Er ließ sie an sich heruntergleiten, als er sich von ihr löste, während seine Hände noch immer ihr Gesäß umfassten und er sie an sich drückte. Wieder küsste er sie.
»Nein«, sagte er langsam und zögernd, als hätten die letzten, von Leidenschaft erfüllten Minuten ihr Gespräch von vorhin nicht unterbrochen. »Ich sehe keine Alternative.«
Arabella lächelte mit der Andeutung von Triumph. »Ich bin Ihnen gewachsen, Mylord Duke. In jeder Hinsicht.«
Er lachte ein wenig, wenn auch seine Augen noch ernst waren. »Das bestreite ich nicht, meine Liebe. Ich habe es nie bestritten.«
22
Von der Straßenecke aus beobachteten Arabella und Jack die großen Tore des Gefängnisses Le Chatelet. Die Torflügel standen offen, Menschen strömten ungehindert in den Hof. Soldaten, Gendarmen, Händler. Gefeilsche und wüstes Gelächter lagen in der Luft.
Arabella warf einen Blick auf ihren Begleiter. Hätte sie am Morgen nicht gesehen, wie er sich zurechtmachte, sie hätte in dem gemein aussehenden, zerlumpten und unappetitlichen Kerl niemals ihren Mann erkannt. Sein Halstuch war zerschlissen, das schwarze Haar hing lose und schlaff in fettigen Strähnen um sein unrasiertes Gesicht. Eine abgegriffene Mütze saß tief in seine Stirn gedrückt und verdeckte die verräterische weiße Strähne, die dunkel gefärbt war. Seine Vorderzähne waren in der Mehrzahl geschwärzte Stummel.
Sie blickte an ihrem eigenen zerrissenen Unterrock hinunter, sah ihre bloßen Füße und Holzschuhe – die passende Gefährtin des Strolchs neben ihr. Der tiefe Ausschnitt ihrer einst weißen Bluse war mit Spitze gesäumt. Jetzt war die Bluse grau, die Spitze zerfetzt, doch enthüllte sie dieselbe Menge Busen wie in ihren besten Zeiten, und das zerrissene, ebenso verschmutzte Halstuch tat wenig, um ihre Rundungen zu verhüllen. Ihr Haar war zu einem unordentlichen Knoten auf dem Hinterkopf zusammengefasst und von einem Häubchen bedeckt, das auch schon bessere Tage gesehen hatte.
Ein großer Strohkorb hing an einem langen Lederrriemen um ihren Hals und stieß gegen ihre Hüfte. Er war mit frisch gebackenem Brot, Brioches und Brötchen angefüllt, deren frischer Duft schon vor Morgengrauen bis in die Dachkammer gedrungen war. Unter einem grauen Stück Tuch lag eine zweite Schicht, ebenso frisch, die unter den Gefangenen verteilt werden sollte. Darunter waren zwei alte Brötchen, die sie zeigen würde, falls die Aufseher Beweise sehen wollten, dass die untere Schicht nur für Verzweifelte genießbar war.
Einen Moment dachte sie an ihr Londoner Erscheinungsbild, an die unendliche Mühe, die es Jack gekostet hatte, um ihre ländliche Aufmachung in die einer Dame von Welt zu verwandeln – in die ideale Ergänzung seiner eigenen makellosen Eleganz. Der Gegensatz war so absurd, dass sie hätte lachen können, hätte sie nicht so große Angst gehabt.
»Bist du deiner Sache sicher?«, fragte Jack leise.
»Ganz sicher«, sagte sie und ging auf die Gefängnistore zu. Während sie mit jedem Schritt Jacks schützende Nähe schwinden spürte, wuchs ihr Gefühl der Verletzlichkeit, und ihr Herz schlug so heftig und schnell, dass sie schon glaubte, ihr würde übel. Doch sie ging weiter und mischte sich unter eine Gruppe anderer Händler, mit denen sie sich durch die Tore schob und auf den Hof gelangte. Auf drei Seiten erhob sich das Gefängnis mit winzigen vergitterten Fensteröffnungen, die wie Flecken auf dem verwitterten grauen Stein aussahen. Auf dem Hof herrschte lebhaftes Treiben, sogar eine gewisse Ausgelassenheit. Männer würfelten und spielten Karten, Frauen, ähnlich gekleidet wie sie,
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