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Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringel: Die Bewährten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Erickson
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gesagt.«
    »Ja, aber so ist es besser. Und so können Sie die Reise auch von den Steuern absetzen. Übrigens habe ich E.On den Splitter des Tauschwerts aus Ihrer Schulter entfernen lassen, während Sie bewusstlos waren. Ich habe alle Rechte eines Bevollmächtigten bezüglich Ihrer Krankenversicherung. In dem Umschlag, den ich Ihnen in Muffend gegeben habe, ist eine Kopie der entsprechenden Vereinbarung.«
    »Dergleichen habe ich nicht unterschrieben!«
    »Nein, ich habe Ihre Unterschrift gefälscht. Ich wollte nicht, dass Sie sich Sorgen machen. Das war auch gut so. Der Splitter hatte es direkt auf Ihr Herz abgesehen. Wir mussten ihn entweder operativ entfernen oder einen Magneten in Ihrer Brust implantieren, was meine Idee war.«
    »Eine Operation klingt sicherer«, sagte Promo.
    »Wer weiß? Hätte es der Splitter bis zu Ihrem Herzen geschafft, wären Sie zu einem Minigeist geworden. Bis in alle Ewigkeit hätten Sie die reitenden leitenden Angestellten begleitet, ihnen Kaffee gebracht und die Pferde geparkt. Sie haben dem Splitter weit länger standgehalten als die meisten. Ich wusste, dass ihr Wobbits zählebig seid, und genau aus diesem Grund habe ich Sie für dieses Projekt ausgewählt.«
    »Wie furchtbar! Auf ewig für andere Besorgungen erledigen! Aber die Reiter sind in der Flut untergegangen, also bin ich jetzt vor ihnen sicher, oder nicht?«
    »Oh, Sie haben nichts zu befürchten. War das nicht eine tolle Flut?«
    »Ja! War sie Ihr Werk?«
    »Teilweise. E.On sorgte für den Anstieg des Wassers und die Wellen und die wilden Schaumkajakfahrer. Und ich schuf das Plätschern und Brausen und die anderen Wassergeräusche. Ich sollte vielleicht anmerken, dass die Reiter von der Flut nicht im eigentlichen Sinne zerstört wurden. Aber sie hat ihnen durchaus Unannehmlichkeiten bereitet, und sie werden sich so schnell nicht wieder blicken lassen.«
    »Mist! Werden sie mir hier in Suchtal nachstellen?«
    »Natürlich nicht! Kein Reiter würde es wagen, hierherzukommen. Zumindest nicht Ihretwegen. Sie fürchten sich vor mächtigen Elbenfürsten wie E.On. Und dem anderen.«
    »Was?«, fragte Promo.
    »Dem anderen Elbenfürsten, der Ihnen das Pferd geliehen hat. Wie war sein Name gleich? Ich habe ihn doch eben noch gesagt.«
    »Wirklich?«
    »Karfunkel!«, sagte Ranndarf. »Er heißt Karfunkel!«
    »Ach, der.«
    »Wie dem auch sei. Sie fühlen sich besser?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Sie haben eine gesunde Farbe«, sagte Ranndarf. Aber ohne es auszusprechen, was selten vorkam, dachte er: Promo hat an der linken Hand Farbe verloren. Ich frage mich, ob sie irgendwann einmal durchsichtig wird. Vermutlich könnte er sie anmalen oder Handschuhe tragen. Vielleicht wird er zu einem mit klarem Licht gefüllten Glas oder einem mit Kleingeld gefüllten Krug. Ich könnte jetzt echt einen Kaffee vertragen. Ich frage mich …
    »Ranndarf?«, sagte Promo.
    »Bestens!«, sagte Ranndarf. »Sie sehen blendend aus! Besser geht’s nicht! Jetzt ruhen Sie sich etwas aus. Sie haben eine große Sitzung vor sich.«
    Ohne ein weiteres Wort schlief Promo ein. Noch nie hatte jemand einen Rat von Ranndarf so schnell befolgt.
    Im Letzten Eigenheim in Suchtal war Promo in Sicherheit. Das Haus war, wie Milbo unzählige Male gesagt hatte, »perfekt – wenn auch ein bisschen teuer –, wenn man Frühstücksbuffets, Salsastunden oder Wellness-Kuren mag oder einfach nur in der Lobby rumsitzen und Leute beobachten will«.
    Als er erwachte, hielt Spam seine leicht durchsichtige linke Hand und streichelte sie.
    »Spam? Wie bist du hereingekommen?«
    »Herr Muffin, Herr!« Er ließ die Hand los, wurde rot und wandte sich hastig ab. »Herr Ranndarf hat mich reingelassen. Er wollte wissen, ob ich auch finde, dass deine Hand seit der Operation wieder ein bisschen weniger durchsichtig ist. Das habe ich mir gerade nur mal angeguckt.«
    »Und wie sieht sie deiner Meinung nach aus?«
    »Blendend, Herr. Sehr viel besser. Vor der Operation konnte man durch die Hand hindurch die Zeitung lesen. Ich habe deine Kleider für die Sitzung bereitgelegt, Herr.«
    »Sehr gut, Spam.« Promo zog sich an, und Spam bürstete eingebildete Fusseln von der Kordhose, der kleinen Weste und von dem Wolljackett, die allesamt aus dem Geschäft in der Hotellobby Kurzwaren für Jungen und Wobbits stammten.
    »Erlaube mir, dich zur Sitzung zu bringen, Herr.« Sie gingen den Korridor zu einer prachtvollen Treppe hinunter. »Es ist ein großes Haus und sehr eigen. Und überall gibt es

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