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Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Titel: Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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prallte und zur Ruhe kam.
    Benommen richtete ich mich auf. Mein ganzer Körper schien eine einzige große Wunde zu sein. Ich fühlte mich wie zerschlagen. Trotz des Schutzes durch die magische Sphäre hatte ich unzählige Prellungen davongetragen. Bei jeder Bewegung zuckte ein heftiger Schmerz durch meine Brust. Vorsichtig bewegte ich Arme und Beine und tastete meinen Körper ab. Die Berührungen taten weh, doch glücklicherweise schien nichts gebrochen zu sein.
    Mir blieb nicht die Zeit, mir eine Ruhepause zu gönnen, und wenn ich sie noch so nötig hatte. Ich wußte nicht, wie lange Aneh die Sphäre aufrechterhalten konnte, und verspürte auch nicht das geringste Bedürfnis, es auszuprobieren.
    Mühsam quälte ich mich wieder den Hang hinauf, diesmal wesentlich vorsichtiger als beim ersten Mal. Vor jedem Schritt prüfte ich erst die Festigkeit des Bodens. Diesmal ließ ich mich nicht von der scheinbaren Leichtigkeit des Aufstiegs täuschen, auch wenn es mehr als eine halbe Stunde dauerte, bis ich den Gipfel des unterseeischen Berges erreicht hatte.
    Keuchend blieb ich stehen und schaute mich um. Der Anblick schlug mich augenblicklich in seinen Bann. Es war... beeindruckend.
    In Form eines langgezogenen Halbmondes umschloß das Gebirge ein unvorstellbar großes Tal. Erst von hier oben konnte ich es in seiner Gänze einigermaßen überschauen, während ich zuvor immer nur Ausschnitte gesehen hatte. Ein flimmerndes Feld wölbte sich wie eine riesige Glocke über das gesamte unterseeische Reich.
    Eine Glocke aus purer, leuchtender Energie!
    Ich taumelte unter der Wucht der Erkenntnis. Wie hatte ich so blind sein können zu glauben, daß die Luftblase durch eine Laune der Natur entstanden war? Ich hatte meine Augen die ganze Zeit über vor der Wahrheit verschlossen, weil sie mir zu unvorstellbar erschien. Diese ganze unterseeische Welt war künstlich erschaffen worden, von einer Macht, die über magische Kräfte gebot, die ich mir nicht einmal vorzustellen wagte. Die Shoggoten, die Legenden über einen Befreier, der eines Tages auftauchen würde (und der ich mit Sicherheit nicht war), die Beschwörungen des Magierkreises von Ancen, das finstere Etwas, mit dem ich Kontakt bekommen hatte... Alles formte sich langsam zu einem Gesamtbild, das mich schwindeln ließ. Die Parallelen zu den GROSSEN ALTEN waren zu deutlich.
    Mit einem Mal wurde mir sehr kalt, und ich wandte mich rasch ab. Mir blieb viel weniger Zeit, als ich angenommen hatte. Mehr taumelnd als laufend hastete ich vorwärts. Seitenstiche quälten mich, als ob jemand ein Messer wieder und wieder mit boshafter Freude in meine Hüften stieße. Doch ich gönnte mir keine Pause mehr, bis ich endlich den Eingang der Grotte vor mir sah.
    Im gleichen Moment, in dem ich das finstere Loch im Felsen entdeckte, wußte ich, daß ich mein Ziel erreicht hatte. Vergessen waren Erschöpfung und Seitenstiche. Von neuer Kraft erfüllt rannte ich weiter.
    Das war genau der Augenblick, in dem die magische Sphäre um mich herum zusammenbrach!

    * * *

    Mit grimmiger Zufriedenheit blickte Zengsu sich um. Alles war leichter gegangen, als er erwartet hatte. Mehr als tausend zu allem entschlossene Sree gegen einige hundert der verfluchten Inguré – für ihn hatte es von Anfang an keinen Zweifel am Ausgang des Kampfes gegeben. Die schon viel zu lange Herrschaft hatte die Inguré unvorsichtig werden lassen. Die meisten Krieger hatten sich widerstandslos gefangennehmen lassen. Viele befanden sich nicht einmal in der Festung, sondern führten Patrouillengänge durch den Dschungel. Alle Aufmerksamkeit richtete sich nur noch gegen die Feinde aus Ancen, niemand hatte mit einem Aufstand im Inneren gerechnet.
    Aber noch triumphierte Zengsu nicht, obwohl es sich nur um eine Frage der Zeit handeln konnte, bis auch die letzten Inguré aufgeben würden, die den Eingang zum Beschwörungssaal mit dem Mut der Verzweiflung verteidigten. Es machte ihn stutzig, daß der magische Kreis bisher in keiner Form in den Kampf eingegriffen hatte.
    Vorsichtig hob er den Kopf aus der Deckung. Ein Pfeil zischte dicht an seinem Gesicht vorbei und zwang ihn, sich sofort wieder zu ducken. Aber er hatte genug gesehen.
    Die Inguré hatten aus umgestürzten Möbelstücken eine Barriere vor dem Portal des Saales errichtet. Andere hatten hinter den mächtigen Säulen, die das Dach der Halle stützten, Schutz gefunden. Es war schwer, ihre Zahl zu schätzen, aber mehr als zwei, drei Dutzend konnten es kaum sein.
    So, wie sie

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