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Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Titel: Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Garnison und wandte sich nach Osten, direkt auf das steil aufstrebende, mehr als zweitausend Meter hohe Zentralmassiv der Insel zu, und schon nach kurzer Zeit verschlang uns der Dschungel.
    Der Weg war nur ein besserer Trampelpfad, auf dem selbst das robuste Gefährt Schwierigkeiten hatte, durchzukommen, und die Kronen der gewaltigen Urwaldriesen vereinigten sich über unseren Köpfen zu einem verfilzten, nahezu undurchdringlichen Blätterdach, so daß der Karren oft wie durch einen Tunnel zu fahren schien, in dem das helle Sonnenlicht zu einem schwachen, dunkelgrünen Schimmer gedämpft war.
    Wir fuhren zwei Stunden, dann hielt Roosfeld an, sprang vom Bock herunter und trat an meinen Käfig. In seinen Augen stand ein Ausdruck sadistischer Befriedigung, während er mich musterte. Langsam löste er eine Feldflasche von seinem Gürtel, zog den Korken mit den Zähnen heraus und nahm einen tiefen Zug. Seine Lippen glänzten feucht, als er die Flasche absetzte und mich wieder ansah.
    »Hast du auch Durst?« fragte er. Ich nickte. Roosfeld sprang mit einem federnden Satz zu mir hoch, hielt die Feldflasche dicht vor die Stäbe des Käfigs und grinste. »Nimm«, sagte er.
    Ich starrte ihn durch die Gitterstäbe an. Die Handschellen hielten meine Arme fest, daß ich kaum die Finger bewegen konnte, geschweige denn nach der Flasche greifen. Und selbst wenn es mir möglich gewesen wäre, so wären die Abstände zwischen den Gitterstäben viel zu klein gewesen, um die Flasche hindurchzuziehen.
    Roosfeld hielt die Flasche eine gute Minute lang vor mein Gesicht, dann zuckte er mit den Achseln, verkorkte sie wieder und schüttelte den Kopf. »Wenn du nicht willst...«, sagte er. »Aber das macht nichts. Es ist nicht mehr weit. Noch sieben, acht Stunden, und du kriegst so viel zu trinken, wie du magst.« Er kicherte. »Ich weiß natürlich nicht, ob wir dir mit französischem Sekt dienen können, Craven.«
    »Schwein«, sagte ich leise. Meine Lippen waren geschwollen und aufgeplatzt. Ich konnte kaum sprechen. Dennoch fügte ich – von einem fast kindlichen Trotz beseelt, von dem ich sehr wohl wußte, daß er mir nur schaden konnte, hinzu: »Dafür wirst du bezahlen, Roosfeld, das schwöre ich dir. Ich bringe dich um!«
    Meine Drohung machte keinen sonderlichen Eindruck auf Roosfeld. »So?« sagte er. »Tust du das? Na, da bin ich gespannt, wie du das anstellen willst – mit gefesselten Händen und ohne Waffen.«
    Zwei, drei Sekunden lang starrte ich ihn haßerfüllt an, dann schloß ich für einen Moment die Augen, zwang mich mit aller Gewalt zur Ruhe und raffte das letzte bißchen Kraft zusammen, das mir geblieben war. Mit aller Macht konzentrierte ich mich.
    »Sieh mich an, Roosfeld«, sagte ich.
    Roosfeld grinste, blickte mir in die Augen – und erstarrte. Das Grinsen auf seinen Zügen gefror.
    »Und jetzt«, fuhr ich fort, »mach den Käfig auf und binde mich los.« Ich unterstützte den Befehl mit aller suggestiver Macht, die mir verblieben war. Die körperlichen Schmerzen und das, was Tergard getan hatte, hatten auch an meinen geistigen Kräften gezehrt, aber für einen Mann von Roosfelds intellektueller Qualität würde der verbliebene Rest noch immer reichen.
    Aber Roosfeld rührte sich nicht, sondern blickte mich weiter blöde an.
    »Du sollst den Käfig aufmachen!« befahl ich. »Sofort.«
    Roosfeld blinzelte, senkte die Hand auf den Schlüsselbund an seinem Gürtel – und trat einen halben Schritt vom Käfig zurück. Langsam, ganz langsam wandelte sich der geistlose Ausdruck auf seinen Zügen in ein widerwärtiges Grinsen.
    »Nein, Massa«, sagte er. »Roosfeld böser Junge. Roosfeld Hexer nicht gehorchen, sonst Roosfelds Freunde mit ihm schimpfen. Und das Massa nicht wollen, oder?«
    Ich erstarrte, während Roosfeld mich eine weitere Sekunde lang mit diesem anzüglichen Grinsen musterte, plötzlich den Kopf in den Nacken warf und aus Leibeskräften zu lachen begann.
    Und plötzlich begriff ich, was Tergard gemeint hatte, als er sagte, es gäbe noch eine Kleinigkeit zu erledigen.
    Diese Kleinigkeit waren meine mentalen Kräfte gewesen.
    Was sonst? dachte ich verzweifelt. Roosfelds Schläge mußten mein Denkvermögen wirklich arg in Mitleidenschaft gezogen haben, daß ich mir wirklich eingebildet hatte, ihn so einfach übertölpeln zu können.
    Gott im Himmel, Tergard wußte alles von mir! Natürlich hatte er wissen müssen, daß ich einen Speichellecker mühelos zu meinem Sklaven machen konnte, wenn ich erst einmal aus

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