Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
gebaut«, erklärte d’Averc, während er mit Falkenmond die Rampe hinaufstieg. »Es war eine Stadt der Wissenschaftler, hier wurden Forschungen betrieben. Wissenschaftler aller Arten aus allen Teilen der Welt kamen hierher. Durch Erfahrungsaustausch sollten neue Entdeckungen gemacht werden. Wenn mich meine Erinnerung nicht im Stich lässt, wurden hier viele seltsame Erfindungen gemacht. Die meisten der Geheimnisse dieser Stadt sind jedoch längst verloren.«
    Sie gingen die Rampe hinauf, bis sie auf eine breite Plattform gelangten, die einst rundum von Glasfenstern umgeben gewesen sein musste. Die meisten der Fenster bestanden nur noch aus Scherben oder waren gänzlich zertrümmert. Von der Plattform aus hatte man jedoch einen guten Blick über die ganze Stadt.
    »Zweifellos hatte man von hier aus alles, was in Halapandur vor sich ging, überwacht«, meinte Falkenmond. Er sah sich um. Überall waren die Trümmer von Instrumenten zu sehen, deren Funktion er nicht kannte. Die Geräte mussten alle aus vorgeschichtlicher Zeit stammen, denn ihre Gehäuse waren streng geometrisch geformt mit stumpfen, schmucklosen Oberflächen und glichen so gar nicht den modernen, barocken Formen. »Es ist wohl eine Art Kontrollraum.«
    »Dorian, schau!« stieß d’Averc hervor und wies mit dem Finger.
    In einiger Entfernung, vom anderen Ende der Stadt her, näherte sich ein Reitertrupp mit Maskenhelmen und Rüstungen des Dunklen Imperiums.
    Von der Höhe, in der sich die beiden Freunde befanden, konnten sie keine Einzelheiten erkennen.
    »Ich nehme an, es ist Meliadus mit seinen Leuten«, murmelte Falkenmond und legte die Hand um den Schwertgriff. »Er kann nicht genau wissen, wo Mygan sich befindet, wird jedoch erfahren haben, dass Tozer einmal in dieser Stadt war. Bestimmt hat er Spürer bei sich, die Mygans Höhle bald entdecken werden. Wir dürfen nicht hier bleiben, Huillam. Wir müssen rasch weiter.«
    »Zu dumm«, brummte d’Averc. Er bückte sich, hob einen kleinen Gegenstand vom Boden auf und steckte ihn in sein zerfetztes Wams. »Ich glaube, das ist eine Ladung, wie man sie für die alten Gewehre brauchte. Sie kann uns vielleicht noch von Nutzen sein.«
    »Aber wir haben doch keines dieser alten Gewehre!«
    »Das ist auch nicht unbedingt nötig«, erwiderte d’Averc geheimnisvoll.
    Sie rannten die Rampe hinunter zum Eingang des Turmes. Trotz der Gefahr, vielleicht von den Soldaten des Dunklen Imperiums gesehen zu werden, jagten sie über die breiten äußeren Rampen, und schließlich über die Streben und Stützen auf den Boden und außer Sicht.
    »Ich glaube nicht, dass man uns gesehen hat«, sagte d’Averc. »Komm, wir nehmen diesen Weg zu Mygans Höhle.«
    So rasch sie nur konnten, erklommen sie den Berghang, um noch vor Meliadus beim Zauberer einzutreffen.
    Die Nacht brach herein, aber sie gönnten sich keine Rast.
    Langsam ließen ihre Kräfte nach; denn sie hatten praktisch nichts mehr gegessen, seit sie sich auf die Suche nach dem Llandartal gemacht hatten.
    Trotzdem stolperten und rutschten sie weiter in dem gebirgigen Gelände, bis sie kurz vor Dämmerungsanbruch in das Tal kamen, das auf der Karte eingezeichnet war. Das Tal, in dem der Zauberer Mygan leben sollte.
    Falkenmond lächelte. »Die Granbretanier haben zweifellos über Nacht eine Rast eingelegt«, meinte er. »Das dürfte uns genügend Zeit geben, Mygan zu finden, die Kristalle von ihm zu bekommen und weg zu sein, ehe sie eintreffen.«
    »Hoffentlich«, murmelte d’Averc. Er behielt für sich, dass Falkenmond seiner Meinung nach etwas Schlaf brauchte, denn seine Augen glänzten ein wenig fiebrig. Er folgte ihm ins Tal und holte die Karte hervor. »Dort oben«, sagte er. »Dort sollte der Karte nach Mygans Höhle sein, aber ich sehe nichts.«
    »Die Höhle ist auf der halben Höhe dieser Felswand eingetragen«, sagte Falkenmond. »Klettern wir hinauf.«
    Sie durchquerten das Tal und sprangen über einen kleinen, klaren Bach, der aus einem Spalt im Felsen hervorquoll und das Tal der Länge nach durchfloss. Zum Bach führte ein Pfad, und ein hölzernes Gebilde war hier errichtet worden; offensichtlich diente es dazu, Wasser zu schöpfen.
    Sie folgten dem Pfad zum Berghang. Im Fels waren abgewetzte Fuß- und Handhalte, die nicht erst kürzlich in den Stein gehauen worden waren, sondern schon uralt sein mussten.
    Sie begannen hochzuklettern.
    Ohne größere Schwierigkeiten erreichten sie einen Sims mit einem Felsblock, hinter dem sich tatsächlich der

Weitere Kostenlose Bücher