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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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bedeuten als eine nützliche Helferin und angenehme Bettgefährtin.
      Von dieser Erkenntnis beunruhigt, war sie während der Fahrt zur Stadt ungewöhnlich schweigsam.
      »Stimmt was nicht?« fragte Sloan.
      »Alles in Ordnung«, log sie und zwang sich zu einem Lächeln. »Ich genieße nur den schönen Tag.«
      Das Wetter war tatsächlich prachtvoll. Von hellem Sonnenschein übergossen, leuchtete die Landschaft in üppigem Grün. Auf den Sommerwiesen wuchsen blaue Akeleien, lavendelfarbener Phlox und scharlachrote Kastillea.
      Der 4. Juli sollte mit einem Picknick, Baseballspielen, einem Feuerwerk und einem Tanzabend gefeiert werden. Außerdem wollten die beiden Senatskandidaten Reden halten.
      Als Sloan das Gespann auf der Wiese am Stadtrand zügelte, wo das Fest stattfand, gewann Heather den Eindruck, die gesamte Bevölkerung des Distrikts wäre erschienen - Rinder- und Schafzüchter, Cowboys und Bergmänner, alle mit ihren Familien.
      Sie stellte die Kuchen, die sie mitgebracht hatte, auf einen der langen Tische, trug Janna auf ihrem Arm und blieb an Sloans Seite, während er sich unter die Leute mischte. Viele Gesichter erkannte sie wieder, und sie freute sich, weil sie so warmherzig begrüßt wurde.
      Nach einigen Spielen - Sackhüpfen und Baseball stärkten sich die Festgäste mit Limonade, Brathühnern und Apfelkuchen. Heather und Sloan teilten mit Caitlin und Jake eine Decke. Neben ihnen saßen Sarah, Harvey und Vernon Whitfield. Immer wieder erklang lautes Gelächter. Später begannen die älteren Kinder wieder zu spielen, während die Babies schliefen und die Erwachsenen in der schlimmsten Hitze des Tages träge auf den Decken saßen.
      Sloan ging davon, um mit einigen Ranchern zu reden, und Vernon gesellte sich zu Heather. »Vor ein paar Wochen fragten Sie mich, ob ich Ihnen Arbeit verschaffen könnte. Nun habe ich eine Idee die uns beiden zugute käme. Sie wissen doch, dass ich seit dem Beginn der Schulferien für die Rocky News über den Wahlkampf berichte?«
      »Ja, ich habe Ihre Artikel gelesen. Sie sind sehr interessant und informativ.«
      »Nun, da git's mehr zu tun, als ich zunächst dachte. Deshalb möchte ich Sie um Hilfe bitten. Wollen Sie meine Artikel korrigieren und anhand meiner Notizen selber welche schreiben? Allzuviel würden Sie nicht verdienen. Aber Sie könnten auf der Ranch bleiben und sich die Arbeitszeit selbst einteilen. Außerdem macht Ihnen vielleicht die intellektuelle Herausforderung Spaß.«
      »0 ja, ganz sicher solange ich meine anderen Pflichten nicht vernachlässigen müsste.«
      »Gut, dann besuche ich Sie morgen, und wir besprechen die Einzelheiten.«
      Dankbar lächelte sie ihn an. Für, diese Tätigkeit besaß sie die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse, da sie jahrelang die journalistische Arbeit ihres Vaters in seinem Zeitungsverlag beobachtet hatte. Und wenn sie ein kleines Gehalt bezog, wäre sie in finanzieller Hinsicht nicht mehr völlig von Sloan abhängig. Vielleicht konnte sie ihm sogar einen Teil der Schulden zurückzahlen.
      Trotz der allgemeinen festlichen Atmosphäre wurde Heather immer nervöser. Bald sollten die beiden Kandidaten ihre Reden halten. Sie sah Quinn Lovell über die Wiese schlendern und die Hände zahlreicher Leute schütteln. Natürlich nutzte er die Gelegenheit, um sich bei den Wählern einzuschmeicheln.
      Voller Sorge presste sie die Lippen zusammen, als er zu Sloan ging. Sie hob die verschlafene Janna von der Decke hoch, wanderte möglichst unauffällig zu den beiden Männern und belauschte das Gespräch.
      »... überrascht mich, dass Sie sich die Kosten eines Wahlkampfs leisten können, obwohl Ihre Ranch mit ei­ner Hypothek belastet ist, Mr. McCord.«
      »Ihr Interesse an der Bar M ist völlig überflüssig, Mr. Lovell«, erwiderte Sloan und lächelte kühl. »Und meine finanzielle Situation geht nur mich etwas an.«
      Mit schmalen Augen musterte Lovell seinen Gegner. Dann entdeckte er Heather und tippte an seinen Hut. »Ich hatte bereits das Vergnügen, ihre schöne Frau kennenzulernen, McCord. Offensichtlich sind Sie zu beneiden.«
      »Allerdings«, stimmte Sloan zu.
      »Nun, ich wünsche Ihnen viel Glück. Möge der bessere Mann die Wahl gewinnen.« Lovell wandte sich ab und ging zu dem Podium, das man für die Redner und die Musikanten errichtet hatte.
      »Was wollte er?« fragte Heather ihren Mann.
      »Wahrscheinlich versuchte er mich zu bedrohen.«
      »Zu bedrohen?« wiederholte sie

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