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Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN

Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN

Titel: Der Hexer - NR12 - Im Land der GROSSEN ALTEN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Mond nicht.«
    Ich warf ihm einen warnenden Blick zu und wandte mich hastig wieder an Shadow. »Du wolltest von Maronar erzählen«, sagte ich, weniger aus wirklichem Interesse als vielmehr, um das erneut drohende Wortgefecht zwischen den beiden zu vermeiden. »Ich verstehe das alles nicht. Warum sprecht ihr immer von meiner Zukunft? Gibt es denn mehrere?«
    »Unzählige«, antwortete Shadow ernst. »Die Zeit ist nichts festes, Robert. Sie verändert sich, mit jeder Entscheidung, die du fällst, mit jedem Gedanken, den du denkst.«
    »Das ist... reichlich verwirrend«, sagte ich stockend.
    Shadow nickte. »Ihr Menschen seid so dumm«, begann sie. »Ihr glaubt, eure Welt zu kennen, aber nicht einmal das stimmt.«
    Sie schloß die Augen, lehnte den Kopf an die Wand und sprach mit sehr leiser, veränderter Stimme und erst nach einer merklichen Pause weiter.
    »Eure Welt – die Welt der Menschen – ist nur eine von vielen, Robert«, sagte sie. »Die menschliche Rasse, wie ihr sie zu kennen glaubt, ist nicht das erste Volk, das auf ihr lebt, und sie wird nicht das letzte sein.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Vor uns waren die GROSSEN ALTEN –«
    Shadow unterbrach mich mit einem sanft-tadelnden Kopfschütteln.« »Das meine ich nicht«, sagte sie. »Die, die du die GROSSEN ALTEN nennst, stammen nicht von dieser Welt. Sie kamen aus den Tiefen des Alls und wären wieder dorthin gegangen, wären sie nicht besiegt und eingekerkert worden. Was ich meine, ist das Leben selbst. Das Leben eurer Welt. Vor euch und nach den GROSSEN ALTEN waren andere. Völker, die euch fremd und erschreckend vorgekommen wären, aber auch solche, die sich kaum von euch unterschieden. Es ist ein ewiges Kommen und Gehen, ein Auf und Ab ohne Ende. Kulturen können vergehen, ganze Völker können verschwinden, ohne mehr als flüchtige Spuren zu hinterlassen, aber das Leben selbst ist unzerstörbar.«
    »Das ist... unglaublich«, murmelte ich.
    Shadow lächelte sanft. »Ist es das? Der Planet, den ihr Erde nennt, ist mehr als vier Milliarden Jahre alt – wer seid ihr, euch einzubilden, die Krone einer viertausend Millionen Jahre währenden Schöpfung zu sein? Wie weit reicht eure Geschichtsschreibung zurück? Zehntausend Jahre? Zwanzigtausend?«
    »Nicht einmal fünf«, gestand ich. »Und selbst das nur in groben Zügen.«
    »Siehst du?« sagte Shadow. »Gemessen am Alter der Welt, ist die menschliche Rasse kaum mehr als einige Sekunden alt. Es gab vor euch andere. Sehr viele andere. Manche waren primitiv und zum Untergang verurteilt, wie die Urmenschen, auf die Dagons Leute Jagd machen, andere sehr viel höher entwickelt als ihr, vielleicht weiter, als ihr es jemals sein werdet. Wer, glaubst du, waren die Götter, die die frühen Menschen angebetet haben? Die Zeit hat die meisten verschlungen. Aber ein paar haben es geschafft, selbst ihr ein Schnippchen zu schlagen.«
    Ihre Worte hätten mich erschüttern müssen, aber sie taten es nicht. Ich fühlte einen sonderbaren, raschen Schauer von Ehrfurcht, aber im Grunde war es, als hätte ich etwas erfahren, das ich die ganze Zeit über zumindest geahnt hatte, tief in mir drinnen.
    »Eines dieser Reiche«, fuhr Shadow fort, »war Maronar. Das Land der fliegenden Menschen. Maronar, die Magierwelt. Ihre Kultur war viel höher entwickelt als die eure, Robert, aber während ihr euch auf die Erforschung der Naturwissenschaften und die Technik verlegtet, befaßten sie sich mit den Kräften, die ihr Magie nennt. Sie waren groß und mächtig, und mehr als hunderttausend Jahre lang herrschten ihre Könige in Frieden über die Welt.«
    »Und dann?« fragte ich, als sie nicht weitersprach.
    »Dann kam Barlaam«, sagte Shadow. »Er und die anderen Meistermagier riefen sich zu Königen aus, und um ihre Macht zu festigen, beschworen sie Dämonen von jenseits der Zeit, die THUL SADUUN, jene in der Tiefe...«
    »Das alles hier sieht nicht aus wie ein großes friedliches Reich«, murmelte ich. »Im Gegenteil.«
    Shadow lächelte verzeihend. »Dies hier ist nicht Maronar. Die Stadt, in der du warst, ist alles, was blieb. Maronar ist lange her, selbst von hier aus gerechnet Millionen und Abermillionen Jahre. Barlaam und die anderen wurden der Kräfte, die sie heraufbeschworen, nicht mehr Herr. Die THUL SADUUN zerstörten ihre Welt, und sie zerstörten in ihrem Toben letztendlich sie selbst. Nur Barlaam und eine Handvoll seiner Getreuen überlebten, indem sie sich und ihren Tempelberg um Jahrmillionen in die Zukunft

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