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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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vorzunehmen gedenkt, so dass niemand um seine Arbeit zu fürchten braucht.«
    »Aber Veränderungen muss es geben, Madam«, erklärte Mrs Elliot und wischte die Hände an ihrer frisch gestärkten Schürze ab. »Das versteht sich von selbst.«
    Arabella seufzte. »Ja, sicher wird es die geben, doch es würde mich wundern, wenn der Herzog viel Zeit auf dem Land verbringen wird. London ist vermutlich mehr nach seinem Geschmack. Gut möglich, dass Sie sehr wenig von ihm zu sehen bekommen.«
    »Nun ja, er ist alles in allem ein feiner Gentleman«, sagte die Haushälterin. »Fast so fein wie sein Kammerdiener.« Wieder rümpfte sie die Nase. »Macht mit seinem Getue viel Wirbel und Ärger ... Seine Gnaden müssen dies haben, und jenes muss so und so sein, und so ist es Seine Gnaden aber nicht gewöhnt ... Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll. Nicht wahr, Mr Franklin?«
    »So ist es, Mrs Elliot«, pflichtete ihr der Butler grollend bei. »Ein neuer Besen, das steht mal fest.«
    Arabella unterdrückte einen Seufzer. Sehr zum Missfallen ihres Bruders war sie dem Hauspersonal immer unbefangenund freundlich begegnet, da es ihrem Wesen entsprach. Trotzdem war sie nicht wirklich in Stimmung, sich jetzt ihre Beschwerden anzuhören. Sie hatte genug eigene Sorgen.
    »Nun, sicher wird sich alles mit der Zeit einspielen«, meinte sie beschwichtigend. »Wie gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass Seine Gnaden sehr lange auf dem Land bleibt, zudem bin ich sicher, dass er seine Diener mitnimmt, wenn er sich nach London begibt.«
    »Aber was ist mit Ihnen, Mylady?«, fragte die Haushälterin. »Wohin werden Sie gehen?«
    »Ich bin noch nicht sicher«, sagte Arabella. »Ich könnte mir vorstellen, zu meinen Verwandten nach Cornwall zu gehen. Da es eine Weile dauern wird, bis ich alles in die Wege geleitet habe, bot mir der Herzog liebenswürdig an, solange hier zu bleiben.«
    Mrs Elliot schüttelte den Kopf. »Mit Verlaub, das schickt sich nicht, Mylady. Eine unverheiratete Dame ... « Wieder schüttelte sie den Kopf. »Was Lord Dunston sich wohl dachte ... keine Vorsorge zu treffen ... « Errötend fasste sie sich und verstummte. Es stand ihr nicht zu, die Handlungsweise ihres Dienstherrn in Frage zu stellen.
    Arabella beließ es dabei und sagte brüsk: »Der Herzog und ich werden getrennte Wege gehen. Ich werde mich in meinen Räumen in meinem Trakt aufhalten. Sie werden natürlich Seiner Gnaden die Mahlzeiten im Speisezimmer servieren, während ich in meinem Salon zu speisen gedenke. Von nun an erhalten Sie ihre Anweisungen von Seiner Gnaden und weisen alle Besucher direkt an ihn als Hausherrn. Er wird die Situation dann selbst erläutern. Ach, bis auf meine Freunde«, setzte sie hinzu. »Sollte beispielsweise Miss Barratt zu Besuch kommen, Franklin, ist es nicht nötig, den Herzog zu stören.«
    »Ganz recht, Madam.« Franklin gelang es, mit seiner Verbeugungseinen Unwillen darüber zu verhehlen, an eine so selbstverständliche Tatsache eigens erinnert zu werden.
    Arabella beendete die Unterredung, indem sie aufstand. »Gibt es noch Fragen ... ?«
    »Ich glaube nicht, Madam«, erwiderte der Butler mit einer erneuten Verbeugung. Die Haushälterin knickste, und beide gingen rücklings zur Tür und schlossen diese hinter sich.
    Nun, das ist vorbei und erledigt, dachte Arabella erleichtert. Sie war so sachlich und nüchtern geblieben, wie es ihr möglich war, doch sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie dieser plötzliche Besitzerwechsel vom Hauspersonal aufgenommen wurde. Bei den Pächtern wäre es ähnlich. Auf dem Gut hing alles vom guten Willen und der Großzügigkeit des Grundherrn von Lacey Court ab, dessen Launen und Schrullen den Leuten das Leben unerträglich machen konnten. Frederick war ein nachlässiger Gutsherr gewesen, den das Wohl seiner Pächter, ja, praktisch alles, was mit dem Gut zusammenhing, nicht kümmerte – bis auf das Einkommen, das es ihm lieferte, doch Peter Bailey war ein überaus tüchtiger Verwalter, und Arabella nahm sich der menschlichen Probleme an, die auf dem Gut auftauchten. Es stand zu hoffen, dass Jack Fortescu Peters Wert erkennen und ihn behalten würde, doch war zu erwarten, dass er einen Mann seiner Wahl mit einer so wichtigen Position betraute.
    Allein bei dem Gedanken daran bekam sie Kopfschmerzen. Der Tag schien kein Ende nehmen zu wollen. Sie setzte sich an ihren lackierten Eichenholzschreibtisch und zog einen Bogen Papier zu sich. Wie begann man einen Bettelbrief an Verwandte, die

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