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Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Titel: Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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aber sofort wieder von Howard unterbrochen:
    »Haller, mein lieber Junge, hast du mit dem Shoggotenstern überraschen können, aber mittlerweile weiß jeder davon. Du kannst von Glück sagen, daß du noch lebst. Und ich auch«, fügte er etwas leiser hinzu.
    »Wir müssen etwas tun, Howard«, murmelte ich, versuchte aufzustehen und wäre um ein Haar wieder auf der Nase gelandet. »Wir müssen sie aufhalten, bevor sie das Tor erreichen.«
    »Sicher«, antwortete Howard spitz. »Warum versuchst du nicht gleich, die NAUTILUS hinter ihnen herzutragen? Vielleicht kannst du das Tor damit verstopfen!« Er spie endlich die zerfledderte Zigarre aus und zündete sich mit zitternden Fingern eine neue an. »Nein«, sagte er bestimmt, während sein Gesicht hinter blaugrauen Dampfwolken verschwand, »erst müssen wir mit Nemo sprechen. Vielleicht hat er inzwischen etwas herausgefunden.«
    »Sofern er überhaupt noch hier ist«, schränkte ich ein. Howard verzichtete auf eine Antwort.
    Zögernd trat ich an den kreisrunden Ausschnitt in der Mitte der Tauchkammer heran und beugte mich vor. Der Anblick des Wassers war abschreckend. Van der Croft und die anderen waren vor unseren Augen dort hinabgestiegen, und ob wahnsinnig oder nicht, sie waren sicher keine Selbstmörder – aber sie waren an derlei Kunststücke gewohnt. Die Gefahr, in dem Dock zu ertrinken, wenn wir die Schleuse zum Stützpunkt nicht schnell genug erreichten, war nicht von der Hand zu weisen.
    Ich schaute mich nach den Tauchanzügen um, die beim letzten Mal noch an der Wand gehangen hatten. Jetzt waren die Haken leer. Wahrscheinlich hatten die ersten Männer, die hinausgestiegen waren, sie angelegt, und es gab längst nicht genügend Anzüge für alle Besatzungsmitglieder, von Gästen wie uns ganz zu schweigen.
    Alles, was ich entdeckte, war ein übriggebliebener wasserdichter Handscheinwerfer, den ich an mich nahm. Da van der Croft und seine Begleiter, die ich gesehen hatte, es auch ohne Schutz gewagt hatten, mußte es zu schaffen sein. Außerdem blieb uns keine Wahl. Die Alternative war, an Bord der NAUTILUS zu bleiben und zu verhungern.
    Wir streiften unsere Gehröcke ab. Da auch der Stockdegen mich beim Schwimmen nur behindert hätte, verstaute ich ihn in meinem Gürtel. Wir atmeten ein paarmal tief durch – das hieß, ich atmete, während sich Howard die Lunge noch einmal voller Zigarrenrauch sog und sein Qualmstäbchen dann mit einer fast liebevollen Bewegung zu Boden legte. »Los!« befahl er.
    Gleichzeitig sprangen wir ins Wasser. Es war eiskalt, doch ich ignorierte die Kälte. Von nun an war jede Sekunde kostbar.
    Wie Steine sanken wir in die Tiefe. Der gigantische stählerne Leib der NAUTILUS blieb über uns zurück, und eine erstickende Schwärze umgab uns.
    Ich machte ein paar ungeschickte Schwimmbewegungen, hob den Scheinwerfer und ließ den Strahl suchend kreisen.
    Einen Ausgang aus dem überfluteten Dock entdeckte ich nicht. Mit aller Kraft stieß ich mich ab und begann zu schwimmen.
    Es dauerte nur Sekunden, bis wir eine Wand erreicht hatten. Mit kräftigen Zügen schwammen wir an ihr entlang. Mein Luftvorrat wurde knapp; gleichzeitig begann sich die Kälte des Wassers immer unangenehmer bemerkbar zu machen.
    Howard berührte mich an der Schulter und deutete nach vorne, und als ich in die gleiche Richtung blickte, gewahrte ich ein Handrad. Wie hielten darauf zu. Das Wasser bot uns keinen festen Halt, so daß weitere wertvolle Sekunden vergingen, ehe ich es drehen konnte. In quälender Langsamkeit glitt das Schott auf.
    Der Druck auf meine Brust wurde unerträglich. Meine Lunge schien zu platzen. Vor meinen Augen begannen sich rote Kreise zu drehen. Jede Faser meines Körpers schrie nach Luft, als das Schott endlich weit genug aufgeglitten war. Ich zwängte mich hindurch. Howard folgte mir sofort. Bei seiner pechschwarzen Raucherlunge grenzte es an ein Wunder, daß er die Strapaze überhaupt aushielt.
    Mit letzter Kraft, dicht am Rande der Bewußtlosigkeit, schoß ich hoch. Mein Kopf durchbrach die Wasseroberfläche. Gierig sog ich die frische Luft in meine gepeinigten Lungen. Dicht neben mir tauchte Howard auf und schnappte ebenfalls nach Luft.
    Es dauerte fast eine Minute, bis wir uns so weit erholt hatten, daß wir aus dem Wasser klettern konnten. Nebeneinander sanken wir auf dem feuchten Stein zu Boden, rangen keuchend nach Atem und beglückwünschten uns gegenseitig, noch am Leben zu sein.
    Nach einer Weile gingen wir weiter. Dunkelheit umgab

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