Der Herr vom Rabengipfel
gesagt?«
»Ich habe ihm befohlen zu schweigen.«
»Aha. Glaubst du wirklich, daß Helga hinter deiner Entführung steckt?«
»Ich weiß nicht. Ihre Abneigung gegen Taby und mich war ziemlich deutlich. Die Männer sind nicht ganz so einfältig, wie ich sie dargestellt habe, aber auch nicht ganz so unschuldig. Fromm ist ein Kraftprotz, gemein und bösartig. Cardle hat ein fliehendes Kinn und Hängeschultern und hockt nur über seinen Büchern. Zwei unterschiedlichere Männer kann man sich kaum vorstellen.«
»Ich werde sie kennenlernen, stimmts?«
»Ja, ich werde sie dir vorstellen, Merrik.«
Er schwieg. »Nein, du bleibst hier auf Malverne. Das ist jetzt deine Heimat. Und außerdem möchte ich nicht, daß dir und Taby etwas zustößt. Das habe ich dir geschworen.«
»Ich muß mit dir kommen. Du kennst niemanden. Ich kann dich beschützen. Taby bleibt hier.«
»Du gehorchst, Laren. Du bist meine Ehefrau. Ich brauche deinen Schutz nicht.«
»Eigensinniger Kerl«, murmelte sie. Bevor er noch antworten konnte, drehte sie sich zu ihm um, nahm sein Gesicht in beide Hände und küßte ihn, bis er die Lippen öffnete. Ihre Zunge schlüpfte in seinen Mund und kostete seine warme Süße.
»Du willst mich wohl verführen«, meinte er belustigt. In ihrer Unschuld dachte sie nicht daran, die Schamhafte zu spielen oder ihm das Liebesspiel allein zu überlassen.
»Ja, das tu' ich. Sei still. Ich will deinen Mund genießen.«
Er lächelte. »Du wirst meine Meinung nicht ändern, Laren, was du auch mit mir anstellst.«
»Ich tue, was mir gefällt«, entgegnete sie und legte sich auf ihn. Ihr loses Haar fiel wie ein Schleier über ihre beiden Gesichter. Er streifte ihr das Leinenhemd über den Kopf, sie schmiegte ihre Brüste an ihn, und sein Geschlecht drückte sich hart an ihr weibliches Fleisch. Sie bedeckte sein Gesicht mit zärtlichen Küssen, ihre Zunge berührte federleicht seine Ohren, und ihre Finger strichen wie Flaum über seine Stirn. Sie begann, sich auf ihm zu bewegen. Er legte seine Hände flach an ihre Hüften und drückte sie nach unten, während er sich gleichzeitig nach oben preßte. Er stöhnte in ihren offenen Mund, und sie spreizte die Schenkel.
Er glaubte, es nicht mehr länger aushalten zu können. Seine Hände waren überall, wühlten in ihrem Haar und zogen ihr den Kopf nach hinten, damit er ihre Brüste küssen konnte.
Er drehte sich mit ihr zusammen herum, lag mit angehaltenem Atem auf ihr, um seinen Samen nicht, statt tief in ihrer Scheide, auf die Decke zu verspritzen. Seine Brust hob und senkte sich schwer, er bebte vor Sehnsucht, in sie einzudringen. Sie hatte aufgehört, sich unter ihm zu winden und lag nun still, abwartend da. Er hob ihre Beine an, sein Mund senkte sich über sie, und seine Finger gruben sich in das weiche Fleisch ihrer Schenkel. Sie bäumte sich ihm entgegen und rief leise flehend immer wieder seinen Namen. Und das Verlangen in ihrer Stimme, ihre Leidenschaft, raubten ihm die Sinne.
Sanft legte er seine Hand über ihren Mund, als ihre Schreie unkontrolliert aus ihr herausbrachen.
Und als seine Zunge sie liebkoste, ihre Zuckungen genießend, spürte er ihre Hände an seinen Schultern, die ihn nach oben zogen. Vor ihr kniend führte er sich in sie ein. Mit geschlossenen Augen genoß er ihr Enge, ihre Hitze, ihre Nässe, ihr Verlangen, ihn noch tiefer in sich zu spüren.
»Merrik«, hauchte sie und klammerte sich an ihn. Er konnte nicht mehr an sich halten. Einmal und noch einmal schob er sich tief in sie, zog sich zurück und erschauerte unter der Heftigkeit seiner Begierde. Er bäumte sich auf, schrie, hielt sich mit gestreckten Armen über ihr in der Schwebe, und sie flüsterte unentwegt seinen Namen, nahm ihn in sich auf, verschmolz mit ihm, und er wollte, daß dieses Glück nie, nie aufhören möge.
Dann lagen sie nebeneinander, ihr rechtes Bein auf seinem Bauch, ihre Wange an seinem Herzen, ihr Haar klebte feucht in ihrem Gesicht. Sein Arm festigte sich um sie. »Du bist eine wunderbar leidenschaftliche Frau«, sagte er. »Ich hätte gern dein Gesicht gesehen, als du zum Höhepunkt kamst.«
Ihr Knie rutschte nach unten und bedeckte seine Männlichkeit. Ein schwerer, erotischer Duft ging von ihm aus und vereinigte sich mit ihrem weiblichen Duft.
»Hör auf, mich mit dem Knie zu streicheln, sonst falle ich gleich wieder über dich her. Du mußt schon ganz wund sein.«
Sie stützte sich auf einen Ellbogen, küßte seine Brust, seine Schulter, seinen Hals, legte
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