Der Herr der Ringe
eingesetzt. Vgl. HY unter Y 70 .
V
hat den Laut des englischen v, aber wird nicht am Wortende verwandt. Siehe F.
W
hat den Laut des englischen w (entsprechend dem deutschen u, aber als Konsonant, nicht als Vokal). HW ist ein stimmloses w, wie in Englisch white (in nordenglischer Aussprache). Es war kein ungewöhnlicher Anfangslaut im Quenya, wenngleich in diesem Buch kein Beispiel vorzukommen scheint. Sowohl v als auch w werden in der Umschrift des Quenya verwandt, trotz der Angleichung der Schreibweise an die des Lateinischen, da die zwei Laute, unterschiedlich im Ursprung, beide in dieser Sprache vorkamen.
Y
wird im Quenya für das konsonantische y (j) gebraucht. In Sindarin ist y ein Vokal (siehe unten). HY hat dasselbe Verhältnis zu y wie HW zu w und steht für einen Laut, wie man ihn oft in englisch hew, huge hört; h in Quenya eht, iht hat denselben Klang. Der Laut des englischen sh (deutsch sch), der im Westron üblich war, wurde von Sprechern dieser Sprache häufig dafür eingesetzt. Vgl. oben TY. HY war gewöhnlich von sy- und khy abgleitet; in beiden Fällen weisen verwandte Sindarin-Worte als Anfangslaut h auf, wie in Q. Hyarmen »Süden«, S. Harad.
Man beachte, dass zweimal geschriebene Konsonanten wie tt, ll, ss, für lange oder »doppelte« Laute stehen. Am Wortende mit mehr als einer Silbe wurden diese gewöhnlich verkürzt, wie in Rohan , aus Rochann (archaisch Rochand ).
Im Sindarin durchliefen die Kombinationen ng, nd, mb, die in den Eldarin-Sprachen in einem früheren Stadium besonders beliebt waren, verschiedene Veränderungen, mb wurde in allen Fällen zu m, aber zählte für die Betonung (siehe unten) immer noch als langer Konsonant und wird darum in Fällen, in denen die Betonung anders zweifelhaft wäre, mm geschrieben 71 . ng blieb unverändert außer in Anfangs- und Endpositionen, wo es zu dem einfachen Nasal wurde (wie in sing), nd wurde gewöhnlich zu nn, wie in Ennor »Mittelerde«, Q. Endóre; doch es blieb nd am Ende von voll betonten Einsilblern wie thond »Wurzel« (vgl. Morthond »Schwarze Wurzel«) sowie vor r wie in Andros, »Langschaum«. Dieses nd ist auch in einigen alten Namen zu finden, die aus einer früheren Epoche stammen, so wie Nargothrond, Gondolin, Beleriand. Im Dritten Zeitalter war das nd am Wortende bei langen Worten über nn zu n geworden, wie in Ithilien, Rohan, Anórien.
Vokale
Für Vokale werden die Buchstaben i, e, a, o, u und (nur im Sindarin) y verwandt. Soweit sich das sagen lässt, galten für diese Buchstaben die normalen Lautwerte, wenn auch zweifellos viele örtliche Varianten unbeachtet blieben. Das heißt, die Laute, die durch i, e, a, o, u, wiedergegeben sind, waren ungefähr die in Maschine, Meer, Vater, Sonne, Brut, hier ohne Rücksicht auf die Vokallänge.
Im Sindarin hatten das lange e, a, u denselben Lautwert wie die kurzen Vokale, da sie sich erst in relativ junger Zeit daraus entwickelt hatten (das ältere é, á, ó hatte sich verschoben). Im Quenya waren das lange é und ó, wenn korrekt 72 ausgesprochen, wie bei den Eldar, gespannter und geschlossener als die kurzen Vokale.
Sindarin allein unter den Sprachen der Zeit besaß das »umgelautete« oder Vorderzungen- u , mehr oder weniger dem französischen u in lune (oder dem deutschen ü) entsprechend. Es war teilweise eine Modifikation von o und u, teilweise abgeleitet von den älteren Diphthongen eu und iu. Für diesen Laut wurde (wie im alten Englisch) y verwendet: wie in lýg »Schlange«, Q. leuca, oder emyn, Pl. von amon »Hügel«. In Gondor wurde dieses y gewöhnlich wie i ausgesprochen.
Lange Vokale sind gewöhnlich mit dem »Akut-Akzent« markierte, wie in einigen Spielarten der Feanorischen Schrift. Im Sindarin sind lange Vokale in betonten einsilbigen Worten mit dem Zirkumflex markiert, da sie in solchen Fällen besonders lang ausgesprochen wurden; 73 so in dûn im Vergleichzu Dúnadan . Der Gebrauch des Zirkumflex in anderen Sprachen wie Adûnaic oder Zwergisch hat keine besondere Bedeutung und wird nur benutzt, um diese als fremde Sprachen zu kennzeichnen (wie beim Gebrauch von k).
Das -e am Ende eines Wortes ist niemals stumm oder ein bloßes Zeichen von Länge wie im Englischen.
Im Quenya sind uí, oi, ai und iu, eu, au Diphthonge (das heißt, sie werden in einer Silbe ausgesprochen). Alle anderen Vokalpaare sind zweisilbig.
Im Sindarin werden die Diphthonge ae, ai, ei, oe, ui und au geschrieben. Die Schreibweise von au am Wortende als aw entspricht englischer
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