Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Titel: Der Hexenschwur: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deana Zinßmeister
Vom Netzwerk:
Sonne lassen, könnte sein kranker Zustand gemildert werden. Ich hoffe, dass dein Vater und Erik Heringe aus Mühlhausen mitbringen werden. In unserem Land weiß man um die Kraft des Salzwasserfischs. Dort bekommen ihn alle kranken Menschen zu essen.« Arne lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Magdalena seufzte leise auf. »Erst gestern Morgen noch wollte ich aus diesem Haus fort. Doch innerhalb eines Tages hat sich alles verändert. Es gefällt mir hier«, sagte sie lächelnd und nahm Arnes Hand.
    Arne zog Magdalena an sich, sodass sie ihm das Gesicht zuwandte. Er küsste sie mit ungestümer Heftigkeit, und sie erwiderte seine Leidenschaft mit Hingabe. Doch als er ihre Brust streicheln wollte, stieß sie ihn sanft von sich. »Ich will das nicht«, japste sie mit roten Wangen, doch ihr Blick strafte ihre Aussage Lügen.
    »Ich werde verrückt, wenn ich dich verlassen muss«, murmelte Arne und küsste sie wieder, wobei seine Hände langsam über ihre Hüften und ihren Bauch streichelten. Als seine Lippen ihren Hals liebkosten und Magdalena aufstöhnte, wagte er erneut ihre Brust zu streicheln, und dieses Mal gab sie sich der Zärtlichkeit hin.
    Als sie sich voneinander lösten, sagte Arne verzweifelt: »Was soll aus uns werden? Dein Vater mag mich nicht, und ich muss wieder in den Krieg. Wirst du auf mich warten?« Angst schwang in seiner Stimme mit.
    Magdalena setzte sich auf und versprach: »Ich werde mit meinem Vater sprechen, damit er mich mit keinem anderen verheiratet, wenn du fort bist. Er wird verstehen, dass ich nur dich heiraten will.« Sie flüsterte: »Denn er liebt meine Mutter so, wie ich dich liebe«, und warf sich wieder in Arnes Arme.
    • •
    Am Abend kamen Johann und Erik mit einem Fass Salzheringe aus Mühlhausen zurück. Jodokus half Erik, das Fass in die Vorratskammer zu bringen.
    »Es sind genügend Heringe da, sodass ich uns welche braten kann«, frohlockte Erik und brachte einige Fische in die Küche.
    Benjamin besah sich die Heringe. »Sie stinken«, rief er angewidert und hielt sich die Nase zu.
    Schon bald zog der Geruch von gebratenem Fisch über den Hof, und im Bonner’schen Gehöft versammelten sich alle am langen Küchentisch, während der kleine Michael in seinem Bettchen schlief.
    Mit großem Appetit wurden die Heringe verspeist. Und selbst Benjamin schmeckten sie.
    »Ich war schon lange nicht mehr so gesättigt«, lachte Jodokus, und die anderen nickten. Nur Erik stimmte in das Lachen nicht ein, sondern blickte mit betrübtem Blick um sich. Schließlich teilte er den Familien mit, dass er sie am nächsten Morgen verlassen würde. Als Arne ihm widersprechen wollte, hielt Erik die Hand in die Höhe, sodass der Freund verstummte, und erklärte seine Gründe.
    »Ich kann dich verstehen«, murmelte Arne mit trauriger Stimme. »Du wirst mir fehlen, denn ich muss mir jetzt einen anderen suchen, mit dem ich Seite an Seite kämpfen kann.«
    Erik schaute zu Johann, der den Blick erwiderte. Fast gleichzeitig standen beide Männer auf. Erik rief Arne zu: »Komm mit nach draußen. Wir haben dir etwas mitzuteilen.«
    »Was ist geschehen?«, fragte Magdalena mit bangem Blick und wollte hinterhereilen.
    Doch Johann befahl ihr mit strenger Miene, in der Küche zu bleiben. »Jodokus kann mitgehen!«, sagte er zu seinem Schwager. »Schließlich betrifft das auch ihn.«
    Kaum hatten die Männer die Küche verlassen, sahen sich die drei Frauen fragend an.
    »Was hat das zu bedeuten?«, murmelte Franziska und blickte nachdenklich zu ihrer Tochter.
    Karoline ging in die Stube und fütterte ihren Sohn, während Franziska die Küche aufräumte. Nervös blickte Magdalena durch das Fenster zur Scheune hinüber, in der die Männer verschwunden waren.
    »Sie werden Arne hoffentlich nichts antun!«, sagte Magdalena leise.
    »Kind, ich glaube, deine Fantasie geht mit dir durch«, lachte ihre Mutter kopfschüttelnd.
    Es war stockdunkel, und Benjamin lag längst im Bett, als die vier Männer in die Küche zurückkamen. Franziska blickte in die glasigen Augen ihres Mannes und trat dicht an ihn heran. Als sie seinen Atem roch, schaute sie in die Runde und sagte: »Ihr habt getrunken.«
    Alle nickten und grinsten.
    »Schließlich gab es etwas zu feiern«, erklärte Jodokus und schlug Arne auf die Schulter, dann schob er ihn in Richtung Magdalena.
    »Sag es ihr endlich«, rief Erik.
    Arne schaute zu Johann, der nickte.
    »Was ist los?«, fragte Magdalena wütend, weil die Männer nur dämlich grinsten.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher