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Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Titel: Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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schaudernd, und es war aus.
    »Geht es wieder?« fragte Shannon besorgt.
    Ich nickte, schob seine Hand zur Seite und machte einen vorsichtigen Schritt. »Alles in Ordnung«, murmelte ich, mit einer Stimme, die meine Worte Lügen strafte. »Was ist das, Shannon? Welche Art von Magie benutzt er?«
    Shannon runzelte die Stirn. »Eine, die er gar nicht kennen dürfte«, sagte er stockend. »Ich... habe davon gehört. Voodoo.«
    »Was?« fragte ich.
    Shannon lächelte flüchtig. »Ein Kult«, erklärte er. »Und eine Methode, sich seiner Gegner zu entledigen, ohne sie auch nur zu berühren. Es ist sogar ziemlich weit verbreitet, allerdings nicht in diesem Teil der Welt. Ich vermute, Tergard hat ihm diesen kleinen schmutzigen Trick beigebracht. Aber es ist auch unsere einzige Hoffnung.«
    »Oh«, sägte ich sarkastisch. »Das beruhigt mich ungemein.«
    »Wenn ich recht habe«, murmelte Shannon unbeirrt, »dann bleibt uns noch etwas Zeit. Der Schmerz, den du spürst, ist das, was er der Voodoo-Puppe antut, die er von dir gemacht hat. Aber ein Voodoo-Zauber braucht Zeit, um zu wirken. Wenn wir ihn rechtzeitig genug finden und ihm die Puppe abnehmen, hat er keine Macht mehr über dich.«
    »Wenn das so ist, sollten wir uns beeilen«, murmelte ich mit einer Kopfbewegung auf Yo Mai, der schon ein gutes Stück Vorsprung gewonnen hatte. »Ich habe keine besondere Lust, herauszufinden, ob dieser Bubu-Kram wirklich funktioniert.«
    »Voodoo«, lächelte Shannon. »Und er funktioniert, mein Wort darauf.«
    Wir gingen weiter, dem flammenden See aus Hitze am Grunde des Kraters und dem Eingang der heiligen Majunde-Höhlen entgegen. Die erstarrte Lava unter unseren Füßen wurde so heiß, daß ich es selbst durch die dicken Sohlen meiner Schuhe hindurch unangenehm zu spüren begann. Wie Yo Mai und seine Begleiter – barfüßig – die Hitze ertrugen, war mir ein Rätsel.
    Schließlich erreichten wir den Eingang der Höhlen.
    Nach allem, was ich darüber gehört hatte, war ich beinahe enttäuscht, als ich dicht hinter Shannon geduckt durch den niedrigen Eingang trat. Die Höhle war nicht einmal hoch genug, um aufrecht darin stehen zu können, und von düsterem, flackerndem, rotem Licht erfüllt, und aus einem schmalen, dreieckigen Gang, der tiefer in den Leib des Berges hineinführte, drang ein Schwall erstickend warmer, trockener Luft.
    »Er ist hier«, sagte Shannon plötzlich.
    Yo Mai und ich sahen ihn gleichzeitig verwirrt an.
    »Woher willst du das wissen?« fragte ich.
    »Ich spüre es«, murmelte Shannon. Seine Stimme klang gepreßt. Irgend etwas schien ihn zu verunsichern. »Aber da ist noch etwas. Ich...« Er brach ab, schwieg einen Moment und sah Yo Mai an.
    »Wohin führt dieser Gang?« fragte er, während er auf den Tunnel am Ende der Höhle deutete.
    »Tiefer in den Berg hinein«, sagte Yo Mai. »Zu den eigentlichen Höhlen. Aber es ist Fremden verboten, sie zu betreten. Ihr werdet hier warten. Meine Brüder und ich werden gehen und den Zauberer suchen.«
    »Und wir bleiben hier?« Shannon ließ ein leises, häßliches Lachen ertönen. »Du bist verrückt, wenn du das wirklich glaubst, Wilder.«
    »Ihr bleibt!« beharrte Yo Mai. Drohend trat er einen Schritt auf Shannon zu und starrte ihn herausfordernd an. Daß der junge Drachenkrieger beinahe zwei Köpfe größer als er und sehr viel kräftiger war, schien ihn nicht im mindesten zu beeindrucken.
    »Kein weißer Mann wird jemals die heiligen Höhlen betreten, so spricht das uralte Gesetz des großen Gottes Krakatau«, sagte er.
    »Und du willst mich daran hindern?« fragte Shannon spöttisch.
    Yo Mai nickte ernst. »Du wirst mich töten müssen, wenn du in diesen Gang gehen willst«, sagte er. »Und meine Brüder auch.«
    Wie um seine Worte zu unterstreichen, traten die drei Majunde-Krieger, die uns begleitet hatten, hinter Yo Mai und legten die Hände auf ihre Waffen. Shannons Lächeln wurde noch eine Spur spöttischer. Ich sah, wie er ganz leicht die Beine spreizte und auf dem rauhen Boden nach festem Stand suchte.
    »Seid ihr verrückt geworden?« keuchte ich. »Shannon! Yo Mai – was ist in euch gefahren? Wir sind nicht hergekommen, um uns zu streiten!«
    Shannon brachte mich mit einer herrischen Geste zum Verstummen. »Halt den Mund, Robert!« fauchte er. »Ich werde das klären, und zwar gleich. Dieser verdammte Magier ist dort drinnen, und ich werde hineingehen und ihn holen. Versuche mich aufzuhalten, wenn du es wagst, Majunde!« Die letzten Worte waren an Yo Mai

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