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Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Titel: Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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kahl. Die Wände bestanden aus nacktem, unverputzten Stein und der Boden aus festgestampftem Lehm. Außer der Tür gab es nur noch ein winziges, vergittertes Fenster, aber durch das löchrige Dach fiel genug Licht herein, mich sehen zu lassen. Es gehörte nicht sehr viel Phantasie dazu, sich auszurechnen, welchem Zweck dieses Gebäude diente.
    Langsamer, als nötig gewesen wäre, stemmte ich mich in die Höhe, ließ mich gegen die Wand sinken und hob die Hand zum Kopf, als fiele es mir schwer, nicht gleich wieder zusammenzubrechen. Roosfeld lachte häßlich.
    »Sie sind ein verdammter Trottel, Craven«, sagte er, während er seine Jacke aufknöpfte. Darunter trug er nichts außer einem mottenzerfressenen weißen Hemd, das sich über seinen mächtigen Muskeln spannte.
    »Wirklich«, fuhr er fort. »Sie hätten sich eine Menge Ärger ersparen können. Zwei Stunden sind eine lange Zeit, Craven. Ich schwöre Ihnen, Sie werden nach Tergard schreien, ehe ein Viertel davon vorbei ist.« Grinsend knüllte er seine Jacke zusammen, warf sie in eine Ecke und kam mit wiegenden Schritten näher.
    Ich wich zurück, so weit ich konnte, aber schon nach wenigen Schritten hatte er mich in die Ecke gedrängt. Ich hatte eine ziemlich konkrete Vorstellung davon, was er tun würde, sollte ich versuchen, an ihm vorbeizuschlüpfen.
    »Sie werden sehen, daß ich euer britisches Fair-play schätze, Craven«, sagte er grinsend. »Ich bin kein Unmensch, wissen Sie? Ich überlasse Ihnen sogar den ersten Schlag.« Er näherte sich mir bis auf zwei Schritte, stemmte die Fäuste in die Hüften und hob den Kopf, wie um mir sein Kinn zu präsentieren. Es war ein beeindruckender Anblick. Wenn einen ein Kinn von den Dimensionen – und zweifellos auch der Festigkeit – eines Ambosses beeindruckt.
    »Danke«, sagte ich gepreßt. »Ich verzichte.«
    Roosfeld zuckte mit den Achseln. »Wie Sie wollen, Craven«, sagte er. »Ich habe nur fair sein wollen. Aber so –«
    Der Schlag kam so schnell, daß ich ihn kaum sah, obwohl ich damit gerechnet hatte. Im letzten Moment wich ich Roosfelds Faust aus, riß die Arme in die Höhe und fing den Hieb mit den Handballen ab. Es war ein Gefühl, als hätte ich einen Dampfhammer mit bloßen Händen aufzuhalten versucht. Ich taumelte, fiel haltlos gegen die Wand und steppte im letzten Moment zur Seite, als Roosfeld mit einem gemeinen Kniestoß nachsetzte.
    Sein Knie kollidierte, von den ganzen mehr als zwei Zentnern seines Körpergewichts getrieben, mit der Wand. Roosfeld keuchte – allerdings wohl mehr vor Wut als vor Schmerz – fuhr mit einem ärgerlichen Zischen herum und schlug mit der flachen Hand nach mir.
    Ich fing seinen Arm auf, knickte in den Hüften ein und drehte mich gleichzeitig halb um meine Achse. Roosfeld wurde von seinem eigenen Schwung von den Füßen gerissen, kugelte über meinen plötzlich gekrümmten Rücken und landete unsanft auf dem Boden.
    Aber nur, um sofort wieder aufzuspringen. In seinen Augen stand eine Mischung aus Staunen und langsam aufkeimender Wut »So ist das also«, sagte er. »Unser kleiner Spion ist ein ganz schlauer, wie? Wenn du die harte Tour bevorzugst, Craven – das kannst du haben!«
    Ich duckte mich, hob die linke Hand schützend vor den Leib und ließ die andere langsam vor meinem Gesicht kreisen. Meine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Roosfeld war ein Gegner, der nicht zu unterschätzen war. Ich hatte ihn überrascht mit einer Gegenwehr – und vor allem einer Art der Gegenwehr – die er nicht erwartet hatte. Jetzt war er gewarnt. Und wenn er mich zu fassen bekam, war es um mich geschehen.
    »Seien Sie vernünftig, Roosfeld«, sagte ich. »Niemandem ist gedient, wenn einer von uns ernsthaft verletzt wird.«
    Roosfeld reagierte ganz genau so, wie ich erwartet hatte – er griff mich an. Aber niemand sollte hinterher sagen, daß ich ihn nicht gewarnt hätte.
    Wie ein zorniger Bulle stürmte er heran. Ich hatte das Gefühl, den Boden unter seinen Schritten beben zu spüren.
    Ich tat so, als wolle ich ihm ausweichen, sprang plötzlich auf ihn zu und ließ mich rücklings zu Boden fallen. Mein linkes Bein vollführte eine halbkreisförmige, blitzschnelle Bewegung und traf seine Kniekehle. Roosfeld fiel, wälzte sich herum – und verlieh dem Tritt, den ich auf sein Kinn gezielt hatte, so noch mehr Wucht.
    Trotzdem kamen wir beinahe gleichzeitig auf die Fuße.
    Roosfelds Gesicht hatte alle Farbe verloren. Seine linke Augenbraue war aufgeplatzt. Blut lief über

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