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Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser

Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser

Titel: Der Hexer - NR02 - Der Seelenfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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zurückführte.
    »Tu etwas, Robert«, flüsterte Howards Stimme neben mir. »Schnell, ehe er zurückkommt!«
    Mühsam drehte ich den Kopf und sah Howard an, der zwei Schritte neben mir lag, genauso wie ich an Händen und Füßen gefesselt. »Bitte, Robert!« fügte er hinzu. Seine Stimme zitterte.
    »Das kann ich nicht«, antwortete ich leise. »Es tut mir leid, Howard. Ich kann ihn nur beeinflussen, wenn ich seine Augen sehe.«
    Howard preßte enttäuscht die Lippen aufeinander.
    »Und dieses... Wesen?« fragte er mit einer Kopfbewegung auf den Wolfsmann. Die Kreatur schien seine Worte zu verstehen, denn ihr Kopf ruckte herum und ein drohendes Knurren drang aus ihrer Kehle.
    Ich versuchte es, obwohl ich von vornherein wußte, wie sinnlos es war. Der Riese hatte genau gewußt, warum er dieses Wesen als Wächter bei uns zurückließ.
    Trotzdem konzentrierte ich mich, erregte seine Aufmerksamkeit mit einem schnalzenden Laut und versuchte seinen Blick zu bannen. Behutsam tastete ich nach seinem Geist, aber alles, was ich spürte, waren animalische Instinkte, Wildheit und Hunger und Gier, und eine Mordlust, die mich zurückprallen ließ, als hätte ich glühendes Eisen berührt.
    Ich schüttelte den Kopf. »Sinnlos«, sagte ich leise. »Dieses Ding hat kein Bewußtsein, das ich beeinflussen könnte.«
    »Verdammt, Robert – was ist das für ein Wesen?« knurrte Howard. »Und dieser Riesenkerl... sein Gesicht! Hast du sein Gesicht gesehen?«
    Ich nickte. Natürlich hatte ich das Gesicht des Riesen gesehen. Und... nicht einmal zum ersten Mal! Es war kaum zwei Tage her, daß ich Gesichter wie dieses erblickt hatte, in einer kleinen Ortschaft wenige Meilen von hier...
    »Innsmouth«, sagte ich.
    Howard sah auf, runzelte die Stirn und blickte mich an, als zweifle er an meinem Verstand. »Wie?«
    »Innsmouth«, wiederholte ich aufgeregt. »Du hattest recht, Howard – es war kein Zufall, daß wir auf diese beiden getroffen sind. Ich bin Männern wie ihnen schon einmal begegnet; kurz vor meiner Ankunft in Arkham. Sie... haben mich angegriffen. In Innsmouth, nur ein paar Meilen –«
    »Ich weiß, wo Innsmouth liegt«, unterbrach mich Howard, und plötzlich war in seiner Stimme ein Klang, der mich aufhorchen ließ.
    »Was hast du dort getan?« fragte er scharf.
    Ich schwieg einen Moment, warf einen unsicheren Blick auf den Wolfsmenschen, der unser Gespräch mit gespitzten Ohren und glühenden Augen verfolgte, und erzählte ihm in wenigen Sätzen von meinem Besuch in dem kleinen Fischerdorf.
    Howards Gesicht verdüsterte sich mit jedem Wort, das er hörte. »Du hast mir nichts davon erzählt, daß du dort warst.«
    »Du hast mich nicht danach gefragt«, antwortete ich verärgert. »Und ich hielt es nicht für wichtig.«
    »Nicht wichtig?« keuchte Howard. »Verdammt, Robert – du hältst es nicht für wichtig, wenn du in ein Dorf voller wildfremder Leute kommst, und die versuchen dich umzubringen?«
    »Ich... ich habe einfach nicht mehr daran gedacht«, verteidigte ich mich. »Seit ich in diese verdammte Stadt gekommen bin, bin ich ja kaum dazu gekommen, einen klaren Gedanken zu fassen!«
    »Schon gut«, sagte Howard leise. »Du hast ja recht. Es macht vermutlich auch keinen Unterschied mehr.« Er seufzte. »Aber du hättest niemals dorthin gehen dürfen.«
    »Und warum nicht? Was ist so besonders an diesem Dorf, Howard?«
    Howards Blick saugte sich an dem bizarren Gesicht des Wolfsmannes fest, aber in seinen Augen war ein Ausdruck, als sähe er etwas ganz anderes, furchtbareres.
    »Innsmouth«, murmelte er. Seine Stimme bebte vor innerer Erregung, und er sprach mehr mit sich selbst als zu mir. »O mein Gott. Nach all diesen Jahren...«
    »Verdammt – Howard, was bedeutet das?« fragte ich wütend. »Ich habe keine Lust, herumzuraten! Was hat es mit Innsmouth auf sich, und diesen... diesen...«
    »Krüppeln«, sagte eine Stimme hinter mir. Ich fuhr zusammen, sah auf und blickte in das Gesicht des Riesen, der zurückgekommen war, ohne daß ich es bemerkt hätte.
    »Sagen Sie es ruhig, Andara«, sagte er böse. »Wulf und ich sind daran gewöhnt, daß man uns so nennt.«
    Seltsamerweise machten mich seine Worte verlegen. »Das wollte ich nicht sagen«, murmelte ich. »Es tut mir leid.«
    »So?« Der Riese lachte meckernd, und wie um ihm beizupflichten, stimmte der Wolfsmann ein meckerndes Kojotengelächter an. »Es tut Ihnen leid, Andara? Das braucht es aber nicht. Jetzt nicht mehr«, fügte er mit veränderter, drohender

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