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Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer

Titel: Der Hexer - NR07 - Das Haus unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Ein eisiges, lähmendes Gefühl des Unglaubens machte sich in mir breit. »Du... du meinst, dieses... dieses Ding war...«
    »Die Verkörperung des Labyrinthwesens«, bestätigte er. »Und du hast sie gerufen, Robert.« Seine Lippen preßten sich zu einem dünnen, blutleeren Strich zusammen.
    »Wer bist du?« flüsterte er plötzlich. »Wer bist du, daß du solche Macht hast, die Kreaturen der Hölle heraufzubeschwören, Robert Craven?«
    Unter allen anderen Umständen hätten seine Worte – und vor allem die Art, in der er sie aussprach – theatralisch und albern gewirkt. Jetzt ließen sie mich innerlich erschauern.
    Denn ich begriff plötzlich, warum die Templer so weit von mir fortgerückt waren. Warum keiner von ihnen in meine Richtung sah und selbst Looskamp meinem Blick nur mit äußerster Mühe standhielt.
    Sie hatten Angst.
    Angst vor mir.
    »Das... das war nicht ich«, antwortete ich stockend. »Ich weiß... selbst nicht, was es war, Ger. Bitte glaube mir. Ich... bin ebenso erschrocken wie du. Es war... plötzlich in mir.«
    Der Blick seiner dunklen Augen schien sich in den meinen zu bohren. Eine endlose Sekunde lang starrte er mich an, dann senkte er mit einer erschöpft wirkenden Bewegung den Kopf und nickte.
    »Ich glaube dir«, sagte er einfach. Er atmete scharf ein, schloß einen Moment die Augen und schüttelte plötzlich den Kopf. Seine Hand grub in dem großen Sand unter uns, ohne daß er es überhaupt zu bemerken schien.
    »Du bist nicht nur irgendein Magier, nicht?« flüsterte er, ohne mich anzusehen. »Ich meine, du... du bist nicht einer wie... wie ich und die anderen, die gelernt haben, mit Magie umzugehen. Du bist...«
    »Ich bin Roderick Andaras Sohn«, sagte ich leise, als er nicht weitersprach. »Und was du gesehen hast, war sein Erbe, Ger. Aber ich will es nicht. Ich... habe versucht, es zu vertreiben. Ich wollte es irgendwo in mir vergraben und für immer vergessen.«
    »Andara«, murmelte Ger, als hätte er meine letzten Worte gar nicht gehört. »Der Hexer.«
    Ich nickte. Plötzlich fühlte ich mich niedergeschlagen und elend. Es war nicht das erste Mal. Ich hatte versucht, mit diesem Erbe zu leben, aber es hatte sich mehr und mehr als Fluch erwiesen, eine Macht, die eher mich beherrschte als umgekehrt.
    »Bruder Balestrano muß es gewußt, haben«, murmelte Ger. Seine Stimme klang flach; tonlos. »Er hat gewußt, daß du ein wirklicher Magier bist. Vielleicht der letzte, den es gibt. Deshalb wollte er, daß du uns begleitest.«
    Einen Moment blickte ich ihn an, dann wandte auch ich mich um und sah dorthin, wo ich den See zu erkennen geglaubt hatte. Ein schwacher Salzwassergeruch schlich sich unter der Kälte heran. Eine Erinnerung blitzte hinter meiner Stirn auf und verging wieder, ehe ich sie fassen konnte.
    »Natürlich hat er es gewußt«, sagte ich leise. »Glaubst du wirklich, er hätte mich nur deswegen mitgeschickt?« Ich hielt den Stockdegen mit dem Kristallknauf in die Höhe und lachte rauh. »Eine Waffe wie diese mag mächtig sein, aber gegen die Labyrinthkreatur nutzt sie nicht viel. Nicht viel mehr als eure Schwerter.« Ich schüttelte den Kopf, ließ den Degen wieder sinken und starrte Ger so lange an, bis er meinen Blick spürte und den Kopf wandte.
    »Warum sind wir wirklich hier?« fragte ich leise.
    Ger schwieg einen Moment. »Was... meinst du damit?« fragte er. Seine Stimme klang lauernd.
    »Das weißt du genau«, antwortete ich, noch immer sehr leise, damit keiner der anderen unsere Unterhaltung hörte, aber scharf und fordernd.
    »Wir sind nicht hier, um dieses Labyrinth zu vernichten«, behauptete ich. »Das können wir nicht. Weder ich noch du. Nicht fünftausend deiner Ritter, und wenn sie noch so mächtig sind; geschweige denn fünfzig. Warum sind wir wirklich hier?«
    »Ich sage die Wahrheit, Robert!« sagte Ger, aber ich unterbrach ihn mit einer zornigen Geste und fuhr ihn an:
    »Versuche nicht, mich zu belügen, Ger«, sagte ich, »Ich bin ein Magier, vergiß das nicht. Man kann mich nicht belügen. Niemand kann das. Ich spüre, wenn man mich belügt.«
    Ger hielt meinem Blick einen Moment lang stand, dann senkte er abermals den Kopf und fuhr fort, mit den Fingern im Sand zu graben. »Du hast recht«, sagte er schließlich. »Zu Anfang war es mein Plan, die Kreatur zu vernichten Und dieses Satanswerk hier unschädlich zu machen. Aber ich erkannte schnell, daß das nicht möglich ist.«
    »Und weshalb sind wir dann hier?« fragte ich.
    Looskamp atmete

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