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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ziehen, weil er so mit einer Dame sprach. Aber Miss Ashford musste begreifen, was ihr bevorstand. »Offensichtlich fanden Sie Randolfs Avancen unangenehm. Würden Ihnen meine besser gefallen?«
      Zweifellos. Das erkannte sie instinktiv. In Sloan McCords Nähe wurde ihr heiß und kalt. »Glauben Sie, ich wäre Ihnen abgeneigt?« flüsterte sie.
      »Nun, es gibt nur eine einzige Möglichkeit, das festzustellen.«
      Seine Hände umfassten ihre Schultern. Nur ganz leicht. Sie hätte sich jederzeit befreien können. Doch sie wollte es nicht. Hilflos stand sie vor ihm, im Bann seiner faszinierenden Augen. In diesen blauen Tiefen sah sie etwas Bezwingendes, Gefährliches - etwas, das sie auf unerklärliche Weise erregte. Als er seinen Kopf herabneigte, glaubte sie zu verbrennen.
      »Meinen Sie wirklich, Sie wären mir gewachsen, Ma'am?« flüsterte er an ihrem Mund.
      Doch sie konnte nicht antworten, weil ihre Kehle viel zu trocken war. Sein Kuss erschien ihr wie seine Persönlichkeit - bedrohlich und dominierend. In der Tiefe ihres Körpers erwachte ein sinnliches Beben. Seine Zunge öffnete ihre Lippen, und dieser intime Angriff erschreckte sie zunächst. Dann schloss sie die Augen. Niemals hätte sie gedacht, dass ein Mann so küssen konnte, so kühn - so betörend. Und sie hätte sich auch nicht träumen lassen, wie hingebungsvoll sie einen solchen Kuss erwidern würde.
      Hilflos erschauerte sie. Ihr Körper sehnte sich nach ihm, und sie empfand brennende Scham.
      Während seine Zunge mit ihrer spielte, wuchs ihr Verlangen. Seine Hand glitt über ihre linke Brust. Verwirrt rang sie nach Atem. In ihrem Inneren begann ein unbekanntes, beängstigendes Feuer zu brennen. Trotzdem wünschte sie, die erotische Liebkosung würde kein Ende finden. Wie aus eigenem Antrieb umschlangen ihre Arme seinen Hals.
      Als er abrupt zurückwich, schrie sie beinahe. Sie hob die Lider, starrte ihn entgeistert an. Zitternd rang sie nach Luft. Aber er wirkte ruhig und gelassen, sein Gesicht wie aus Granit gemeißelt. Offenbar hatte sie sich sein Verlangen nur eingebildet. Schweren Herzens erkannte sie, dass der Kuss sie überwältigt und ihn enttäuscht hatte. Von einer demütigenden Schwäche erfasst, schwankte sie.
      Sofort hielt er ihre Arme fest und verfluchte seine Begierde. Ihre Lippen waren so warm und weich gewesen und hatten wie wilder Honig geschmeckt.
      Verdammt, es war ihm nicht gelungen, sie abzuschrecken. Statt dessen hatte er nur seine eigene Sehnsucht geschürt. Zweifellos war Heather Ashford von gleicher Glut entflammt worden. Und sie begehrte ihn. Seine Traumfrau. Der Gedanke, diese kühle Schönheit zu besitzen und das verborgene Feuer in ihrem Inneren zu entzünden, beschleunigte seinen Puls, und er holte tief Atem. »Haben Sie sich jetzt nicht doch anders besonnen?« fragte er und ließ ihre Arme los.
      Unsicher schaute sie ihn an. Sie hatte sich einen Ehemann gewünscht, den sie heben könnte.
      Aber dieser Fremde mit den eisblauen Augen legte keinen Wert auf ihre Liebe, weil sein Herz immer noch seiner verstorbenen Frau gehörte. Das hatte sie in seinem schmerzlichen Blick gelesen, als die Indianerin erwähnt worden war.
      Hingegen sah er in seiner Braut nur ein notwendiges Übel. Er empfand nichts für sie. Deutlich hatte er ihr zu verstehen gegeben, was er brauchte - eine Haushälterin, eine Mutter für sein Kind, eine Frau, die ihn in seinen politischen Ambitionen unterstützte und sein Bett wärmte.
      Heather trat einen Schritt zurück und schlang ihre bebenden Finger ineinander. Am liebsten hätte sie ihn fortgeschickt. Aber das ließ ihr Stolz nicht zu. Außerdem hatte sie keine Wahl. Ihre Schule existierte nicht mehr. Und bei ihrem Streit mit Evan hatte sie alle Brücken hinter sich abgebrochen. »Nein, ich bleibe bei meinem Entschluß.«
      »Also gut.« Sloan seufzte resignierend. »Wo finde ich Randolf?«
      »Was wollen Sie von ihm?«
      »Ich möchte ihm die eintausendfünfhundert Dollar geben, die Sie ihm schulden.«
      »Haben Sie etwa vor, die ganze Summe auf einmal zu zahlen?« fragte sie verblüfft.
      »Meine Frau darf nicht in der Schuld eines anderen Mannes stehen.«
      »Mr. McCord ...« Hilflos zuckte sie die Achseln. »Vorher wusste ich nichts von Ihren finanziellen Problemen. Und jetzt kann ich Ihnen nicht gestatten ...«
      »Ich kümmere mich darum«, fiel er ihr ins Wort.
      Bedrückt senkte sie den Kopf. Irgendwie erschien es ihr nun viel schlimmer, diesem

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