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Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes

Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes

Titel: Der Hexer - NR39 - Die Rache des Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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egal.
    Ich stieß einen krächzenden Schrei aus, ließ meinen Beutel und meinen Degen fallen und begann zu laufen. Dann hatte ich den Teich erreicht, fiel neben ihm in die Knie und wollte mit den Händen ins Wasser greifen.
    Ich stockte mitten in der Bewegung, Mein Herz schien sich zu einem schmerzhaften Klumpen zusammenzuziehen. Eine eisige Hand strich über meinen Rücken.
    Auf dem Grunde des Teiches, nur mit wenigen Inches Wasser bedeckt, lag ein grinsender Totenschädel. Davor zwei gekreuzte Knochen, so perfekt, daß es einfach kein Zufall sein konnte.
    Ich kämpfte die hysterische Stimme in meinen Gedanken nieder, die mir zuschrie, daß ich mich gefälligst den Teufel um dieses geschmacklose Souvenir kümmern und trinken sollte, bis ich platzte, und wich zitternd einen Schritt zurück.
    Und jetzt entdeckte ich auch die Knochen, die um den Teich herumlagen und selbst noch den Hang bedeckten. Das Mondlicht tauchte sie in ein seltsames, weißes Licht, in dem sie fast lebendig erschienen, sonderbar eckige weiße Larven, die mich aus augenlosen Schädeln anstarrten.
    Ich stand schwerfällig auf und sah mir die Knochen genauer an. Ein großer Teil von ihnen konnte nicht verleugnen, daß er von Menschen stammte. Doch auch die Gerippe vieler Tiere, darunter von Dromedaren, einigen Pferden, Gazellen und selbst von einem Löwen lagen um dem Teich verstreut.
    Das Wasser war vergiftet! All diese Menschen und Tiere hatten wie ich vom Durst gepeinigt Rettung gesucht und waren ihm zum Opfer gefallen. Eine kleine, genau überlegte Bosheit des Schicksals: ein kristallklarer See inmitten eines Glutofens, der erbarmungslos jeden Tropfen Flüssigkeit verdampfen ließ. Wer immer hierher kam, würde wie ich an nichts anderes denken als daran, endlich zu trinken.
    Aber ein einziger Schluck dieses kristallklaren Wassers, und ich würde nie wieder Durst haben.
    Doch mein von Hitze und Überanstrengung ausgelaugter Körper schrie mit aller Gewalt nach Wasser. Ich wußte, daß ich sterben würde, wenn ich trank. Aber es war mir – fast – egal. Wenn ich nicht trank, starb ich ebenfalls, nur wahrscheinlich um einiges qualvoller.
    Wieder näherte ich mich dem Teich, kniete davor nieder und streckte die Hände aus, um sie in das kühle, köstliche Naß zu tauchen.
    Aber noch war mein klarer Menschenverstand stärker als mein Durst; ich richtete mich wieder auf, kroch ein Stückweit vom Tümpel fort und legte mich in den Sand, so, daß ich den See nicht sehen konnte, wenn ich die Augen aufschlug.
    Wenn ich sie noch einmal aufschlagen sollte.

    * * *

    Hätte ER so etwas wie Zorn gekannt, so wäre ER sehr zornig gewesen, zornig über sich selbst. Je mehr ER in die Tiefen seiner Erinnerung vordrang, die durch den Rückstrom seiner Energien und der Gedächtnisinhalte Nizars und aller anderen, die der magische Sog mitgerissen hatte, erweitert worden war, um so stärker erkannte ER, daß ER Fehler begangen hatte, die zu vermeiden IHM ein leichtes gewesen wären. Doch sein Bestreben, die Schlupfwinkel Der Dreizehn zu entdecken und sie zu vernichten, hatte seinen Sinn für die Realität getrübt.
    So hatte ER seine Macht nur deshalb jenseits der Zeitbarriere verankert, um Die Dreizehn daran zu hindern, ihre eigene Macht dort ungestört auszubauen. ER konnte im nachhinein nicht mehr begreifen, weshalb ER so dilettantisch vorgegangen war. So hatte ER sich weder um die Machtverhältnisse jener Epoche gekümmert, noch sich genauer mit den dort existierenden Geschöpfen befaßt.
    Es war schon ein großer Fehler gewesen, sich einige dieser Wesen als seine Diener zu erwählen, ohne sie und ihre Gedanken genauer zu kennen. Sein fatalster Irrtum war es jedoch gewesen, daß ER sich beim Aufbau SEINER Bastionen anscheinend im Kontinent geirrt hatte. ER hatte sie nicht dort errichtet, wo die dunkle Festung des Handlangers Der Dreizehn lag, sondern in jener großen Wüste, die sich im Nordosten der »Afrika« genannten Landfläche erstreckte.
    Oder hatte ER damals einen Grund gehabt, seine Bastionen auf diesen Teil der Erde zu verankern? Irgendwie verspürte ER plötzlich dieses Gefühl, ohne jedoch sagen zu können, weshalb, denn der letzte Kampf mit einem Der Dreizehn hatte ihn doch so sehr geschwächt, daß er viel Wissen um das, was früher geschehen war, verloren hatte.
    Auf alle Fälle war es IHM nicht gelungen, SEINE Bastionen in die direkte Konfrontation mit dem Handlanger Der Dreizehn zu bringen. Zudem hatte ER sich dadurch noch ein weiteres Problem

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