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Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Titel: Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Willen zwingen. Ihm blieb nur die Flucht.
    Noch einmal ließ er den Blick über seine Mitarbeiter schweifen. Die gesamte Besatzung der NAUTILUS befand sich darunter. Wenn das Unterseeboot inzwischen zurückgekehrt war, mußten sich auch Lovecraft und Robert Craven an Bord befunden haben. Die einzigen beiden Menschen, die ihm helfen konnten.
    Er mußte sie finden.

    * * *

    »Shadow«, murmelte ich mit brüchiger Stimme.
    Die Gestalt vor mir war die El-o-hym, ich wußte es vom ersten Augenblick an, als ich sie sah. Es war nicht irgendein Wesen ihrer Rasse, sondern es war Shadow. Es war eine Form des Wiedererkennens, die nicht allein auf das Sehen beschränkt war. Das Wissen war tief in mir, aber dennoch erforschte ich ihr Gesicht mit meinen Blicken, aus Angst, doch noch einen Hinweis zu entdecken, daß ich mich täuschte.
    Es gab keinen. Der Ausdruck ihrer Augen, der Schwung ihres Mundes, jede Linie und jedes kleine Fältchen stimmte mit dem Bild Shadows überein, das sich unauslöschlich tief in meine Erinnerung eingegraben hatte.
    Aber es konnte nicht sein. Es war schlichtweg unmöglich. Unmöglich!.
    Ich hatte gesehen, wie Necrons Folterwerkzeuge ihren Körper zugerichtet hatten. Ich hatte die schreckliche Wunde in ihrem Rücken berührt, wo sich zuvor das Paar strahlendweißer Flügel befunden hatte. Die Flügel eines leibhaftigen Engels.
    Ich war dabeigewesen, als sie starb.
    »Shadow!« keuchte ich noch einmal. Es klang fast wie ein erstickter Schrei. Meine eigene Stimme klang fremd in meinen Ohren. »Du...«
    Shadow trat einige Schritte auf mich zu. Ein Lächeln glitt über ihr engelhaftes Gesicht. »Ich bin es wirklich, Robert«, sagte sie. »Willst du mich nicht endlich begrüßen?«
    Mein Gott, diese Stimme, dieser melodische Klang, der fast an harmonischen Gesang erinnerte. Wie oft hatte ich mich danach gesehnt, ihn noch einmal zu hören. Abgesehen von Priscylla war Shadow das einzige Wesen, das ich jemals wirklich geliebt hatte, auch wenn ich es erst zu spät erkannt hatte. Und nun stand sie wieder vor mir. Ich stieß einen erstickten Schrei aus und riß sie in meine Arme. Ich preßte sie so fest an mich, daß es ihr weh tun mußte, aber das wurde mir in diesem Moment nicht bewußt. Ich war zu keinem klaren Gedanken fähig, sondern spürte nur noch ihre Nähe. Wie ein Ertrinkender klammerte ich mich an sie. Und doch empfand ich weniger, als ich eigentlich hätte empfinden müssen.
    (Wir erinnern uns: Roberts Zusammentreffen mit Shadow in Bd. 45 wurde aus seinem Gedächtnis gelöscht!)
    Es dauerte einige Minuten, bis sie sich aus meinem Griff wand. Ich wollte wieder nach ihr greifen, doch sie schob meine Hände sanft aber bestimmt zurück. Nur langsam, ganz langsam begann mein Gehirn wieder normal zu arbeiten, und damit kehrten auch die quälenden Fragen zurück, die mir auf der Zunge lagen.
    »Wie kannst du... ich meine, du bist doch...«, stotterte ich und brach dann hilflos ab.
    »Tot, willst du sagen«, vollendete Shadow den Satz und schüttelte wehmütig den Kopf. »Ja, von deinem Standpunkt aus bin ich tot. Aber du vergißt, daß ich trotz allem, was du in mir siehst, kein Mensch bin.« Demonstrativ bewegte sie ihre Flügel. »Erinnere dich, was ich dir gesagt habe. Engel können niemals sterben.«
    Das waren die letzten Worte vor ihrem Tod gewesen. Wie oft hatte ich sie mir ins Gedächtnis gerufen, bis ich irgendwann die Hoffnung aufgegeben hatte, daß sie mehr als nur eine im Fiebertraum geborene Redewendung waren.
    »Manches hat sich für mich geändert«, drang Shadows Stimme in meine Gedanken. »Aber ich liebe dich noch genauso wie früher, das mußt du mir glauben. Komm, laß uns in eines der Häuser gehen. Es wird kühl hier draußen, und drinnen können wir alles besser besprechen.«
    Sie griff nach meinem Arm, aber diesmal war ich es, der ihrer Berührung auswich. Es fiel mir seltsam schwer, mich auf ihre Worte zu konzentrieren. Die Situation kam mir auf sonderbare Weise absurd vor. Ich hätte vor Freude toben müssen, aber ich war unfähig, etwas anderes zu empfinden als nur Verwunderung über das unerwartete Zusammentreffen mit der El-o-hym. Ansonsten war nur Leere in mir, gepaart allerhöchstens mit ein wenig Erleichterung, der feindlichen Umwelt nicht mehr allein gegenüberstehen zu müssen.
    Vielleicht hatte ich das Wiedertreffen innerlich noch gar nicht richtig verarbeiten können, und mein Unterbewußtsein weigerte sich einfach, die Tatsache als gegeben hinzunehmen. Nur widerstrebend

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