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Der Hexer - GK571 - Tyrann aus der Tiefe

Der Hexer - GK571 - Tyrann aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - GK571 - Tyrann aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Matrosen den Tobenden, drehten ihn auf den Bauch und drückten ihn mit aller Kraft zu Boden.
    »Craven!« befahl Bannermann. »Fesseln Sie seine Hände, schnell!«
    Zwei seiner Leute zwangen die Arme des Fremden auf dem Rücken zusammen, während Bannermann selbst und ein Matrose auf seinen Beinen hockten und sie niederzuhalten versuchten. So, wie es aussah, mußten sie dazu ihre ganze Kraft aufbieten.
    »Verdammt noch mal, Craven – halten Sie hier keine Maulaffen feil, sondern tun Sie endlich, was ich sage!« keuchte Bannermann.
    Ich erwachte endlich aus meiner Erstarrung und eilte hinzu. In Ermangelung eines Strickes löste ich meinen Gürtel, band die Handgelenke des Tobenden damit zusammen und sah mich nach etwas um, womit ich seine Beine binden konnte. Bannermann löste sein Halstuch und hielt es mir hin. Ich griff danach, band die Fußgelenke des Mannes so fest zusammen, wie ich konnte – und brachte mich mit einem hastigen Sprung in Sicherheit, als Bannermann und die drei anderen aufsprangen.
    Der Mann brüllte. Sein Körper spannte sich wie eine Stahlfeder, federte in einer unmöglich erscheinenden Drehung herum und kam mit einem schmerzhaft harten Schlag wieder auf dem Boden auf.
    »Verdammt, ist der Kerl denn völlig übergeschnappt?« keuchte Bannermann. »Was ist denn bloß mit ihm los?«
    Der Fremde begann zu sprechen, aber seine Worte waren unverständlich, wenig mehr als ein unartikuliertes Gurgeln und Keuchen, in das sich nur ab und zu halbwegs menschliche Töne mischten. Schaum trat vor seinen Mund. Seine Augen schienen zu brennen.
    »Ich glaube, er ist wirklich verrückt«, murmelte ich. »Sehen Sie sich seine Augen an, Bannermann. Das sind die Augen eines Wahnsinnigen!«
    Bannermann nickte. Die Bewegung wirkte abgehackt und mühsam. Plötzlich war die alte Furcht wieder in seinem Gesicht, und als er sich umsah, war sein Blick der des Gehetzten, der nach dem Jäger Ausschau hielt.
    Zögernd ging ich an ihm vorbei und näherte mich dem Gefesselten, blieb jedoch in ausreichendem Abstand stehen. Auch wenn er gebunden war, hatte ich keine Lust, von seinen Füßen getroffen zu werden. Daß die allgemeine Redensart, Wahnsinnige verfügten über übermenschliche Kräfte, kein leeres Gerede war, hatte er uns gerade bewiesen.
    In zwei Schritten Entfernung von ihm ließ ich mich in die Hocke sinken. »Können Sie mich verstehen?« fragte ich.
    Etwas in seinem Blick schien zu flackern. Sein Kopf ruckte herum, und für eine halbe Sekunde hörte er auf, zu toben und unartikulierte Laute hervorzustoßen. Sein Blick klärte sich. Aber der Moment verging so rasch, wie er gekommen war, und er begann wieder zu kreischen und sich wie ein Wurm zu winden.
    »Können Sie mich verstehen?« fragte ich noch einmal. Diesmal zeigte er keine Reaktion, aber ich war trotzdem sicher, daß er meine Worte verstand.
    »Hören Sie zu«, sagte ich, sehr langsam und übermäßig betont, damit er auch jedes Wort mitbekam. »Wir wissen nicht, wer Sie sind, und wir wissen auch nicht, warum Sie unseren Mann überfallen haben. Aber wir sind nicht Ihre Feinde. Wir sind fremd in der Gegend und suchen nur Hilfe.«
    »Mörder«, keuchte der Mann. »Ihr seid ... verdammtes Mörderpack ... Ihr alle. Alle. Alle aus Goldspie.«
    Bannermann fuhr erschrocken zusammen und wollte etwas sagen, aber ich brachte ihn mit einer raschen Bewegung zum Schweigen. »Wir sind nicht aus Goldspie«, sagte ich. »Wir sind fremd hier, glauben Sie uns.«
    »Ihr ... seid Mörder!« keuchte der Fremde. Der Schaum in seinen Mundwinkeln wurde rot. Er mußte sich in seiner Raserei auf die Zunge gebissen haben. »Ihr habt es gewußt!« stammelte er. »Gewußt habt ihr es. Ihr ... wolltet, daß es uns umbringt. Ihr habt es gewollt! Ihr seid schuld.«
    »Was haben wir gewollt?« fragte ich eindringlich.
    Die Antwort bestand in einem hysterischen Kreischen. »Die Bestie!« keuchte er. »Ihr ... ihr habt es gewußt. Ihr habt gewußt, daß sie ... kommen wird. Um Mitternacht kommen wird. Ihr habt es gewußt, aber ihr habt uns nicht gewarnt. Ihr seid Schuld an Steves Tod! Die Bestie ...« Er begann zu stammeln, schließlich zusammenhanglos zu schreien und erneut unartikulierte Töne hervorzustoßen.
    Bannermann berührte mich an der Schulter. »Das hat keinen Zweck mehr, Craven«, sagte er. »Der Kerl redet wirres Zeug, merken Sie das denn nicht?«
    Ich starrte noch einen Moment auf unseren
    Gefangenen herab, ehe ich mich mit einem
    resignierenden Seufzen erhob und ein

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