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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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Gebiet zwischen Brandywein und Lhûn, außerdem das Land nördlich der Großen Straße bis zu den Wetterbergen. Rhudaur lag im Nordosten zwischen den Ettenöden, den Wetterbergen und dem Nebelgebirge, doch auch der Winkel zwischen Weißquell und Lautwasser gehörte dazu. Cardolan lag südlich der Großen Straße zwischen Brandywein und Grauflut.
    In Arthedain setzte sich Isildurs Erblinie fort, doch in Cardolan und Rhudaur war sie bald erloschen. Es gab oft Streit zwischen den Königreichen, was den Niedergang beschleunigte. Meistens ging es dabei um den Besitz der Wetterberge und des westlich davon, nach Bree hin gelegenen Landstrichs. Sowohl Rhudaur wie auch Cardolan waren bestrebt, den Amon Sûl (die Wetterspitze) an sich zu bringen, der an der Grenze ihres Reiches stand; denn in dem Turm auf diesem Berg befand sich der wichtigste Palantír des Nordens, während die beiden anderen in Arthedain verwahrt wurden.
    »In Arthedain hatte eben Malvegil die Herrschaft angetreten, als sich das Unglück für Arnor anbahnte. Denn zu dieser Zeit erwuchs im Norden jenseits der Ettenöden das Reich von Angmar. Es erstreckte sich beiderseits des Nebelgebirges, und dort sammelten sich allerlei menschliches Gelichter, Orks und andere Unwesen. [Den Herrscher über dieses Land nannte man den Hexenkönig, und erst später wurde bekannt, dass er niemand anders als der Anführer der Ringgeister und mit der Absicht in den Norden gekommen war, die Dúnedain zu vernichten, wozu ihre Uneinigkeit gute Aussichten bot, während Gondor noch stark war.]«
    Zur Zeit von Malvegils Sohn Argeleb erhoben die Könige von Arthedain von neuem Anspruch auf die Herrschaft über ganz Arnor, da in den anderen Reichen keine Nachkommen Isildurs mehr lebten. Rhudaur wies den Anspruch zurück. Dort gab es nur noch wenige Dúnedain, und ein böser Fürst der Bergmenschen, der insgeheim mit Angmar im Bunde stand, hatte die Macht an sich gerissen. Argeleb befestigte daher die Wetterberge 18 ; doch er fiel im Krieg gegen Rhudaur und Angmar.
    Argelebs Sohn Arveleg konnte mit Hilfe aus Cardolan und Lindon die Feinde von den Bergen vertreiben; und dann verteidigten Arthedain und Cardolan viele Jahre lang eine Grenze längs derWetterberge, der Großen Straße und des unteren Weißquells. Es heißt, in dieser Zeit sei Bruchtal belagert worden.
    1409 kam ein großes Heer aus Angmar, drang über den Fluss nach Cardolan hinein und umzingelte die Wetterspitze. Die Dúnedain wurden besiegt, und Arveleg fiel. Der Turm auf dem Amon Sûl wurde niedergebrannt und geschleift; doch der Palantír wurde beim Rückzug gerettet und nach Fornost gebracht. Rhudaur wurde nun ganz von den üblen, Angmar ergebenen Menschen besetzt 19 , und die dort noch verbliebenen Dúnedain wurden getötet, oder sie flohen nach Westen. Cardolan wurde verwüstet. Arvelegs Sohn Araphor war noch nicht erwachsen, aber ein tapferer Fürst, und mit Círdans Hilfe konnte er die Feinde von Fornost und den Nordhöhen zurückschlagen. Ein Rest der Getreuen unter den Dúnedain von Cardolan hielt sich außerdem noch in den Tyrn Gorthad (den Hügelgräberhöhen) oder fand Zuflucht in dem Wald dahinter.
    Es heißt, eine Zeitlang sei Angmar von dem Elbenvolk aus Lindon in Schach gehalten worden; und auch Bruchtal leistete Hilfe, denn Elrond holte über die Berge Elben aus Lórien heran. Zu dieser Zeit war es, dass die Starren, die im Winkel zwischen Weißquell und Lautwasser gewohnt hatten, vor den Kriegen und den Schrecknissen aus Angmar nach Westen und Süden flohen, auch deshalb, weil Land und Klima in Eriador, besonders im Osten, immer schlechter und unfreundlicher wurden. Manche kehrten nach Wilderland zurück, ließen sich am Schwertelfluss nieder und wurden ein Fischervolk.
    Zur Zeit Argelebs II. drang von Südosten her die Pest nach Eriador ein, und die meisten Menschen in Cardolan, besonders in Minhiriath, kamen um. Auch die Hobbits und alle anderen Völker hatten schwer zu leiden, doch nach Norden zu schwächte die Seuche sich ab, und die nördlichen Teile von Arthedain berührte sie kaum. Zu dieser Zeit fanden die Dúnedain von Cardolan ihr Ende, und übleGeister aus Angmar und Rhudaur drangen in die verlassenen Hügelgräber ein und hausten dort.
    »Es heißt, die Hügelgräber der Tyrn Gorthad, wie man die Hügelgräberhöhen einst nannte, seien sehr alt; und viele hätten schon die Vorväter der Edain in der alten Welt des Ersten Zeitalters angelegt, bevor sie über die Blauen Berge nach Beleriand

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