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Der Hexer - NR32 - Der Koloss von New York

Der Hexer - NR32 - Der Koloss von New York

Titel: Der Hexer - NR32 - Der Koloss von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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stammelte er. »Die grüne Frau! Nein... nicht... nicht das Feuer...«
    Howard fuhr sichtbar zusammen, und auch ich unterdrückte nur im letzten Moment ein überraschtes Keuchen.
    »Die Eisenfrau«, stöhnte Nick. »Sie... sie kommt... verbrennen... sie wird... nicht das... das Feuer. Nicht die Fackel!«
    »Eisenfrau?« murmelte Howard. »Was... was meint er?«
    »Er meint überhaupt nichts«, sagte Mel unwillig. »Sehen Sie denn nicht, daß er phantasiert?«
    »Ich fürchte, das tut er ganz und gar nicht«, murmelte ich. Mel starrte mich verwirrt an, aber ich sprach nicht weiter, sondern beugte mich abermals über Nick und berührte ihn sanft an den Schläfen.
    »Ganz ruhig, Junge«, flüsterte ich. »Du bist in Sicherheit. Ich bin’s, dein alter Freund Robert. Du bist sicher.« Gleichzeitig sandte ich beruhigende Impulse in sein Bewußtsein; eine Art von Hilfe, die er später bitter bereuen würde, denn ich tat nichts anderes, als die verborgenen Kraftreserven seines Körpers anzuzapfen. Später würde der Zusammenbruch dafür um so schlimmer sein. Aber er würde es überleben. Hoffte ich.
    »Was meinst du mit der Eisenfrau?« fragte ich eindringlich. »Bitte, erzähle es uns. Du mußt dich erinnern!«
    Nick öffnete die Augen. Sein Blick war leer. Aber als er sprach, war seine Stimme ganz ruhig. Ich begriff, daß ich ihn unabsichtlich hypnotisiert hatte, entweder, weil er schwächer war, als ich annahm, oder mir in meiner Erregung das rechte Maß gefehlt hatte.
    »Die Eisenfrau«, sagte er schleppend. »Die grüne Frau. Sie hat Braydowski ermordet. Alle denken, daß ich es war, aber das stimmt nicht. Sie war plötzlich da, und ich bin vor ihr geflohen. Sie hat mich verfolgt, aber ich hab’ ihr eins übergezogen und bin weg.« Plötzlich begannen seine Hände zu zittern. »Leroy denkt, ich will ihn um die Beute betrügen, aber das stimmt nicht. Ich mußte doch weg. Sie hätte mich glatt umgebracht. Hatte mich schon gepackt.« Er bäumte sich auf, ergriff mich mit erstaunlicher Kraft bei den Rockaufschlägen und atmete schnell und erregt. »Du mußt es ihnen sagen, Robert«, stammelte er. »Ich kann nichts dafür. Ich bestehle keine Kameraden. Aber Leroy glaubt mir nicht.«
    »Schon gut, Junge«, sagte ich sanft. »Ich glaube dir. Und Leroy wird dir nichts mehr tun.« Vorsichtig löste ich seine Hände von meinem Rock, drückte ihn mit sanfter Gewalt zurück und fragte: »Wo war das, Nick? Wo hast du die Eisenfrau getroffen?«
    »An der Mole«, flüsterte Nick. »Wo ich mich immer mit dem Polen treffe. Sie war plötzlich da. Aber Leroy glaubt mir nicht. Du mußt es ihm sagen, Robert! Du mußt!«
    »Ich sage es ihnen«, versprach ich. »Allen.«
    Aber das hörte Nick schon gar nicht mehr. Er war tot.
    Behutsam beugte ich mich zum letzten Mal zu ihm herab und schloß seine Augen. Dann richtete ich mich auf und deutete mit einer Kopfbewegung auf Leroy und die beiden Messerstecher, die Rowlf angegriffen hatten. »Fessele sie, Rowlf«, bat ich. »Aber gut. Ich möchte, daß die nächste Polizeistreife sie findet.«
    »Wieso Streife?« fragte Mel mißtrauisch. »Wir sollten selbst hingehen und –
    »Und uns noch mehr Ärger einhandeln?« unterbrach ihn Howard. »Das macht diesen bedauernswerten Jungen nicht wieder lebendig.«
    »Außerdem möchte ich mir die Stelle ansehen, von der er gesprochen hat«, fügte ich hinzu. »Bringst du uns hin?«
    Mel nickte, schüttelte gleich darauf den Kopf und ließ einen sonderbaren Laut hören. »Du... glaubst doch nicht etwa, was er erzählt hat?« stammelte er. »Er hat phantasiert, Junge.«
    »Da bin ich nicht so sicher«, antwortete Howard.
    Mel machte eine zornige Handbewegung. »Humbug. Was er erzählt, ist haargenau die gleiche verrückte Geschichte, die diesen Strauß ins Irrenhaus gebracht hat. Er hat sie aufgeschnappt und einfach nachgeplappert. Zum Teufel, Sterbende reden oft Unsinn!«
    Es dauerte einen Moment, bis ich wirklich begriff, was er meinte. »Willst du damit sagen, daß es nicht das erste Mal ist, daß jemand diese Eisenfrau sieht?« fragte ich.
    Mel nickte kampflustig. »Seit zwei Wochen behauptet sie jeder zu sehen. Alles Humbug!«
    »Was war das mit diesem... wie hieß er doch?« fragte Howard.
    »Strauß«, antwortete Mel. »Der Mann wurde vor drei Tagen aus dem Wasser gefischt, halb ertrunken und ganz bescheuert. Das Boot, auf dem er Wache hatte, ist abgebrannt.« Er lachte, aber es klang nicht ganz echt. »Er hat behauptet, von einer lebenden Ausgabe der

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