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Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Titel: Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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hinaufgeklettert war. Zwischen ihm und dem brennenden Waggon lag sicherlich eine Meile, wenn nicht mehr.
    Postlethwaite wandte sich wieder um und trat auf seinen Retter zu. Als er näher kam, konnte er das Gesicht des Mannes ein wenig deutlicher erkennen. Es war schmal und wirkte selbst im schwachen Mondlicht blaß und irgendwie krank. Es gefiel Postlethwaite nicht sonderlich gut. Aber immerhin hatte der Mann ihm geholfen. Vielleicht hatte er ihm sogar das Leben gerettet. Postlethwaite war nicht ganz sicher, ob er noch die Kraft gehabt hätte, sich auf den Felsen hinaufzuziehen. »Ich... ich danke Ihnen«, sagte er schweratmend. »Sie haben mir das Leben gerettet.«
    Der andere starrte ihn an, als hätte er seine Worte gar nicht gehört. »Wer sind Sie?« fragte er unhöflich, trat an Postlethwaite vorbei, beugte sich über den Abgrund und fügte in deutlich ungläubigem Tonfall hinzu: »Und wo zur Hölle kommen Sie her, Mann?«
    Postlethwaite machte eine Geste nach unten, dann zum Feuerschein im Westen. »Mein Name ist Lancelot Postlethwaite«, sagte er.
    »Postlewie?« murmelte der Mann.
    Postlethwaite beschloß, diese Anzüglichkeit zu überhören. Außerdem war er an solcherlei Scherze – die er ganz und gar nicht komisch fand – gewohnt. »Mein Lager befindet sich dort unten, Sir«, erklärte er steif. »Ich habe den Unfall beobachtet, wissen Sie? Dann kam die Lok angeflogen, und ich schloß, daß man meine Hilfe benötigt.« Er deutete auf die Pferde, die als hin und her huschende Schatten in der Nacht zu erkennen waren. »Ich nehme an, Sie gehören zur Rettungsmannschaft?«
    Irgend jemand lachte schrill, und auch die Mundwinkel des Mannes, der ihn auf den Fels hinaufgezogen hatte, zuckten verdächtig. »So... ungefähr«, sagte er. »Jedenfalls sind wir auch auf dem Weg zum Paß. Scheint, als hätte es ein kleines Malheur gegeben.« Er grinste und trat wieder einen Schritt von der Felskante fort. »Warum kommen Sie nicht mit uns?« fragte er. »So, wie es aussieht, kann man dort sicherlich jede helfende Hand gebrauchen. Wir haben ein Reservepferd. Sie müssen erschöpft sein, nach der Kletterei.«
    Postlethwaite nickte dankbar. »Das ist überaus großzügig von Ihnen, Sir«, sagte er. »Ich werde so unverschämt sein und Ihr Angebot annehmen. Meine Knie fühlen sich in der Tat ein wenig weich an.«
    Der andere lachte schallend, als hätte Postlethwaite einen Witz zum besten gegeben, schlug ihm so freundschaftlich auf die Schulter, daß Postlethwaite um ein Haar zum zweiten Mal zu Boden gegangen wäre, und zog ihn am Arm mit sich. »Dann komm, du komischer Vogel«, sagte er. »Bei uns bist du sicher aufgehoben.«
    Mit raschen Schritten gingen sie zu den Pferden hinüber. Postlethwaite registrierte erstaunt, daß es keineswegs nur eine Handvoll Reiter waren, wie er im ersten Moment vermutet hatte, sondern ein erstaunlich großer Trupp. Sicherlich zwanzig Mann, wenn nicht mehr.
    Sein Retter führte ihn – noch immer wie ein Kind am Arm haltend – zu einem Packpferd, deutete darauf und grinste noch breiter. »Ich hoffe, du kannst reiten«, sagte er.
    »Sir!« Postlethwaite schürzte beleidigt die Lippen. »Es gibt nichts, was man nicht erlernen könnte. Und ich lerne schnell; sehr schnell.«
    »Na dann steig auf«, sagte der andere trocken.
    Postlethwaite maß ihn noch einmal mit einem langen, strafenden Blick, schwang sich mit einer kraftvollen Bewegung in den Sattel des Pferdes – und fiel auf der anderen Seite wieder herunter, als das Tier einen erschrockenen Satz machte.
    Rings um ihn herum brach schallendes Gelächter aus, während sich Postlethwaite mühsam wieder aufrichtete.
    »Das tut mir leid!« brüllte der Bursche, der ihm das Pferd zugewiesen hatte, so atemlos vor Lachen, daß er die Worte kaum herausbekam. »Ich hab’ glatt vergessen dir zu sagen, daß das Vieh noch nicht zugeritten ist. Ist leider nur ein Packpferd!«
    Seine Worte riefen eine weitere Salve brüllenden Gelächters hervor, während Postlethwaite sich mühsam hochrappelte und die Hand gegen seinen geprellten Rücken preßte.
    Aber plötzlich verstummte das Lachen wie abgeschnitten. Postlethwaite sah auf. Ein weiterer Fremder war neben dem ersten aufgetaucht, ein wenig größer als er, sehr schlank und ganz in Schwarz gekleidet. Seine Augen musterten Postlethwaite kalt, dann richtete sich sein Blick auf den Cowboy.
    »Das reicht, Joe«, sagte er scharf. In seiner Stimme war eine Kälte, die Postlethwaite schaudern ließ. »Gib

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