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Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Titel: Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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fremden, schnellen Sprache, die ich nicht verstand. Die Tempelritter reagierten sofort. In einer fließenden, schnellen Bewegung zog sich der Kreis aus Schilden noch einmal um die Hälfte zusammen, so daß der Vormarsch der Kinder für einen Moment ins Leere stieß, platzte dann auseinander und bildete einen schlanken, nach vorne spitz zulaufenden Keil. Blitzartig formierten sich die Templer um, stießen die Angreifer mit ihren Schilden zu Boden oder treiben sie allein durch die ungestüme Wucht ihres abrupten Angriffes zurück.
    Looskamp schwang sein Schwert, schlug eine heranstürmende Labyrinth-Kreatur mit der Breitseite der Klinge zu Boden und stürmte los. Hinter uns schloß sich die Gasse, die die Templer mit ihren Schilden gebildet hatten, wieder.
    Aber auch die Kinder hatten sich von ihrer Überraschung erholt und gingen nun erneut zum Angriff über. Und diesmal verlegten sie sich auf eine andere Taktik. Sie versuchten nicht mehr, mit Steinen zu werfen oder ihre Messer durch Lücken in der Schildmauer zu stoßen, sondern griffen mit schrillen, an Vogelrufe erinnernden Schreien an, klammerten sich mit ihren kleinen Händen an die Schildränder und versuchten den Wall aus Schilden zu übersteigen.
    Es war ein bizarrer, unwirklicher Kampf. Ich sah, wie die Reihen der Templer zu wanken begannen. Immer wilder und wilder wogten die Labyrinthkreaturen herum, und einer der Tempelritter taumelte mit einem Schmerzensschrei zurück, ließ seinen Schild fallen und wurde im letzten Moment von zwei seiner Kameraden gedeckt.
    Looskamp deutete keuchend auf den Mauerdurchbruch, durch den die Kinder gekommen waren. »Dorthin!« sagte er schweratmend. »Schnell!«
    Ich sah eine Bewegung aus den Augenwinkeln und warf mich instinktiv zur Seite. Dort, wo ich einen Sekundenbruchteil zuvor gestanden hatte, krachte eine fast meterlange Eisenstange zu Boden und zermalmte den Stein. Ein wütendes Kreischen erscholl.
    Ich wirbelte herum. Der Bursche, der nach mir geschlagen hatte, stieß ein enttäuschtes Zischen aus, riß seine Eisenstange mit erstaunlicher Kraft in die Höhe und holte zu einem zweiten, besser gezielten Hieb aus. Blitzschnell sprang ich auf ihn zu und versetzte ihm eine Backpfeife. Er ließ die Stange fallen und begann zu weinen.
    Der Anblick schien irgend etwas in mir zu zerbrechen. Wut, unbezwingbare, kochende Wut auf die Bestie, die dieses Labyrinth erschaffen hatte, wallte in mir empor und fegte jeden klaren Gedanken beiseite. Dieses Ding da vor mir war kein Kind, sondern nur ein Schatten, auf widernatürliche Art am Leben erhalten und zu einer ewigen, mörderischen Existenz gezwungen.
    Ich hatte mir geschworen, die dämonische Macht, die tief am Grunde meiner Seele lauerte, nie wieder zu entfesseln, das tödliche Erbe meines Vaters auf ewig gefangen und still zu halten. Aber mein klares Denken war ausgeschaltet. Ich fuhr auf, schrie vor Zorn und riß in einer bei nahe beschwörenden Geste die Arme hoch.
    »Komm her!« hörte ich meine eigene Stimme schreien, laut, unglaublich laut und dröhnend, Worte bildend, die nicht aus mir heraus kamen, sondern aus dem schrecklichen, brodelnden Ding in meiner Seele, dem dämonischen Erbe meines Vaters. »Komm heraus und zeige dich, du Bestie! Komm her und kämpfe selbst, wenn du den Mut dazu hast!«
    Etwas Sonderbares geschah. Für einen zeitlosen Augenblick war mir, als ginge eine rasche, unruhige Bewegung durch unsere Umgebung, ein Zucken, als wäre alles nichts als ein bewegliches Bild, das eine unsichtbare Hand blitzartig zusammenzog und wieder straffte. Ein tiefer, drohender Laut erscholl; ein Brummen und Rauschen, wie ich es noch nie zuvor vernommen hatte.
    Dann endete der Kampf. Plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, ließen die Labyrinthgeschöpfe von ihren Gegnern ab. Ihre Arme sanken herab; Messer und Knüppel fielen zu Boden, und das bizarre Heer zog sich wie ein großes, aus vielen einzelnen Gliedern bestehendes Tier zurück.
    Das Licht flackerte. Für einen Moment wurde es dunkel, dann kam die Helligkeit zurück, aber es war ein anderes, giftgrünes Licht diesmal, ein unheiliger böser Schein, der aus keiner bestimmten Quelle kam, sondern aus der Luft direkt zu strömen schien, und ich sah, wie die vermeintlichen Kinder plötzlich zur Reglosigkeit erstarrten, eines nach dem anderen zu Boden sanken und zu Staub zerfielen.
    Das grüne Glühen verstärkte sich. Irgendwo zwischen mir und dem Altar mit dem toten Priester begann sich vage Bewegung zu bilden,

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