Der heitere Polizeireport 2

Hufschmied

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    Thomas Hanke
    Sehr geehrte Kriminalpolizei!
    Als ich gestern heimgekommen bin hat mich fast der Schlag getroffen. In meinem Briefkasten lag ein Brief von der GEZ (Standartbrief) mit handgeschriebener Adresse. Ich nehme an, daß der Mann von der GEZ hier war in meiner Wohnung. In dem Brief waren fo l gende Wörter mit der Hand unterstrichen: Ihren Fernseher . Woher will dieser gute Mensch wissen ob bei mir in meiner Wohnung ein Fernseher steht? Ich weiß das man GEZ anmelden muß. Man muß alles anmelden was irgendwie die Möglichkeit hat, einen öffentlichen Sender zu empfangen. Ich habe erfahren, der hat im ganzen Haus rumgeklingelt. Er hat solange geklingelt bis der Vermieter meine Wohnung aufgemacht hat. Wäre das nicht Hausfriedensbruch?
    Schließlich muss ich ihm doch die Genehmigung g e ben, in meine Wohnung reinzukommen, nicht der Vermieter. Ich bin der Mieter. Nehmen wir an, mein Vermieter hat ihm tatsächlich Zutritt zu meiner Woh nung verschafft.
    Mein Vermieter ist ein alter Mann und ich komme eigentlich gut mit ihm aus und er weiß vielleicht auch nicht, dass er hier nicht ohne meine Erlaubnis rein darf. Wenn er hier bei mir einen Fernseher stehen g e sehen hat und es kommt im äußersten Fall zu einer Strafe steht dann Aussage gegen Aussage oder wird dem GEZ Mann mehr glauben geschenkt? Bzw. wer muss beweisen, dass hier einer steht oder nicht? Und: kann ich ihn in diesem Fall an zeigen wegen Hausfri e densbruch? Naja was mich eben stutzig macht, ist daß er es von hand unterstrichen hat, wie wenn er wüsste bzw. drin war, daß ich hier einen Fernseher stehen hab. Und nein, von der Straße aus sieht mein bei mir nicht rein. Ich wohn im 3. Stock und habe Dachfenster. Dann werd ich das mal ignorieren. Obwohl ich schon recht aufgeregt bin, weil das eben unterstrichen ist. Und ja mein Vermieter war schonmal hier drin in der Wo h nung und hat einfach die Schlösser ausgetauscht weil schon viele vor mir drin waren und er nicht möchte, dass falls ein Vormieter ein Schlüssel nachgemacht hat, hier irgendwelche reinkommen und mir was a b handen kommt ohne mir vorher bescheid zu sagen. Soweit finde ich das auch nicht schlimm, da ich ke i nerlei Stress mit ihm habe, im Gegenteil ich ihn sogar recht freundlich finde. Aber das war eben mein Gedanke, dass der „freundliche“ GEZ Mann ihn geb e ten hat hier reinzudürfen. Und naja, ich denke schon, daß der so naiv gewesen sein könnte.
    Ich habe mit meinem Vermieter gesprochen und er GEZ Mann war definitiv nicht drin. Mein Vermieter hat gesagt, bei den Mietern im EG war er sogar drin in der Wohnung, aber er selbst hat ihn auch nur a b gewimmelt Und ja, ich sehs definitiv nicht ein, für einmal im Monat ein Länderspiel zu sehen, fast 20,00 Euro zu löhnen. Aber was interessierts mich, ich hab eh keinen Fernseher hier stehen. N ur ein neuartiges Rundfunkgerät. Ich mache eine Anzeige.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Thomas Hanke

Beschwerde!
    An die Verkehrspolizei in Cottbus .
    Was bilden S ie sich ein. Ich habe nicht falsch geparkt. Gestern stand da noch kein Verkehrsschild an der Stelle wo mein Auto steht. Ich lasse das auch dort stehen. Das stand schon i m mer dort. Warum soll ich es jetzt wegstellen. Nein!

    Da hat doch keiner was davon. Nehmen Sie das zur Kenntnis. D as ist mein Recht und das war es schon immer viele Jahre lang.
    Den Zettel an d er Windschutzscheibe von meinem Auto mache ich ungültig und werfe ihn weg. Da kö n nen S ie sehen, woher sie ihr Geld kriegen . Von mir nicht!
    Ich meine das Ernst!
    Das wollte ich Ihnen nur sagen.
    Hans Löbau

Ein Vorschlag
    An die
    Stadtverwaltung und Polizei
    Sehr geehrte Damen und Herren ,
    immer wieder habe ich festgestellt, dass unsere Bürger das Beamtendeutsch nicht verstehen können. Oft verstehen sie rein gar nichts und müssen sich erkundigen oder durchfragen, um zu wissen, was sie zu tun sollen. Ich habe mir schon überlegt, ein Büro für Übersetzung von Beamtendeutsch ins Bürgerdeutsch ei nzu richten. Nun aber erzählte mir eine Freundin, dass sie erfahren habe, dass zukünftig die Beamten in Holland Nachhilfeu nterricht in » v erständlich es und k reativ es S chreiben « erhalten . Bei diesen Übung en sollen sie lernen, schwieriges Beamtenniederländisch zu vermeiden. So soll das Motto des Trainings: » Schreib norm al – mach dich nicht lächerlich«, lauten.
    Auch in offiziellen Schreiben soll ein » wärmendes Kleidungsstück für den Oberkörper « k ünftig einfach Pullover