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Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Titel: Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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und trieb sie mit Hilfe eines anderen, kürzeren Bettpfostens in den schmalen Spalt zwischen Schott und Wand. Überflüssig zu erwähnen, daß ich bereits mit dem dritten Schlag meine Finger traf und einen Veitstanz auf dem Gang aufführte.
    Schließlich gelang es mir, die Stange gut einen Fingerbreit tief in den Spalt zu rammen. Mit aller Kraft stemmten wir uns gemeinsam gegen den Hebel. Ich bedauerte, daß wir Rowlf nicht bei uns hatten. Für seine Bärenkräfte wäre es ein leichtes gewesen, den Ausgang aufzusprengen, aber bei unserem überhasteten Aufbruch aus London hatte er gerade Besorgungen erledigt, und uns war keine Zeit geblieben, auf seine Rückkehr zu warten.
    Wir schafften es auch so. Ein paarmal rutschte die Stange ab, weil sie nicht genügend Halt fand, dann glitt das Schott knirschend ein Stück zur Seite.
    »Noch einmal«, keuchte ich und setzte die Brechstange neu an. Diesmal stemmten wir das Schott weit genug auf, daß wir uns durch die Öffnung zwängen konnten.
    Schweratmend verschnauften wir einige Sekunden lang.
    Im Schiff war es totenstill. Man hatte unseren Ausbruch nicht bemerkt – oder kümmerte sich zumindest nicht darum – und so machten wir uns auf den Weg.
    Die NAUTILUS schien ausgestorben zu sein. Jetzt, nachdem das Grollen der Maschinen verstummt war, das unsere Reise sechs Tage lang begleitet hatte, bis ich es bewußt gar nicht mehr wahrgenommen hatte, schienen unsere Schritte unheimliche, hallende Echos auf dem metallenen Boden zu verursachen; Echos, die überall im Schiff deutlich zu hören sein mußten, wie ich mir einbildete. Trotzdem erfolgte keinerlei Reaktion, obwohl wir bei unserem Ausbruch alles andere als leise gewesen waren. Erst, als wir auf dem untersten Deck des Unterseebootes angelangt waren und uns der Tauchkammer näherten, hörte ich Stimmen.
    Hastig blieb ich stehen, gebot Howard mit einer Handbewegung, zurückzubleiben, und schlich auf Zehenspitzen weiter.
    Sämtliche Männer waren in der Tauchkammer versammelt, und als wäre das allein noch nicht ausreichend, uns jede Chance auf eine Flucht zu vermasseln, wandte van der Croft mir das Gesicht zu, als ich vorsichtig durch die Tür lugte. Ich fuhr zusammen und hätte um ein Haar erschrocken aufgeschrien. Van der Croft mußte mich einfach gesehen haben.
    Aber er reagierte nicht. Seine Augen waren weit geöffnet und ein wenig glasig, und ihr Blick schien geradewegs durch mich hindurchzugehen.
    Hastig wich ich zurück, gestikulierte Howard, sich bereitzumachen und sprang mit einem entschlossenen Satz in die Tauchkammer hinein. Van der Croft schien wie aus einem tiefen Schlaf zu erwachen und hob mühsam die Hände – viel zu langsam, meinem Hieb auszuweichen, der ihn vor die Brust traf und gegen die stählerne Wand der Kabine schleuderte. Ich fuhr herum, tauchte unter dem ungeschickten Faustschlag eines Matrosen hindurch und versetzte dem Burschen einen Stoß, der ihn neben van der Croft auf den Boden beförderte. Dann hob ich meinen Stockdegen und schlug zu, nicht heftig genug, einen der Männer wirklich zu verletzen, aber auf die magische Wirkung des Shoggotensternes in seinem Knauf vertrauend.
    Den Mann, der hinter der Tür gestanden hatte, hatte ich nicht einmal gesehen.
    Aber er mich.
    Eine halbe Sekunde später lag ich am Boden, rang keuchend nach Atem und versuchte die Sterne wegzublinzeln, die vor meinen Augen tanzten. Schatten bewegten sich über mir; ich hörte dumpfe Schläge, dann einen keuchenden, halberstickten Schrei und den dumpfen Aufprall eines Körpers.
    Als sich der Sternendschungel vor meinen Augen wieder lichtete, waren auch die letzten Männer durch die Bodenschleuse verschwunden, zusammen mit van der Croft und dem anderen Matrosen, den ich niedergeschlagen hatte. Sonderbarerweise hatten sie darauf verzichtet, mich vollends kampfunfähig zu machen oder gar umzubringen; ebenso wie Howard, der sich stöhnend neben mir auf Hände und Knie hochkämpfte, die Hand gegen die Schläfe preßte und dann vorwurfsvoll auf die zerknautschte Zigarre herabblickte, die aus seinem Mundwinkel hing.
    Mit Howards Hilfe richtete ich mich vorsichtig auf. Der stechende Schmerz in meiner Brust raubte mir schier den Atem, und ich mußte mit aller Kraft gegen ein starkes Schwindelgefühl ankämpfen. Außerdem kam ich mir reichlich blöd vor.
    »Narr«, sagte Howard schlicht und schüttelte tadelnd den Kopf. »Du weißt doch, daß sie übermenschliche Kräfte haben, oder?«
    »Haller –«, begann ich verlegen, wurde

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