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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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– sagt Eurem Herrn, dass wir sehr wohl sein Tod und der aller seiner Art sein mögen. Sagt ihm, dass er ein feiger Hund ist und tausend seiner Art nicht einen einzigen unserer Bullen niederzuzwingen vermögen. Sagt ihm, dass wir über sein Friedensangebot lachen, denn selbst ein Kind weiß, wie es gemeint ist. Sagt ihm, dass wir keinen Gouverneur benötigen, dass wir durchaus imstande sind, zur Zufriedenheit aller zu regieren. Sagt ihm …«
    Graf Brass brach in höhnisches Gelächter aus, als Baron Meliadus sein Pferd wütend drehte und mit dem Herold zurückgaloppierte.
    Sie warteten eine Viertelstunde, dann sahen sie die Ornithopter sich in die Luft erheben. Falkenmond seufzte. Schon einmal hatten die fliegenden Maschinen seine Niederlage herbeigeführt. Würden sie es auch dieses Mal?
    Graf Brass hob den Arm. Da begann ein mächtiges Flügelrauschen. Falkenmond blickte über die Schulter und sah die scharlachroten Flamingos aufsteigen. Ihr fast lautloser und graziöser Flug war ein herrlicher Anblick, vor allem verglichen mit den plumpen, knarrenden Bewegungen der metallenen Ornithopter, die sie parodierten. Die edlen Vögel, von denen jeder in einem hohen Sattel einen Flammenlanzenkämpfer trug, schwebten auf die fliegenden Maschinen zu.
    Da sie höher zu fliegen vermochten, waren sie in einer besseren Position, aber es war schwer zu glauben, dass sie den metallenen Maschinen ein gleichwertiger Gegner sein konnten. Rote Flammenzungen, aus dieser Entfernung kaum zu sehen, leckten nach den Ornithoptern. Ein Pilot wurde getroffen und fiel aus seiner Maschine, die mit flatternden Flügeln in den Sumpf am Fuß der Berge stürzte. Falkenmond beobachtete, wie ein Ornithopter seine doppelflammige Kanone auf einen Flamingo richtete. Reiter und Vogel fielen in einer Wolke aus Federn zu Boden. Die Luft war heiß und der Krach der fliegenden Maschinen ohrenbetäubend. Aber Graf Brass wandte nun seine Aufmerksamkeit der granbretanischen Kavallerie zu, die den Hügel im Sturm zu nehmen versuchte.
    Zuerst beobachtete der Graf sie reglos, bis die gewaltige Masse von Pferdeleibern und Reitern näher war. Dann hob er erneut sein Schwert über den Kopf und rief: »Türme – eröffnet das Feuer!«
    Die Mündungen einiger fremdartiger Waffen zielten auf die Kavalleristen. Ein durch Mark und Bein dringendes Kreischen durchschnitt die Luft, und Falkenmond dachte, sein Schädel müsse bersten, aber er sah nicht einmal einen Strahl oder sonst etwas aus den Waffen kommen. Jetzt erst bemerkte er, dass die Pferde sich aufbäumten, die Augen rollten und dicker Schaum aus ihren Nüstern trat. Sie warfen ihre Reiter ab, und bald zappelte die halbe Kavallerie im Morast.
    Graf Brass wandte sich an Falkenmond. »Es ist eine Waffe, die einen für uns nur zum Teil hörbaren Schall aussendet. Für die Pferde ist er jedoch in seiner vollen Intensität zu vernehmen.«
    »Sollen wir sie jetzt angreifen?« fragte Falkenmond.
    »Nicht nötig. Zügelt Eure Ungeduld.«
    Die Tiere brachen leblos zusammen. »Es tötet sie leider letztlich«, sagte der Graf mit Bedauern.
    Nach wenigen Minuten lagen alle Pferde starr im Sumpf. Ihre Reiter wateten auf festeren Grund zurück und wussten offensichtlich nicht, was sie tun sollten.
    Über ihnen brausten die Flamingos durch die Luft, umkreisten die Ornithopter und machten mit ihrer Wendigkeit wett, was ihnen an Kraft fehlte. Aber viele der Riesenvögel fielen -mehr als die fliegenden Maschinen mit ihren knarrenden Flügeln und brummenden Motoren.
    Schwere Steinbrocken hagelten gegen die Türme.
    »Sie setzen die Katapulte ein«, knurrte von Villach. »Sollten wir nicht jetzt …«
    »Geduld!« mahnte Graf Brass scheinbar ungerührt.
    Eine gewaltige Hitzewelle streifte sie. Sie sahen einen blendenden Feuerstrahl gegen den nächsten Turm schießen. Falkenmond deutete. »Eine Feuerkanone – die größte, die ich je sah. Sie wird uns alle vernichten!«
    Graf Brass preschte auf den Turm zu, der unter Angriff stand. Sie sahen ihn von seinem Pferd springen und das Bauwerk betreten, das sie bereits für verloren hielten. Augenblicke später begann der Turm sich immer schnell und schneller zu drehen, und Falkenmond stellte mit offenem Mund fest, dass er unter der Erde verschwand. Die Flamme schoss harmlos über ihn hinweg. Die Kanone zielte nun auf den nächsten Turm, und auch dieser begann sich unter die Erde zurückzuziehen, während der erste mit großer Geschwindigkeit zurückwirbelte, zum Stillstand kam und mit

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