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Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem

Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem

Titel: Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Schlieren bildeten sich, begannen wie rasend zu wirbeln und aufeinander zuzugleiten, dann stieg ein faustgroßer Klumpen an die Oberfläche und begann zu wachsen.
    Der Anblick ließ mich für einen Augenblick sogar den Schmerz vergessen. Das Ungeheuer begann sich neu zu formen!
    Ich schrie erneut auf und warf mich noch einmal mit aller Gewalt zurück, aber das einzige Ergebnis war, daß der Schleimfaden noch tiefer in mein Fleisch schnitt. Verzweifelt sah ich mich um. Die Straße war leer, nirgends war etwas zu sehen, das ich auch nur entfernt als Waffe hätte benutzen können, und wenn die Anwohner der Straße meine verzweifelten Schreie überhaupt hörten, so bemühten sie sich vermutlich geflissentlich, sie zu überhören.
    Mein Degen! Wo war mein Degen? Mein Blick tastete über die brodelnde Pfütze, verharrte einen Moment an dem wabbelnden, rasch größer werdenden Klumpen in ihrem Zentrum und glitt weiter. Es würde nur noch Augenblicke dauern, bis das Ungeheuer in alter Macht wiedererstanden war. Und ein zweites Mal würde ich keine Chance haben.
    Ich entdeckte die Waffe. Sie lag nicht einmal sehr weit von mir weg – aber sie befand sich unter einer brodelnden Schicht grüner Flüssigkeit, im Herzen der Pfütze ...
    Als hätte das Ungeheuer meine Gedanken gelesen, zerrte der Faden mit einem heftigen Ruck an meinem Fußgelenk und zog mich ein Stückweit auf die Pfütze zu. Ich schrie auf, schrammte mit dem Gesicht über das harte Pflaster, als mich die plötzliche Bewegung wieder nach vorne fallen ließ, drehte mich mit einer Kraft, von der ich selbst nicht wußte, woher sie kam, noch einmal auf den Rücken und streckte den Arm aus.
    Für einen Moment war der Ekel fast stärker als meine Furcht. Meine Finger verharrten wenige Millimeter über der Oberfläche der brodelnden Pfütze. Ich spürte die Wärme, die von der Flüssigkeit ausging. Der Gestank wurde übermächtig und nahm mir den Atem. Dann überwand ich meinen Widerwillen und schloß die Finger um den Degen.
    Es war ein Gefühl, als hätte ich in Säure gegriffen. Meine Haut brannte, als würde sie in Streifen von meinem Fleisch gezogen. Dünne, schleimige Fäden krochen an meinem Handgelenk empor und ringelten sich um meinen Unterarm. Ich warf mich mit einem verzweifelten Ruck zurück und riß dabei den Degen mit mir.
    Die Klinge blitzte auf. Blind vor Schmerz und Angst warf ich mich herum, zerrte mit aller Gewalt an dem dünnen Faden und ließ den Degen heruntersausen.
    Der geschliffene Stahl durchtrennte den Strang beinahe widerstandslos. Die Klinge schlug gegen den Boden und federte mit einem schmerzhaften Ruck zurück. Der abgetrennte Stumpf des Monsterarmes peitschte wild hin und her. Ich kroch zurück, stemmte mich hastig auf die Knie hoch und streifte das Ende des Fadens, das noch immer an meinem Fußgelenk klebte, angeekelt ab.
    Für einen Moment wurde mir übel. Die Anstrengungen des Kampfes und der Schmerz waren zuviel gewesen. Ich wankte, kämpfte den Brechreiz mit aller Macht nieder und erhob mich taumelnd. Mühsam hob ich den Kopf.
    Der Anblick traf mich wie ein Schlag.
    Aus dem Zentrum der rasch kleiner werdenden Pfütze wuchs ein gewaltiges, grün schillerndes Monstrum hervor. Sein gesichtsloser Schädel hob sich und starrte in meine Richtung ...
    Ich riß mich von dem bizarren Anblick los, fuhr herum und rannte, so schnell ich konnte. Mein Fuß schmerzte unerträglich. Eine dünne Spur glitzernder roter Tropfen blieb auf dem Straßenpflaster hinter mir zurück, und meine rechte Hand brannte noch immer wie Feuer. Die Haut war rot, als wäre sie verätzt worden.
    Ich rannte, warf einen hastigen Blick über die Schulter zurück und sah, daß mein Gegner bereits zur Verfolgung angesetzt hatte und hinter mir herwabbelte. Und er holte rasend schnell auf!
    Ich verdoppelte meine Anstrengungen, aber meine Verletzungen beeinträchtigten mich zu sehr. Selbst wenn es nicht so gewesen wäre, wäre ich dem Unheimlichen kaum entkommen. Das Wesen bewegte sich mit einer Schnelligkeit, die seinem bizarren Äußeren Hohn sprach.
    Vor mir bewegte sich etwas. Ein Schatten schimmerte durch den Nebel, dann hörte ich das harte, metallische Hämmern beschlagener Pferdehufe. Der Nebel teilte sich und spuckte eine zweispännige schwarze Kutsche aus.
    Um ein Haar hätte sie mich über den Haufen gefahren. Ich sprang im letzten Moment zur Seite, kam durch die abrupte Bewegung aus dem Takt und schlug zum wiederholten Male lang hin. Neben mir zog der Kutscher mit

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