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Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen

Titel: Der Hexer - NR43 - Revolte der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Totenhände des Skelettes umklammerten. Neugierig griff ich danach. Zu meinem Bedauern war es in mir unverständlicher Runenschrift verfaßt. Dennoch steckte ich das Büchlein ein. Wenn ich jemals nach London zurückkehrte, würde ich ihm vielleicht noch einige interessante Geheimnisse entlocken können.
    Von meinem ersten Aufenthalt her kannte ich den Weg, der mich wieder ins Freie brachte. Es wäre der Hilfe des Kristalls nicht einmal nötig gewesen, der mir nicht nur Licht spendete, sondern mich auch wie ein Magnet in die richtige Richtung lenkte.
    Ich fühlte mich kräftig und ausgeruht wie lange nicht mehr, und so hatte ich den Ausgang bald schon erreicht. Es dauerte einige Sekunden, bis meine Augen sich an das helle Licht der magischen Kuppen gewöhnten. Den Kristall verstaute ich in der Tasche, um bei eventuellen Gefahren, die mich im Dschungel erwarten würden, die Hände frei zu haben.
    Vor mir, kaum eine Meile entfernt, erhob sich der Ancen-Turm wie ein Monument aus gestaltgewordener Finsternis. Kein Mensch hätte ein solches Ungeheuer aus Stein errichten können.
    Die ganze Architektur wirkte auf unmöglich in Worte zu fassende Art verbogen und in sich verdreht, als hätte ein Riese einen Berg so lange gepreßt und gestaucht, bis dieses bizarre Alptraumgebilde daraus erwachsen war.
    Doch es handelte sich nicht um die sinnverwirrende Symmetrie der GROSSEN ALTEN, nicht einmal um die der Thul Saduun. Hier war eine andere Magie am Werk gewesen, die trotz aller Fremdartigkeit noch menschliche Züge aufwies.
    Die Magie der Meistermagier von Maronar!
    Die Bilder, die der Kristall mir gezeigt hatte, beantworteten viele Fragen, doch sie ließen auch viele Rätsel ungelöst. Immer noch wußte ich nichts über die Entstehung dieses unterirdischen Reiches und über die Herkunft der Menschen und Sree.
    Ich kam nicht dazu, mir länger Gedanken darüber zu machen. In unmittelbarer Nähe knackte ein Ast. Ich fand gerade noch Zeit, in den Stollen zurückzuspringen, als eine Sree-Patrouille wenige Yards vor mir entfernt durch den Dschungel stapfte.
    Vorsichtig beobachtete ich die Sree. Ich glaubte, meinen Augen nicht trauen zu dürfen, als ich Uscham erkannte. Es konnte keinen Zweifel geben; einer der Männer war der alte Sree, von dem ich mich erst vor wenigen Stunden verabschiedet hatte. Das fehlende Auge, die zwei Finger, die an einer seiner Hände fehlten, die stumpfen, abgeschabten Hornplatten... Ein Irrtum war ausgeschlossen.
    Erst jetzt fiel mir auf, daß auch die anderen Männer die blauen Uniformen Condens trugen. Erleichtert atmete ich auf. Wahrscheinlich hatte Aneh sie geschickt, um mir zu helfen.
    In jedem Fall drohte mir von ihnen keine Gefahr. Erleichtert trat ich auf sie zu.
    Ich erkannte meinen Irrtum erst, als der vorderste der Sree mit einem entsetzten Schrei seinen Bogen von der Schulter riß und einen Pfeil auf mich abschoß.

    * * *

    Sie waren seit Stunden unterwegs; kaum ein Dutzend Sree, die sich müde und erschöpft durch den dichten Dschungel kämpften. Ihre Uniformen waren abgerissen und blutverkrustet. Kaum einer von ihnen war ohne Wunden davongekommen. Die meisten der Verletzten hatten sich aus schmutzigen Stoffetzen nur provisorische Verbände anfertigen können. Auch der Mann an der Spitze trug einen primitiven Verband an der Schulter. Trotzdem hackte er so verbissen auf die Äste und Zweige ein, als ob sein Leben davon abhinge.
    Etwas in Uscham war mit dem Verrat Zengsus gestorben und hatte eine Wunde hinterlassen, die viel schlimmer war als die Verletzungen, die die Verfolger ihm beigebracht hatten. Sie waren nur eine kleine Schar; fünfzehn von tausend Sree hatten sich ihm angeschlossen, und davon hatten nur neun den kurzen Kampf mit den Verfolgern überlebt.
    So schnell vergißt ein Volk seine gerade erst erkämpfte Freiheit wieder, dachte er bitter. Nur fünfzehn Männer, die sich dem Verrat widersetzt hatten. Aber er würde sich bemühen, Meredas Pläne zu durchkreuzen. Wenn es ihnen gelang, schnell genug nach Ancen zu gelangen, konnten sie von dem Verrat berichten. Vorausgesetzt, man hörte ihnen überhaupt zu.
    Eine Hand legte sich schwer auf seine Schulter.
    »Ich dachte, du wolltest nach Ancen«, sagte Omrun mit grimmigem Spott und drängte sich an seine Seite. »Du wirst dich noch selbst umbringen, wenn du so weitermachst. Laß mich nach vorne, ich löse dich ab.«
    Uscham nickte schwerfällig und ließ die Arme sinken. Er lehnte sich erschöpft gegen einen Baumstamm und schloß

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