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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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in diesem Fall die Hunde ausführen?«, fragte er höflich, obwohl klar war, dass Boris und Oscar, die sich aufgerichtet hatten und das Tor aufzustoßen versuchten, der Meinung waren, ihr Ziel erreicht zu haben.
    Arabella schüttelte den Kopf. »Die beiden haben hier Familie«, erklärte sie. »Sie müssten sie mit Gewalt fortzerren.«
    Er nickte mit leichtem Lachen. »Ja, das sehe ich.«
    Arabella öffnete das Tor, und die Hunde sausten hinter das Haus. Zwei andere rote Blitze erschienen, und die vier balgten sich unter aufgeregtem Gebell. »Ihre Schwestern«, sagte Arabella. »Und da kommt ihre Mutter. Sie hat kürzlich einen neuen Wurf bekommen.«
    Eine Hündin mit prallem, schwerem Gesäuge trottete um die Ecke des Hauses, um ihren Erstgeborenen zu begrüßen. »Werden Sie Ihre beiden mit den Schwestern kreuzen?«, fragte Jack.
    Arabella schüttelte den Kopf. »Nein. Sir Mark hält nichts von Inzucht. Er züchtet zum Vergnügen und nicht, um Profit zu machen.«
    Das also war das Domizil eines seiner Friedensrichterkollegen. Die Zucht von Jagdhunden ist sehr profitabel, dachte Jack bei sich. Nur ein sehr kluger und vernünftiger Züchter verzichtete auf den Vorteil der Zucht mit eigenen Beständen.
    »Guten Morgen, Euer Gnaden.« Arabellas Erwiderung, bestimmt und höflich, aber unmissverständlich als Verabschiedung gedacht, war von einem angedeuteten Knicks begleitet.
    Jack war momentan verblüfft. »Ich hoffte, Sie würden mich Sir Mark vorstellen.«
    »Nein«, erwiderte Arabella entschieden. »Ich besuche meine Freundin Meg. Ich habe keine Ahnung, ob Sir Mark zu Hause ist, und selbst wenn er es sein sollte, ist es nicht meine Sache zu erklären, dass Sie sich unser Haus angeeignet... « Sie hielt mit einer Geste der Frustration über die absurde Lage inne, in der sie sich befand. »Sie müssen sich schon selbst den Weg bahnen, Sir.« Damit drehte sie sich um und lief den Pfad zur Haustür entlang.
    Jack verbeugte sich ironisch hinter ihrem Rücken, ehe er kehrtmachte und den Weg zur Kreuzung und zum Dorf einschlug.
     
    Arabella begrüßte den Butler, der ihr öffnete. »Guten Morgen, Harcourt. Ist Miss Barratt oben?«
    »Sie ist noch im Frühstückszimmer, Lady Arabella. Mit Sir Mark und Ihrer Ladyschaft.«
    Ach, dachte Arabella ein wenig enttäuscht. Ihre Hoffnung, Meg alles erklären zu können, ehe sie Sir Mark und seiner Gemahlin die Lage erläuterte, hatte sich zu ihrem Leidwesen nicht erfüllt. Nun, das ließ sich jetzt nicht ändern. Der Butler öffnete bereits die Tür zu dem kleinen Frühstückszimmer hinter der Treppe.
    Die drei Personen um den Frühstückstisch blickten erstaunt ob dieser Störung auf, dem folgte jedoch wie immer eine warme Begrüßung. Arabella war im Hause Barratt so gern gesehen wie eine eigene Tochter.
    »Ach, Bella, meine Liebe, du bist aber zeitig auf den Beinen«, rief Lady Barratt aus, wobei sich ihr rundes rosiges Gesicht unter dem gestärkten Spitzenhäubchen zu einem Lächeln verzog. »Komm, setz dich zu einem Tässchen Kaffee.« Sie deutete auf den Stuhl neben ihrer Tochter. »Hast du schon gefrühstückt?«
    »Ja, schon vor einer Stunde, Madam«, sagte Arabella und gab Lady Barratt einen Kuss, ehe sie um den Tisch herum zu Sir Mark ging. Seine hohe Gestalt zeigte die gebeugte Haltung dessen, der es gewohnt war, sich unter zu niedrigen Türstöcken bücken zu müssen. Aus einem länglichen, vontiefen Furchen durchzogenen Gesicht blickten grüne Augen scharf und gewitzt unter buschigen Brauen hervor, deren Dichte die grauen Strähnen Lügen straften, die seine glänzende Glatze umkränzten. Im Haus verzichtete er darauf, seinen Kahlkopf unter der gepuderten Perücke zu verbergen, die in der Öffentlichkeit verlangt wurde. Er stand auf und drückte Arabella einen väterlichen Kuss auf die Stirn.
    »Guten Morgen, meine liebe Bella. Ich hoffe, dass du wohlauf bist.« Der fragende Unterton seiner wohlwollenden Begrüßung verwunderte Arabella nicht. Wie seiner Tochter so entging auch Sir Mark Barratt nur wenig, und ihr Erscheinen war tatsächlich ungewöhnlich früh.
    »Es geht, Sir«, sagte sie zögernd.
    Meg, die die sandfarbigen Brauen beredt hochzog, stand auf, um ihre Freundin zu umarmen. »Große Geister denken in ähnlichen Bahnen«, bemerkte sie mit ihrem üblichen ansteckenden Auflachen und strich eine vorwitzige rote Haarsträhne hinter ihr Ohr. »Ich wollte nach dem Frühstück hinüber nach Lacey Court wandern ... ehe es zu heiß wird.« Sie goss Arabella Kaffee

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