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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Nachdruck verlieh. »Wir werden deine Sachen holen lassen ... Franklin und Mrs Elliot werden wissen, was zu packen ist.«
    »Madam, das ist nicht nötig«, setzte Arabella behutsam an. »Wie der Herzog erklärte, nimmt er im Moment die Stelle meines Bruders ein. Wer könnte etwas einzuwenden haben, wenn wir getrennte Flügel des Hauses bewohnen? Wir müssen einander nicht einmal auf dem Korridor begegnen. Außerdem«, setzte sie hinzu, als klar wurde, dass ihre Zuhörer jede Menge Einwände hatten, »habe ich etliche Anstandsdamen. Mrs Elliot beispielsweise und meine alte Kinderfrau.«
    »Deine alte Nanny ist schon senil und würde nicht merken, wenn das Haus in Flammen steht«, erwiderte Sir Mark. »Und eine Haushälterin zählt als Anstandsdame nicht. Wenn ich dich nicht besser kennen würde, Arabella, würde ich sagen, dass die Nachricht von Fredericks Tod deinem Verstand zugesetzt hat.« Sein Blick bohrte sich in ihren, er schüttelte ungeduldig den Kopf. »Nein, keine Widerrede. Du wirst sofort zu uns ziehen.«
    Er ging an die Tür. »Ich werde dem Duke of St. Jules unverzüglich einen Besuch abstatten, um die Sache zu regeln.«
    »Mein Lieber, bist du mit Seiner Gnaden bekannt?«, fragte Lady Barratt.
    »Persönlich nicht. Wir verkehren nicht in denselben Kreisen«, sagte Sir Mark knapp. »Aber diesem Mann geht ein Ruf als Lebemann und Wüstling voraus. Keine Frau mit etwas Selbstachtung würde den Raum mit ihm teilen wollen.« »Interessant ... es gibt doch einen Hoffnungsschimmer«,äußerte Meg im Flüsterton und nur für Arabellas Ohren bestimmt. Diese unterdrückte ein Schmunzeln. Ihre Freundin war unverbesserlich in ihrer Keckheit. Immer konnte sie sich darauf verlassen, dass Meg sie aufheitern würde, mochte die Situation auch noch so betrüblich sein. Außerdem war auch etwas Wahres daran – was immer sie vom Duke of St. Jules halten mochte, interesssant war er mit Sicherheit.
    »Ich glaube, Seine Gnaden ist im Moment außer Haus, Sir Mark«, sagte sie, als der Baronet eine Hand auf die Klinke legte. Sie setzte die kleine Lüge hinzu: »Ich sah ihn ausreiten, als ich ging.«
    »Ach, dann reite ich hinüber zu Alsop und bespreche diese schändliche Sache mit ihm.« Die Tür schloss sich mit entschiedenem Klicken hinter Sir Mark.
    »Ja, überlass alles Sir Mark. Er wird alles rasch in Ordnung bringen, Arabella, Liebes«, sagte Lady Barratt mit ihrem gewohnten Vertrauen in ihren Mann. »Natürlich wirst du bei uns bleiben.«
    So ungern sie den Unmut ihrer Freunde erregte, wusste Arabella doch, dass sie sich ihnen nicht in die Arme werfen und die Kontrolle über ihre Zukunft aufgeben konnte. Mochte diese auch öde sein, sie gehörte ihr. So hart es sie ankam, sie musste ihre Entscheidungen selbst treffen, und sie war entschlossen, niemandem zur Last zu fallen.
    »Sie sind zu gütig, Madam«, setzte sie behutsam an. »Aber im Moment bin ich im Haus unersetzlich. Ich erwarte täglich eine Sendung Orchideen aus Surinam. Sehr empfindliche ... kostbare Exemplare. Ich muss zur Stelle sein und sie in Empfang nehmen. Sie waren sehr teuer, müssen Sie wissen.« Sie lächelte entschuldigend und fuhr fort, ehe ihr Gegenüber Einwände erheben konnte: »Außerdem habe ich zwei Bestellungen für meine Kreuzungen, die ich möglichst rasch zu versenden versprach. Und das kann nur ich erledigen.«
    »Orchideen!«, rief Lady Barratt aus. »Wie können Orchideen Vorrang vor deinem Ruf haben?«
    Arabellas versöhnliches Lächeln tarnte ihre innere Entschlossenheit nur unzulänglich. »Mein Ruf ist nicht in Gefahr. Sie müssen zugeben, dass ich über die erste Jugend weit hinaus bin.«
    »Meine Liebe, das ist nicht der Punkt«, erwiderte Ihre Ladyschaft mit besorgtem Stirnrunzeln.
    »Ich sehe nicht ein, warum es rufschädigend sein soll, wenn ich mit dem Nachfolger meines Bruders unter einem Dach wohne«, fuhr Arabella fort. »Der Herzog selbst ist über die erste Jugend hinaus.« Irgendwie hoffte sie, den Eindruck zu erwecken, es handle sich um einen schnurrbärtigen Gentleman in eher vorgerücktem Alter. Doch sie sah schnell, dass Lady Barratt sich nicht überzeugen ließ. Wie sie reagieren würde, wenn sie dem leibhaftigen Duke of St. Jules begegnete, konnte man sich annähernd vorstellen.
    Resolut fuhr sie fort: »Außerdem, Madam, wird es nicht für lange sein. Ich schrieb bereits an die Familie meiner Mutter in Cornwall. Ich hoffe sehr, dass es auf ihrem Besitz ein kleines Cottage gibt, das ich bewohnen

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