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Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Titel: Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Wald eingedrungen waren. Ein angespannter Ausdruck lag mit einem Male auf seinem Gesicht. Roosfeld sah, daß seine Rechte unter dem Mantel zum Schwert kroch,
    »Was ist?« fragte er alarmiert.
    Tergard machte eine rasche, ungeduldige Geste, zu schweigen, und sah sich aufmerksam um. Auch Roosfeld lauschte, aber er hörte nichts außer dem mühsamen Hämmern seines eigenen Herzens und den natürlichen Geräuschen des Waldes, in die sich das Grollen des Berges wie düsterer Trommelschlag gemischt hatte.
    Die Bäume vereinigten ihre Kronen fünfzig Meter über ihren Köpfen zu einem beinahe völlig geschlossenen Blätterdach, das nur wenig Licht hindurch ließ, so daß sie in schattigem Halbdunkel standen, in dem die Schatten zu furchtbarem eigenen Leben zu erwachen schienen.
    »Irgend etwas ist hier nicht in Ordnung«, murmelte Tergard. Plötzlich drehte er sich herum, hob den Arm und bedeutete den Soldaten, die ihnen in wenigen Schritten Abstand gefolgt waren, mit ungeduldigen Gesten, aufzuschließen. Die Männer gehorchten und bildeten einen weit gespannten Kreis um Tergard und Roosfeld.
    Es war ein beinahe bizarrer Anblick. Wie Tergard selbst und auch Roosfeld hatten die Soldaten ihre niederländischen Marineuniformen gegen die zeremoniellen Gewänder der Tempelherren getauscht – schwarze Hosen und Stiefel, Kettenhemden und darüber ein hüftlanges, weißes Gewand mit einem aufgestickten roten Kreuz. Bisher hatte Roosfeld immer einen Hauch von Ehrfurcht verspürt, wenn er diese Gewänder sah. Hier, inmitten des tropischen Dschungels und im Angesicht des flammenspeienden Giganten über ihren Köpfen, kamen sie ihm albern vor.
    »Irgend jemand belauert uns«, murmelte Tergard. »Ich spüre es. Wir –«
    Der Rest seines Satzes ging in einem peitschenden Laut und dem gellenden Schrei eines der Templer unter. Roosfeld hatte einen flüchtigen Eindruck eines langgestreckten, schlanken Schattens, der aus dem Unterholz herausflog, und beinahe im gleichen Augenblick griff sich einer der Soldaten an den Hals und brach in die Knie, beide Hände um den Schaft des Pfeiles gekrallt, der plötzlich aus seiner Kehle ragte.
    »Das ist ein Überfall!« brüllte Tergard. »In Deckung!«
    Aber wenn die Männer seine Worte überhaupt verstanden, so blieb ihnen keine Zeit, darauf zu reagieren. Plötzlich sirrten ein zweiter und dritter Pfeil heran, und ein weiterer Tempelherr brach getroffen zusammen.
    Aber der Augenblick der Überraschung währte nicht lange. Auf Tergards befehlenden Schrei hin zogen sich die Männer zu einem engen, Schulter an Schulter geschlossenen Kreis zusammen, lösten die großen dreieckigen Schilde von den Rücken und knieten dahinter nieder, eine lebende Schutzmauer um Tergard und Roosfeld bildend.
    Der nächste Pfeilhagel prallte harmlos von den schweren Eichenschilden ab.
    »Da sind sie!« Tergard deutete auf eine Stelle im Unterholz, an der sich die Schatten bewegt hatten. »Greift an!«
    Die Männer gehorchten. Während die Hälfte von ihnen zurückblieb, um ihren Master zu beschützen, sprangen die anderen auf und rannten, die Schilde schützend erhoben und die Schwerter gezückt, los. Rücksichtslos brachen sie durch das Unterholz und waren verschwunden. Wenige Augenblicke später erscholl ein ganzer Chor gellender Schreie, und dann hörte Roosfeld Kampflärm.
    Er sah die Bewegung im letzten Augenblick, aber seine Reaktion kam zu spät. Ein kleiner, bronzebraun gebrannter Körper stürzte auf ihn herab, riß ihn mit dem ungestümen Schwung seines Anpralles nach hinten und schwang ein fast armlanges Messer. Roosfeld wich einem wütenden Stich aus und packte das Handgelenk des Eingeborenen. Rechts und links von ihm erschienen weitere Majunde, stürzten aus den Ästen der Bäume herab oder erschienen wie aus dem Boden gewachsen hinter Unterholz und Geäst, um sich mit verbissener Wut auf die kleine Templerarmee zu stürzen.
    Roosfeld kämpfte wie ein Besessener. Er war viel stärker als der Majunde, der ihn angefallen hatte, aber der Eingeborene kämpfte mit der Wut und Schnelligkeit einer Wildkatze, und Roosfeld wurde durch seinen verbundenen Arm stark behindert.
    In Todesangst bäumte er sich auf, stieß den Majunde von seiner Brust und versuchte abermals, seinen Arm zu packen. Seine Bewegung war nicht schnell genug; er verfehlte den Arm des braungebrannten Kriegers, und die Messerklinge fuhr in seine Hand.
    Roosfeld taumelte zurück und brach in die Knie. Der Majunde wirbelte herum, schlug ihm mit dem

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