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Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Titel: Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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wahr?«
    »Gehen Sie... zum... Teufel«, krächzte ich. ,
    Tergard lachte. »Ich fürchte, dorthin werden erst Sie gehen, mein Freund. Ich wünsche Ihnen einte gute Reise. Und wer weiß – vielleicht sehen wir uns ja ba-«
    Er brach mitten im Wort ab. Seine Augen weiteten sich, und plötzlich, vollkommen warnungslos, verzerrte sich sein Gesicht zu einer Grimasse. Tergard schrie auf, taumelte zurück und rutschte an der Wand entlang zu Boden. Die Voodoo-Puppe entglitt seinen Fingern und fiel auf den Fels.
    Der Schlag betäubte mich fast.
    »Der Magier!« kreischte Tergard. »Der Majunde! Tötet ihn! Bringt ihn um!« Seine Stimme kippte über, wurde zu einem hysterischen Kreischen.
    Mühsam drehte ich mich herum.
    Der Stammeszauberer war zurückgekrochen und hatte sich auf Hände und Knie erhoben. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, und die Wunde in seiner Brust blutete stärker. Trotzdem brachte er die Kraft auf, sich noch einmal zu erheben und auf den Abgrund zuzutaumeln. In seinen Händen lag ein kleiner, dunkler Gegenstand.
    »Erschießt ihn!« schrie Tergard. »Sofort!«
    Ein Bogensehne sirrte. Der Magier bäumte sich auf, gleichzeitig von drei, vier Pfeilen getroffen. Dann brach er in die Knie, stemmte sich noch einmal hoch und wankte weiter auf den Abgrund zu.
    Der nächste Pfeil zischte heran. Der Majunde taumelte, drehte sich einmal um seine Achse und fiel, von zwei weiteren Pfeilen getroffen, nach hinten.
    Direkt in den Abgrund hinein.
    Tief unter uns erscholl ein dunkles Klatschen, als der Leichnam des Zauberers in die geschmolzene Lava stürzte.
    Im gleichen Augenblick verwandelte sich Tergard in eine lebende Fackel.
    Es ging unglaublich schnell. Mit einem Male züngelten Flammen aus seinen Kleidern und Haaren, griffen blitzartig auf seine ganze Gestalt über und hüllten ihn in einen Mantel aus wabernder Hitze. Binnen einer Sekunde zerfiel der Master des Templer-Ordens vor meinen Augen zu Asche.
    So schnell, wie ein menschlicher Körper zerfällt, der in tausend Grad heiße Lava geschleudert wird.
    Und plötzlich war die Höhle voller Schreie, ringenden Gestalten und den Geräuschen des Kampfes, der entbrannte, als sich die Majunde auf die Tempelritter stürzten. Die weißgekleideten Krieger leisteten kaum Widerstand, jetzt, da sie ohne Führer und Tergards geistigem Einfluß entkommen waren.
    Ich bekam von dem Kampf kaum etwas mit. Selbst, als sich Shannon neben mir stöhnend erhob, sich das Blut aus dem Gesicht wischte und sich umdrehte, um den Eingeborenen zu Hilfe zu eilen, blieb ich reglos auf den Knien hocken und betrachtete die kleine, schmuddelige Stoffpuppe, die Tergards Händen entglitten war.
    Eine Puppe mit meinem Gesicht und meinem Haar.
    Aber eigentlich sah ich sie gar nicht. Vor meinem inneren Auge stand das Bild einer zweiten, gleichartigen Voodoo-Puppe. Eine Puppe, auf deren Schädel ein Büschel ausgerissener Menschenhaare geklebt und auf deren Brust ein gleichschenkeliges rotes Balkenkreuz gemalt gewesen war.
    Ich hatte sie nur eine knappe Sekunde lang wirklich gesehen, im gleichen Augenblick, in dem sie auch Tergard erblickt und die Wahrheit erkannt hatte.
    Eine Voodoo-Puppe mit seinem eigenen Gesicht.
    Die Puppe, die der Majunde-Zauberer in den Händen gehalten hatte, als er in die Tiefe stürzte...

    E N D E

    Und in vierzehn
    Tagen lesen Sie:

    Die Zerstörung war in allen Räumen die gleiche: das Mobiliar zertrümmert, die Fenster herausgebrochen; sogar die Tapeten hingen in breiten Streifen von den Wänden.
    Und nirgends ein Mensch. Das Haus war tot!
    Hier und da die verbogene Klinge eines Schwertes oder ein Fleck eingetrockneten Blutes auf den Dielen. Und die Spur...
    Ein milchiger, klebriger Schleim, der sich quer durch das ganze Gebäude zog, der sogar von den Wänden und der Decke tropfte. Wie eine ins Gigantische vergrößerte Schneckenspur...
    Wir bemerkten sie erst, als wir das oberste Geschoß des Hauses erreichten. Und als Shannon und ich das schreckliche, schleifende Geräusch vernahmen, das Wispern und Raunen, war es zu spät für eine Flucht. Was immer die Menschen hier getötet und die Räume mit furchtbarer Kraft verwüstet hatte –
    es war noch im Haus!

    Der achtarmige Tod

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