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Der Hexer - NR23 - Im Netz der toten Seelen

Der Hexer - NR23 - Im Netz der toten Seelen

Titel: Der Hexer - NR23 - Im Netz der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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würden.
    Er war und blieb ein Gefangener, ohne zu wissen, wo er sich befand oder was man mit ihm vorhatte. Necron hatte alles erfahren, was er wissen wollte; das einzige, was nach Jeffs Befürchtung noch auf ihn warten konnte, war der Tod. So wie er Necron mittlerweile einschätzte, würde der Alte keine Hemmungen haben, ihn umzubringen. Warum also wartete er noch – oder besser – worauf?
    Mit einem Schlag wußte Jeff Conroy die Antwort. Necron wollte ihn als Druckmittel einsetzen! Er konnte es nur darauf abgesehen haben, Craven mit dem Leben seines Gefangenen zu erpressen. Jeff glaubte den Besitzer der ATC gut genug zu kennen, um sagen zu können, daß Craven das Leben eines Unschuldigen nicht mit einem Achselzucken abtun würde.
    Um sich etwas abzulenken, inspizierte er das Zimmer. Viel gab es nicht zu entdecken. Die Couch, einen großen Tisch aus Eichenholz mit mehreren Stühlen, drei Sessel, einige Schränke. Als Jeff sie öffnete, mußte er feststellen, daß sie völlig leer waren. Über allem lag eine Staubschicht, noch nicht allzu dick, höchstens einige Tage alt. Lange stand das Gebäude also noch nicht leer.
    Immer noch überlegte Jeff fieberhaft, wo er sich befinden mochte. Der Blick aus dem Fenster hatte ihm gezeigt, daß es sich um ein großes Haus handeln mußte, eigentlich fast zu groß für Arcenborough. Die einzigen derart großen Anwesen, die er kannte, gehörten den Aktionären der ATC. Vor allem dieser Carringham bewohnte einen mittleren Palast. Aber ihre Villen lagen allesamt weiter vom Wald entfernt. Jeff fand keine Antwort.
    Mutlos ließ er sich auf einen Sessel fallen und vergrub den Kopf in den Händen. Mit der Erkenntnis seiner Hilflosigkeit kam auch die Resignation. Verwirrende Bilder, Vorboten gräßlicher Alpträume, schossen durch sein Gehirn, doch er sah keinen Grund mehr, sich gegen den Schlaf zu wehren.
    Ein leiser, kaum wahrnehmbarer Laut drang an seine Ohren, zu schwach, um ihn aus dem Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen zu reißen. Erst als er eine sanfte Berührung am Bein spürte, schrak Jeff hoch. Im gleichen Moment vernahm er eine unglaublich laute und nahe Stimme.
    »Keine Angst. Laß dir nichts anmerken!«
    Ein Zwang, gegen den er nicht ankam, schwang in der Stimme mit. Mühsam beherrscht blieb Jeff sitzen, um die Wachen nicht aufmerksam zu machen, obwohl er selbst nicht einmal ahnte, was mit ihm vorging. Er drehte langsam den Kopf und sah sich um, aber hinter ihm stand niemand. Dafür verstärkte sich die Berührung an seinem Bein. Jeff senkte den Blick, und diesmal hätte er einen Aufschrei nicht mehr zurückhalten können, wenn nicht die Stimme ihn mit einem neuerlichen gellenden Befehl ruhig gehalten hätte, im gleichen Moment, in dem sein Blick –
    – auf eine gräuliche amorphe Masse fiel, die sich wie eine Lache rund um seine Füße ausgebreitet hatte. Kaum fingerdicke Pseudopodien hatten sich über seine Schuhe geschoben und waren bis unter sein Hosenbein vorgedrungen, wo sie seine Haut berührten. Ein schwacher Geruch nach Moder und Verwesung ging von der Masse aus, und angeekelt wollte Jeff Conroy zurückspringen, als er neuerlich die Stimme vernahm.
    »Ich will dir helfen. Ich kenne einen Ausweg für dich.«
    Und jetzt erst begriff Jeff, warum die Krieger die Stimme nicht hören konnten. Er hörte sie ja selbst nicht einmal.
    Sie klang unmittelbar in seinem Geist auf!
    Er blieb stocksteif sitzen und bemühte sich, ein wenig Ordnung in seine wild durcheinander jagenden Gedanken zu bringen.
    »Wer bist du?« flüsterte er schließlich. Aus den Augenwinkeln heraus nahm er die Bewegung eines der Krieger wahr. Er hatte nur sehr leise gesprochen, aber der Schwarzgekleidete hatte seine Worte dennoch gehört. Glücklicherweise kümmerte er sich nicht weiter darum; nach einigen Sekunden war er wieder mit den Schatten verschmolzen und zu einer fast unsichtbaren Statue geworden.
    »Du brauchst nicht zu sprechen«, vernahm Jeff wieder die Stimme in seinen Gedanken. »Ich kann alles verstehen, auf das du dich konzentrierst, solange wir uns berühren.«
    »Wer – oder was – bist du?« formulierte Jeff in Gedanken die Frage, die ihn am meisten beschäftigte.
    Ein leises Lachen erscholl. Nur mit Mühe hielt Jeff Conroy sich ruhig. Er brachte sogar die Kaltblütigkeit auf, erneut die Arme auf die Knie aufzustützen und sein Gesicht in den Händen zu vergraben, so daß er die amorphe Masse zu seinen Füßen betrachten konnte, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
    »Ich

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